Mittwoch, 29. September 2021

Rezension zu "Ein Garten für zwei" von Emma Sternberg [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Heyne

ISBN: 978-3-453-42339-8

Erschienen am: 10.05.2021

Seiten: 432


Einzelband


Klappentext:


Lu ist smart, schnell und als Anwältin in einer Top-Kanzlei supererfolgreich. Doch dann stirbt ihr großer Bruder Pip und mit einem Mal weiß Lu nicht mehr, wo oben und unten ist. In Pips Gartenlaube will sie sich erst nur verkriechen, doch dann wird es Frühling. Die Natur erwacht, und während Lu in der Erde wühlt, entdeckt sie nicht nur, dass Glück etwas ist, das man mit den Händen greifen kann. Sondern auch, was sie vom Leben wirklich will.


Meine Meinung:



Du kannst noch so stark sein, manchmal haut das Leben dich einfach um. Das ist der erste Satz der mir durch den Kopf ging, nachdem ich dieses Buch beendet habe. Dieses Buch hat mich einerseits unendlich traurig und nachdenklich gestimmt und gleichzeitig soviel Hoffnung und Liebe spüren lassen, dass ich es zeitweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Emma Sternberg hat einen wundervollen Schreibstil, der sich sehr gut und flüssig lesen lässt, so dass man gefühlt einfach nur durch die Seiten fliegt. Gleichzeitig nimmt sie einen in ihren detailreichen und sehr bildlich beschriebenen Setting mit, dass ich manchmal selbst das Gefühl hatte da nun gerade bei Lu in der Gartenlaube zu sitzen.

Die Charaktere, welche die Autorin erschaffen hat sind sehr gut ausgearbeitet. Sie könnten unterschiedlicher gar nicht sein und sind doch jeder für sich liebenswert.

Lu, die Hauptprotagonisten, macht in ihrer Geschichte einen sehr starken Wandel von der „harten Karrierefrau“ zur „angehenden Gartenkennerin“ durch. Der Autorin ist es dabei gelungen die Gefühle und Gedankengänge von Lu sehr transparent und für mich nachvollziehbar zu schildern.

Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass tatsächlich Lu’s Leben nach dem Tod ihres Bruders im Vordergrund stand. Ich mag Bücher mit tollen Liebesgeschichten und wundervollen Happy Ends, aber die Autorin hat hier bewiesen, dass ein Buch auch ganz wunderbar ohne dem auskommen kann. Ein Happy End gibt es trotzdem, das muss ich einfach sagen :-)

Angesprochen hatte mich bei dem Buch nicht nur der Klappentext, der einen schon darauf hinweist, dass dieses Buch eher ein wenig traurig gestimmt ist, sondern vor allem das Cover. Die leuchtenden, fröhlichen Farben stehen meiner Meinung nach sehr im Kontrast zum Klappentext und passen dennoch sehr gut zu dem Buch. Denn damit wurde mir das Gefühl übermittelt, dass es immer noch Hoffnung gibt und die Farben dafür stehen. Außerdem passt es für mich wunderbar zu der kleinen Gartenlaube, die in diesem Buch im Fokus steht.

Ich denke, irgendwann werde ich sicherlich auch weitere Bücher der Autorin lesen.

Donnerstag, 9. September 2021

Rezension zu "Dich habe ich nicht kommen sehen" von Nina Resinek [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Lübbe

ISBN: 978-3-404-18395-1

Erschienen am: 30.07.2021

Seiten: 400


Einzelband


Klappentext: 


Manchmal hat das Glück deinen Wohnungsschlüssel. Der erste Tag in der neuen Berliner Wohnung fängt für Mari Thaler nicht gut an: Der unrasierte Typ, dem sie aus Versehen ihre Wohnungstür in den Rücken gerammt hat, ist ausgerechnet der Bruder ihrer Vermieterin. Und Mari hat ein paar ziemlich peinliche Dinge zu ihm gesagt. Zu allem Überfluss zittern ihr bei Leos Anblick auch noch die Knie. In seiner Gegenwart ist ihre kostbare Selbstdisziplin futsch. Hoffentlich hat er’s nicht bemerkt! Zum Glück wird sie ihn ja eh nie wiedersehen, denkt sie. Doch ihre herzliche Vermieterin Alexandra schließt Mari in ihr Herz - und so läuft sie Leo ständig über den Weg. Aber der ist auf einmal seltsam abweisend ...


Meine Meinung: 


„Dich hab ich nicht kommen sehen“ ist der Debütroman der Autorin Nina Resinek und schon direkt zu Beginn habe ich gemerkt, dass der Schreibstil der Autorin sich von vielen anderen sehr stark unterscheidet. Er ist humorvoll, liebenswert und zeitgleich manchmal einfach absolut chaotisch, und das auf liebenswerte Weise gemeint. Die Fantasie der Protagonistin Mari ist dabei so genial, dass sie mal locker Fantasiewesen für den kleinen Toby aus dem Ärmel schüttelt und mich als Leser, damit hin und wieder ganz schön verwirrt hat. Da war defintiv Konzentration beim lesen gefragt. 

Die Protagonisten, welche die Autorin erschaffen hat, sind alle auf ihre eigene Art speziell, ja teilweise doch auch schon etwas schrullig, aber gerade das machte sie mir umso sympathischer. Ich konnte bei diesem Buch lachen, die Augen verdrehen und mitfiebern. Probleme hatte ich jedoch mit dem Namen der Protagonistin denn zunächst las ich den gerne wie „Marie“, da ich einfach nicht wusste, wie genau der Name denn nun ausgesprochen wird. Tut der Geschichte natürlich keinen Abbruch, finde ich persönlich aber nicht ganz so schön, da die Autorin ja sicherlich einen für sie wichtigen Grund hatte warum der Name so ist, wie er ist.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich liebe das Farbspiel aus rosa und türkis und finde die Farben harmonieren einfach perfekt miteinander. Wäre ich also in der Buchhandlung an dem Buch vorbei gekommen, so hätte ich es auf jeden Fall dort auch in die Hand und sicher auch mit nach Hause genommen.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der neben einer entstehenden Liebesgeschichte auch gerne ein Buch liest welches Richtung Komödie geht.