Mittwoch, 26. April 2023

Rezension zu "Der Traum vom Leben" von Katharina Fuchs [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Droemer

ISBN: 978-3-426-28394-3

Erschienen am: 01.03.2023

Seiten: 464


Einzelband



Klappentext:


Zu groß, zu dünn und zu blass ist die junge Luise für die Jungs in der norddeutschen Provinz – da verliebt sie sich in Nils, den Sohn des Großbauern mit den strahlenden Augen. Doch die Tochter des ärmsten Bauern weit und breit ist für seine Eltern nicht standesgemäß. Ein Star-Friseur öffnet ihr die Türen, sie ergreift die Chance – und findet sich als Model auf den glamourösen Pariser Laufstegen wieder. Denn die 90er sind das Zeitalter der Supermodels. In der ganzen Stadt schießen aufstrebende Modelabels wie Pilze aus dem Boden, die Nachtclubs feiern legendäre Partys. Zwischen Modeglamour und dem schillernden Pariser Nachtleben tut sich für Luise eine eindrucksvolle Welt auf ... Das verrückte Paris der Neunzigerjahre will aus dem schüchternen friesischen Mädchen einen Star auf dem Catwalk machen. Doch wie hoch ist der Preis? Luise muss eine Entscheidung treffen …


Meine Meinung:


„Der Traum vom Leben“ war für mich das erste Buch der Autorin, von der ich zuvor aber schon sehr viel positives gehört habe. Ich bin dennoch ohne große Erwartungen an das Buch gegangen. 

Das Setting von Norddeutschland hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Geschichte startet im Jahr 1992 und doch hatte ich eher das Gefühl mich gemeinsam mit den Protagonisten in der frühen Nachkriegszeit zu befinden. Luises ganze Art hatte ich sehr schnell in mein Herz geschlossen und ich liebte es in ihre unterschiedlichen „Welten“ einzutauchen in der sie zum einen das schüchterne Mädchen vom Land ist und ihre Eltern tatkräftig auf dem heimischen Hof unterstützt und dennoch als gelernte Friseurin ihre Kundinnen dazu ermutig neue Haarschnitte auszuprobieren. Ihre Art ist für mich absolut authentisch gewesen und so blieb sie trotz ihrer Entdeckung als Model mit beiden Beinen am Boden. Dass sie dabei aber auch Niederlagen verkraften musste, machte die Geschichte für mich greifbar und realistisch.

Der Schreibstil war im großen und ganzen flüssig, dennoch hatte ich zu Beginn einfach meine Probleme damit, vor allem dann wenn die die Familie von Luise sich auf plattdeutsch unterhielt. Prinzipiell mag ich Dialekte in einer Geschichte sehr gerne, gerade wenn sie so gut zur Geschichte passen wie in diesem Buch. Mit Plattdeutsch hatte ich dann aber doch echt meine Schwierigkeiten. Manche Dinge wurden zwar nochmal übersetzt manche aber auch nicht und ich wurde leider einfach nicht warm damit.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich die Dynamik der Geschichte und wie Luise sich vom „grauen Mäuschen“ zur „Frau von Welt“ entwickelt sehr mochte, aber auch gemerkt habe, dass die Thematik der Modebranche nicht meins ist und ich nur schwer Zugang zu dieser Welt gefunden habe.

Freitag, 21. April 2023

Rezension zu "Feldpost" von Mechtild Borrmann [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Droemer

EAN: 9783426444474

Erschienen am: 02.11.2022

Seiten: 352 (Printausgabe)


Einzelband



Klappentext:


»Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis.
Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben?
Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.


Meine Meinung:


Für mich war dies das erste Buch der Autorin, ich hatte im Vorfeld schon viel gutes über das Buch gehört, und da ich ein Fan historischer Romane bin, wollte ich es dann natürlich gerne selbst lesen.

Das Cover gefällt mir farblich sehr gut und passt meiner Meinung nach hervorragend zu dem Titel.

Der Schreibstil ist gut verständlich. Die Geschichte spielt auf zwei Handlungsebenen und ich brauchte einen Moment um somit in die Geschichte reinzukommen. Letztlich bringt die Vergangenheit, welche in dem Buch behandelt wird erst die Komplexität der Geschichte ans Licht, welche bis in die Gegenwart reicht. Dabei waren mir nicht alle Protagonisten sympathisch. Dennoch war die Geschichte für mich absolut authentisch und zauberte mir den ein oder anderen Gänsehautmoment auf die Haut. Dass diese Geschichte auf eine wahre Begebenheit beruht, machte das Ganze für mich nochmal begreiflicher, wie schwer es unsere Vorfahren in dieser Zeit hatten, gerade wenn sie sich nicht dem System anschlossen.

Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen. Letztlich hat mir aber irgendwie noch das gewisse Etwas gefehlt, weshalb ich dieses Buch nur eingeschränkt weiterempfehlen kann.

Mittwoch, 19. April 2023

Rezension zu "Das Leuchten deiner Worte" von Eliza Hart

Erschienen bei: Piper 

ISBN: 978-3-492-50569-7

Erschienen am: 28.04.2022

Seiten: 432 


Einzelband



Klappentext:


Lorenzo studiert Medizin und absolviert ein Praktikum in einem Krankenhaus. Dort soll er sich auch um Jules kümmern, die nach einem Selbstmordversuch im künstlichen Koma liegt. Jeden Tag schaut er bei ihr vorbei, kontrolliert ihre Werte – und liest in ihrem Tagebuch. Obwohl er weiß, dass er es nicht tun sollte, schreibt Lorenzo eigene Notizen in das tiefgründige Tagebuch des Mädchens, das ihn mehr und mehr fasziniert …


Meine Meinung:


Bei diesem Buch wurde ich wieder mal vom Cover magisch angezogen. Die Farben passen meines Erachtens so toll zueinander und bilden ein gelungenes Gesamtkonzept. Auch der Klappentext hat mir gut gefallen, dass mir das Buch dann allerdings so sehr das Herz brechen würde, hatte ich nicht gedacht.

Der Schreibstil ist flüssig und hat mir sehr gut gefallen, auf Grund der Schwere der Thematik, die dieses Buch beinhaltet (hier unbedingt die TW beachten!), musste ich das Buch dennoch öfter mal beiseite legen, einfach um das gerade gelesene erstmal zu verarbeiten.

Die Geschichte an sich lässt sich in zwei Teile einteilen, zunächst einmal die Sicht von Lorenzo. Und später dann aus der Perspektive von Jules. Die Tatsache, dass Lorenzo Jules Tagebuch liest, fand ich schon erstmal befremdlich, so jedoch lernt man auch die verletzliche und emotionale Art von Jules kennen, in dem man gemeinsam mit Lorenzo eben durch ihr Tagebuch blättert. Nichts offenbart mehr von einer Person, als ihre Gedanken. Ich möchte, das was Lorenzo da nun getan hat nicht als gut heißen, dennoch konnte ich seine Gedanken, die er sich machte als er von Jules Geschichte erfuhr sehr gut nachvollziehen. Generell mochte ich Lorenzo sehr gerne und hatte ihn schnell ins Herz geschlossen. Jules welche man zunächst nur durch ihr Tagebuch und später dann als Person kennenlernt, hat mein Herz ebenso im Sturm erobert und es gab so viele Momente, wo ich sie gerne in den Arm genommen und getröstet hätte.

Mit fortschreiten der Geschichte wurde sie dann auch leichter und ich musste das Buch nicht mehr ganz so oft weglegen um Luft zu holen. Doch dann kam das Ende und das hat es in sich. Damit habe ich einfach so gar nicht gerechnet und allein deswegen, wird dieses Buch noch lange in meiner Erinnerung bleiben.

Fazit:
Ein wundervoller Roman mit sehr viel Tiefe und sehr wichtigen Themen, die einen zum nachdenken bringen und aufzeigen, welche Themen in unserer Gesellschaft immer noch totgeschwiegen werden obwohl man über sie reden sollte.

Sonntag, 9. April 2023

Rezension zu "The way we melt" von Nena Tramountani [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10855-9

Erschienen am: 22.02.2023

Seiten: 448



Hungry Hearts

1. The Way I Break // 14.06.2022

2. The Way You Crumble // 14.09.2022

3. The Way We Melt // 22.02.2023




Klappentext:


Ihre Gefühle hält Darcy seit Jahren unter Verschluss. Niemand weiß, wie hart das letzte Jahr für die junge Köchin im Sternerestaurant Prisma war. Wie weh es tat, als Nicolas, der älteste Sohn der Restaurantbesitzer, seine Heimat Goldbridge auf der Suche nach Freiheit verließ. Wie besonders ihre Verbindung war. Als Nic auf einmal wiederauftaucht und ganz selbstverständlich ein Foodstyling-Projekt initiiert, kann Darcy ihre Wut kaum im Zaum halten. Da sie für ihre kreative Ader bekannt ist, fällt ausgerechnet ihr die Aufgabe zu, die feinen Gerichte für Nics Fotos in Szene zu setzen. Mit Genugtuung bemerkt sie, dass er ohne sie aufgeschmissen ist – aber auch, wie hervorragend sie sich immer noch ergänzen. Darcy fühlt sich nicht nur von Nic verraten, der sie im Stich ließ – sondern auch von ihren Gefühlen, die plötzlich in ungeahnter Intensität aufflammen …


Meine Meinung:


Bei „The Way We Melt“ handelt es sich um den finalen Band der Hungry Hearts Reihe. Obwohl ich mit den ersten beiden Bänden schon so meine Probleme hatte wollte ich dennoch gerne den letzten Band lesen, denn ich mag den Schreibstil von Nena Tramountani wirklich sehr gerne und die Soho Love Reihe habe ich total geliebt. Doch auch der dritte Band dieser Reihe konnte mich leider nicht begeistern und so kam ich beim lesen eher nur schleppend voran.

Darcy kannte man bereits aus den ersten beiden Bänden als beste Freundin von Julian und in den beiden Bänden zuvor mochte ich sie auch sehr gerne. Mir hat es total gut gefallen nun auch ihre Denkweise und Gefühle erleben zu können. Nic hingegen tauchte auf, war da und ja… ich konnte irgendwie so gar keine Verbindung zu ihm aufbauen obwohl ich es wirklich gerne wollte.

Einige Dialoge konnten mich dann ganz gut abholen und dennoch hatte ich immer das Gefühl, da ist so viel ungesagtes, als ob einfach ein Puzzleteil verschwunden wäre was die Verbindung bildet.

Gefreut habe ich mich aber auch den anderen Protagonisten aus den vorherigen Bänden wieder zu begegnen und sie noch ein Stück weit weiter auf ihrem Weg begleiten zu können. Auch das Restaurant war für mich wieder ein Platz, den ich zu gerne mal persönlich sehen wollen würde.

Für mich persönlich war diese Reihe leider eher nichts, aber ich bin mir sicher, dass es ganz viele gibt, denen die Bücher sehr gut gefallen.