Donnerstag, 13. Januar 2022

Rezension zu "Du hast gesagt es ist für immer" von Trish Doller [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Blanvalet 

ISBN: 978-3-7341-0986-7

Erschienen am: 27.12.2021

Seiten: 352


Einzelband


Klappentext:


Fast ein Jahr ist es her, seit Anna ihre große Liebe verloren hat. Sie weiß, dass sie sich endlich einem Leben ohne Ben stellen muss. Spontan beschließt sie, die gemeinsam geplante Segelreise in die Karibik allein anzutreten. Doch sie merkt schnell, dass sie es als Anfängerin niemals schaffen wird, die ehrgeizige Route ohne Hilfe zu bewältigen. Um nicht aufgeben zu müssen, heuert sie Keane an, einen irischen professionellen Segler. Ähnlich wie Anna kämpft auch er mit einem großen Verlust. Können sie einander helfen, ihre Leben wieder auf einen neuen, hoffnungsvollen Kurs zu lenken?


Meine Meinung:


Nachdem ich den Klappentext gelesen habe bin ich davon ausgegangen, dass diese Geschichte super traurig werden wird und genau das hat mich an dem Buch angesprochen. Schon nach den ersten Seiten hatte mich das Buch absolut in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr bildlich. Hinzu kommt, dass am Anfang des Buches eine Karte abgebildet ist, welche Annas Segelroute abbildet, was mir persönlich richtig gut gefallen hat um ein Gefühl dazu zu bekommen wie weit die einzelnen Inseln, die sie und Keane ansteuern auseinander liegen bzw. welche Inseln noch so in der unmittelbaren Umgebung liegen. Dabei stieg aber natürlich auch das Fernweh ganz dolle und ich hätte nun gerade absolut kein Problem damit, selbst mit einem fruchtigen Cocktail an Deck eines Segelbootes zu sitzen und über die Meere zu schippern. Die Autorin hat es somit also geschafft einen gefühlt direkt mit auf die Reise zu nehmen. 

Und nicht nur mit dem Setting hat die Autorin bei mir gepunktet sondern auch mit ihren Protagonisten. Anna weckte zu Beginn des Buches eher eine Art Zwiespalt in mir, zum einen konnte ich natürlich ihre Trauer um ihren verlorenen Verlobten sehr gut verstehen und fand es absolut nachvollziehbar, dass sie sich in den Monaten seitdem in sich selbst zurückgezogen hatte und die meiste Zeit des Tages lieber allein sein wollte. Anderseits fand ich es dann aber auch etwas naiv von heute auf morgen ihre Sachen zu packen um zur mit Ben geplanten Segelreise aufzubrechen. Ohne große Erfahrung mit dem Segeln, merkt Anna jedoch sehr schnell, dass sie alleine nicht wirklich weit kommt und da kommt Keane ins Spiel.

Keane war mir von Anfang an sympathisch mit seiner lockeren und leichten, fast schon unbeschwerten Art. Doch man merkt schnell, dass Keane gar nicht so unbeschwert ist und auch ein gewaltiges Päckchen zu tragen hat. Dennoch, hat er meiner Meinung nach die Fähigkeit behalten, jeden Tag zu nehmen wie er kommt und gerade das hat mir persönlich besonders zugesagt. Sein grenzenloses Verständnis Anna gegenüber hat mein Herz vor lauter Gefühl überlaufen lassen.

Dass die Autorin sich nicht nur intensiv mit dem Thema Segeln, Segelboote und der Segelroute auseinandergesetzt hat sondern auch mit (Achtung Spoiler) den Themen Depression, Suizid und der medizinischen Versorgung von Amputationsstümpfen hat mir persönlich gezeigt wie wichtig der Autorin diese Themen sind aber auch dass eine Geschichte eben auch immer von einer guten Recherche profitiert. In diesem Falle zeichnet die hervorragende Recherche sehr viel für mich aus.

Wen der Klappentext alleine nicht überzeugt konnte (wobei ich mir das kaum vorstellen kann), sollte doch auf jeden Fall nochmal einen genaueren Blick auf das Cover werfen. Die Farben blau, gold und gelb harmonieren so wunderbar miteinander und passen einfach perfekt zur Geschichte die zwischen den Buchdeckeln schlummert. Als absolutes „Opfer“ wunderschöner Buchcover hätte das Buch wohl allein schon deswegen ein zu Hause bei mir bekommen.

Fazit:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch einen eher traurigen Einstieg hat, welches sich allerdings schon nach kurzer Zeit in ein glücks- und euphoriegeschwängertes Wohlfühlbuch verwandelt und den Gemütswandel seiner Protagonisten klar in den Fokus setzt. Jedem, der diese Rezension nun bis zum Ende gelesen hat kann ich nur raten:

Schnappt euch einen Fruchtcocktail (oder auch mehrere) dieses wundervolle Buch und macht es euch (in der Sonne) bequem um mit Anna und Keane auf die Reise ihres Lebens zu gehen