Donnerstag, 30. November 2023

Rezension zu "Lost on Ice" von Allie Well [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper
ISBN: 978-3-492-50724-0
Erschienen am: 30.11.2023
Seiten: 336


Scoring Love Band 2

1. Match on Ice // 06.01.2023
2. Lost on Ice // 30.11.2023




Klappentext:

Alice hat Eis satt. Mit einem Eishockey-Star als Zwillingsbruder kennt sie sich mit Pucks und Schlägern aus, hat ihre Hausaufgaben in Eishallen gemacht, ihre Wochenenden bei Spielen verbracht – und will all das nie wieder sehen. Ein Umzug in eine andere Stadt soll ihr endlich den erhofften Abstand und einen Neuanfang bieten. Hier trifft sie auf den ebenfalls zugezogenen Reed, mit dem sie die Unbeschwertheit nachholt, die sie bisher vermisst hat. Bald wird aus der Freundschaft voller Abenteuer mehr – doch dann stellt sich heraus, dass Reed Eishockeyspieler ist, ein Goalie vor dem großen Durchbruch. Nun muss Alice entscheiden, ob sie sich erneut auf das Eis einlassen kann ...


Meine Meinung:

Mit „Lost on ice“ geht es zurück aufs Eis, denn es handelt sich um den zweiten Band der Scoring Love Reihe aus der Feder von Allie Well. Dabei sind die Bücher in sich jedoch abgeschlossen und können somit unabhängig voneinander gelesen werden.

Mit dem ersten Band war das Genre Sportromance für mich absolutes Neuland umso mehr habe ich mich allerdings gefreut, als bekannt wurde, dass ein zweiter Band folgen wird. Auch in diesem Band konnte mich Allie erneut von ihrem locker und leichten Schreibstil überzeugen, bei dem ich allerdings erstmals das Gefühl hatte, wesentliche Dinge zu verpassen da ich teilweise den Eindruck hatte in der Geschichte einfach nur so von einem zum anderen zu springen.

Alice welche mir zunächst wirklich super sympathisch war, entwickelte sich für mich leider eher zu einer unbeliebten Hauptprotagonistin, was für mich wirklich schwer war, immerhin wird doch die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Man erfährt über sie also dementsprechend am meisten. Anfänglich konnte ich ihre Abneigung gegenüber den Sport, ihre gewünschte Distanz zur Familie und zum Stadion ja wirklich gut nachvollziehen und auch verstehen, doch je weiter die Geschichte voran schritt umso grüblerischer, verschlossener und schließlich, in meinen Augen. ungerecht ging die Entwicklung von Alice weiter. Die sanfte „Stranger to friends to lovers“ Story gefiel mir im Grunde aber dennoch sehr gut und mein Herz hab ich eh hoffnungsvoll an Reed verloren. So versucht er alles um Alice zu beeindrucken und doch gleichzeitig auch er selbst zu bleiben und seine Wünsche und Träume mit den Vorstellungen von Alice unter einen Hut zu bekommen.

Besonders toll fand es auf bereits bekannte Charaktere des ersten Bandes zu treffen, auch wenn sie leider nur wenige Stellen im Buch einnehmen.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, es konnte mich nur einfach nicht vollends von sich überzeugen ich bleibe somit zunächst erstmal ein Fan vom ersten Band. Eine Leseempfehlung spreche ich dennoch gerne aus, denn Geschmäcker sind ja unterschiedlich und vielen anderen wird diese Geschichte sicher große Freude bereiten. 


(Vielen Dank an den Verlag, welcher mir das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst. )











Sonntag, 19. November 2023

Rezension zu "Wunderzeit" von Corinna Bomann [Werbung | Rezensionsexemplar]

 

Erschienen bei: Penguin
ISBN: 978-3-328-60235-4
Erschienen am: 12.07.2023
Seiten: 592


Die Waldfriede Saga

1. Sternstunde // 27.12.2021
2. Leuchtfeuer // 27.06.2022
3. Sturmtage // 28.12.2022
4. Wunderzeit // 12.07.2023



Klappentext:

Berlin-Zehlendorf, 1948: Als Hilfsgüter aus einem Rosinenbomber vom Himmel fallen, atmet die Belegschaft des Waldfriede-Krankenhauses erleichtert auf, denn die Not im blockierten Westberlin und in der Klinik ist groß. Auch die junge Hebammenschülerin Christina leistet tapfer ihren Dienst und umsorgt ihre kleinen Patienten. Ihre Arbeit auf der Kinderstation erfüllt sie mit tiefem Stolz und vermag den Schmerz über ihren im Krieg gefallenen Vater und Bruder zu lindern. Als sie sich Hals über Kopf in den Mechaniker Peter verliebt, schöpft Christina zum ersten Mal Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft – bis Peter ihr einen waghalsigen Plan verkündet, der ihn das Leben kosten kann. Und er ist nicht der Einzige, um dessen Wohl Christina fürchten muss …


Meine Meinung:

Es heißt Abschied nehmen vom Waldfriede und damit von einer Buchreihe, die zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen geworden ist. Kein Buch der Reihe hat weniger als knapp 600 Seiten, was mich persönlich ja eher immer erstmal abschreckt, aber Corina Bomann ist es gelungen über vier Bände hinweg konstant eine Spannung in den Büchern und den einzelnen Geschichte zu halten, welche mich als Leser einfach für sich eingenommen hat. Neben vielen schon bekannten Protagonisten, kamen also auch immer wieder neue Charaktere hinzu, welcher der Reihe eine frischen Wind einhauchten und neue Themen mit sich brachten.

Im vierten Band lernen wir die Hebammenschülerin Christina kennen und mit ihr erleben wir nicht nur schöne Stunden sondern auch den ein oder anderen Schicksalsschlag. Obwohl die Geschichte aus der allwissenden Erzählperspektive erzählt wird, hat man das Gefühl den Protagonisten absolut nahe zu kommen und all ihre Gefühle und Gedanken nachzuempfinden und nachvollziehen zu können. Das hab ich bereits in den anderen Büchern der Reihe schon sehr bewundert. Gerade mit dieser Reihe hat es die Autorin deshalb geschafft mich von sich zu überzeugen und ich bin sehr gespannt, welche Werke sie uns noch bescheren wird.

Doch zurück zum Waldfriede. Ein wenig Wehmut ist dabei, dass diese Reihe nun vorbei ist aber mit diesem Band hat sie einen absolut würdigen Abschluss gefunden und ich möchte diese Reihe gerne jeden ans Herz legen, der ein Fan von historischen Romanen ist.

Rezension zu "Strom" von Tobias Schlegl [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper
ISBN: 978-3-492-07133-8
Erschienen am: 28.09.2023
Seiten: 240


Einzelband



Klappentext:

Nora ist wie vom Blitz getroffen. Sie steckt mitten in der Ausbildung zur Notfallsanitäterin, als sie bemerkt: Sie ist schwanger. All ihre Pläne lösen sich plötzlich in Luft auf. Um einer Entscheidung zu entkommen, wirft sie sich in das Praktikum auf der Demenzstation. Dort trifft sie Diddy, der alles gibt für seine eigenwilligen Patienten. Und sie begegnet Frank, einem verschlossenen Typen, der selbst mal Sanitäter war und im Notfall über sich hinauswächst. Notfälle hat es hier zuletzt auffällig viele gegeben. Bald erkennen Nora und Diddy, dass Frank für den Rausch des Rettens Leben aufs Spiel setzt …


Meine Meinung:

Für mich war dies das erste Buch von Tobias Schlegel, wobei sein Werk „Schockraum“ auch schon lange auf meiner Wunschliste steht.

Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch den Klappentext der mich mit seiner Thematik auf Anhieb angesprochen hat. Schon die ersten Seiten waren so spannend, dass ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen wollte. Dabei war der Schreibstil flüssig und gut zu lesen.

Die Geschichte hatte es wirklich in sich und mehr als einmal lief mir ein Schauern über den Körper. Nora mochte ich auf Anhieb und ich hätte sie so oft gerne in den Arm genommen, gerade wenn es wieder mal schien, als würde die Welt über ihr zusammenbrechen. Dabei konnte ich all ihre Zweifel und Gefühle absolut nachempfinden und die emotionale Schreibweise an diesen Stellen gefiel mir außerordentlich gut. Die Freundschaft, welche sie zu Diddy aufbaute erwärmte mein Herz. Frank hingegen war mir von Anfang an ein Dorn im Auge und das nicht zu Unrecht.

So sehr ich am Anfang für das Buch schwärmte, wurde ich dann zum Ende hin leider doch ein wenig wehmütig, da es für mich mit den letzten Seiten zu schnell abgehandelt war. Der Plottwist der sich da auftat, passte für mich nicht recht zum Beginn der Geschichte und wirkte leider so, als müsse der Autor nun unbedingt schnell zum Ende kommen müssen, damit die Geschichte auserzählt ist. Insgesamt hat mir das Buch dennoch sehr gut gefallen.

Rezension zu "A Place to Shine" von Lilly Lucas [Werbung | Rezensionsexemplar]



Erschienen bei: Knaur
ISBN: 978-3-426-52864-8
Erschienen am: 01.08.2023
Seiten: 384


Cherry Hill - Reihe

1. A Place to Love // 02.05.2022

2. A Place to Grow // 01.09.2022

3. A Place to Belong // 03.04.2023

4. A Place to Stay // 01.08.2023


Klappentext:

Poppy McCarthy ist bekannt dafür, sich immer wieder in kuriose Situationen zu bringen. So auch eines Nachts, als sie Country-Star Trace Bradley bei einem Autounfall Erste Hilfe leistet und für seine Freundin gehalten wird. Dabei kann sie Trace nicht ausstehen, seit der vor fünf Jahren einen Hit über einen Kuss zwischen ihnen geschrieben hat. Die Nachricht breitet sich schnell aus, und Poppy und Trace geraten durch die aufdringliche Presse in Bedrängnis. Trace’ Manager entwickelt eilig eine Story für die Medien, mit der sie den Trubel für sich nutzen können: Trace und seine Jugendliebe Poppy haben endlich zueinander gefunden. Jetzt müssen sie nur noch so tun, als wären sie verliebt …


Meine Meinung:

Wow, wo soll ich anfangen . . . Nicht nur, dass es mir schon fast das Herz bricht weil mit „A Place to Shine“ nun auch der letzte Band der Cherry Hill Reihe gelesen ist, hat Lilly Lucas es schlichtweg auf den letzten Seiten des Buches geschafft mir so dermaßen das Herz zu zertrümmern, dass ich es förmlich klirren hörte. Ich bin beim Lesen wirklich nicht nah am Wasser gebaut und Tränen kommen mir eher selten, doch hier hat wahrlich nicht viel gefehlt.

Poppy hatte mich von Anfang an auf ihrer Seite und ich habe so dermaßen mit ihr gefühlt, einschließlich dem typischen Liebeskummerherzschmerz eines Teenagers, der ist nun wirklich verdammt lange bei mir her und doch spürte ich exakt diesen Schmerz so oft beim Lesen dieser Geschichte. Trace hingegen wollte ich mir sooft schnappen und einfach mal durchschütteln, doch im Grunde ist er genau dieser Charakter, den ich schon immer gut fand. Harte Schale und weicher Kern und sein ganzes Verhalten spiegelt zu gut seine eigenen Unsicherheiten und Ängste, dass er mir gleichzeitig schon wieder wirklich leid getan hat.

Von mir also eine ganz klare Leseempfehlung und das nicht nur für diesen Band, sondern die gesamte Cherry Hill Reihe. Nach Green Valley und dieser Reihe nun bin ich umso gespannter, in welches Wohlfühlnest uns Lilly als nächstes entführt.

Rezension zu "Das St. Alex: Abendstern" von Anne Lück [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur
ISBN: 978-3-426-52999-7
Erschienen am: 01.08.2023
Seiten: 384


Das St. Alex

1. Nachtleuchten // 01.08.2022
2. Tagmond // 01.12.2022
3. Nachtleuchten // 01.08.2022


Klappentext:

Die junge Krankenschwester Maya ist nicht gerade begeistert, als sie ausgerechnet auf die Intensivstation versetzt wird. Die neuen kräftezehrenden Aufgaben und die große Verantwortung bereiten ihr Sorgen. Zum Glück unterstützen ihre neuen Kolleginnen und Kollegen sie, wo sie nur können. Besonders die stellvertretende Stationsleiterin Ella steht Maya zur Seite und geht ihr zunehmend unter die Haut. Maya ist hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Zweifeln, hat sie bisher doch nicht die besten Erfahrungen in Sachen Liebe gemacht. Und dann erfährt sie etwas, das die Schmetterlinge in ihrem Bauch endgültig ins Straucheln bringt …



Meine Meinung:

Es geht zurück ins St. Alex und ich habe seit Bekanntgabe zu Band 3 wirklich darauf hingefiebert, dieses Buch lesen zu können. Vor allem mit seinem Krankenhausflair hatten es mir die beiden vorherigen Bände schon sehr angetan da die Autorin den Alltag in einem Krankenhaus so detailgetreu und gut rüberbringt, dass man das Gefühl hat mit dabei zu sein.

Dass nun mit Maya und Ella ein queeres Paar in die Hauptrollen schlüpft, fand ich auf Anhieb ein tolle Idee. Maya, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, war mir auch auf Anhieb sympathisch, erinnerte sie mich doch das ein oder andere mal an mich selbst. Besonders toll fand ich den Zusammenhalt der Kollegen auf der Intensivstation, denn gerade da ist das Leben nun mal nicht einfach. Und so liebte ich die Clique für ihre gegenseitige Offenheit und ihre gemeinsamen Unternehmungen. Die Entwicklung zwischen Maya und Ella, war schön, mir persönlich fehlte es da aber doch ein wenig an mehr Emotionen. So habe ich während dem Lesen leider immer mal wieder den Anreiz verloren und das fand ich unfassbar schade, da ich die ersten beiden Bände wirklich sehr gemocht hatte. Auch das Ende ging mir dann einfach zu schnell und fühlte sich wie schnell abgehandelt an. Alles in allem mochte ich die Reihe aber schon sehr und würde sie auch jedem, der Krankenhausserien wie „Grey’s Anatomy“ oder „Doctor Diaries“ liebt, empfehlen.

Rezension zu "Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Schwabinger Morde" von Petra Aichner [Werbung | Rezensionsexemplar]



Erschienen bei: Ullstein
ISBN: 978-3-548-06401-7
Erschienen am: 27.07.2023
Seiten: 416


Die Gerichtsärztin

1. Die Prinzregentenmorde // 29.12.2022

2. Schwabinger Morde // 27.07.2023


Klappentext:

1914: Anna Zech ist die einzige Frau in der Münchener Gerichtsmedizin. Mit dem adeligen Skandalreporter Fritz von Weynand verbindet sie eine tiefe Freundschaft, und mehr sollte es für den verheirateten Fritz und die aus einfachen Verhältnissen stammende Anna eigentlich auch nicht werden. Als in einem Hinterhof im Schwabinger Künstlerviertel ein toter Säugling gefunden wird, beginnt Fritz für seine Zeitung zu recherchieren. Anna macht diese Leichenschau sehr traurig und gleichzeitig wütend. Gemeinsam mit Fritz beginnt sie zu ermitteln, da stirbt der einzige Zeuge. Die intensive Suche nach der Mutter des Kindes bringt Anna und Fritz einander näher. Bis der Krieg ausbricht.



Meine Meinung:

Bereits zum zweiten Mal hat mich Petra Aicher mit ihrer Gerichtsärztin Reihe nach München ins frühe 20. Jahrhundert entführt und wie zuvor im ersten Band ab der ersten Seite an die Geschichte gefesselt. Der Schreibstil machte es mir geradezu einfach durch die Seiten zu fliegen.

Im Mittelpunkt stehen auch in diesem Buch die beiden Protagonisten Anna und Fritz und ich hatte bereits ab der ersten Seite das Gefühl als würde ich auf alte Freunde treffen. Fritz welcher mir ja erst zum Ende des ersten Band hin sympathisch wurde, hatte dieses Mal mein Herz auf Anhieb in Besitz genommen. Doch besonders hat es mir Anna erneut angetan, denn die Entwicklung von der „kleinen grauen Maus“ zur willensstarken und für sich selbst einstehenden Frau hat mir deutlich imponiert.

In Hinblick darauf, dass diese Kriminalgeschichte zum Zeitpunkt des 1. Weltkrieges spielt, muss ich sagen, dass man dies im Buch gar nicht so bemerkt hat. Was mir persönlich jedoch sehr gut gefallen hat, da somit ganz klar der Kriminalfall im Vordergrund stand. Und der hatte es nun, für mich persönlich, wirklich in sich und ließ mir sehr oft das Herz schwer werden. Die Geschehnisse und die Verbindungen zueinander zeigen einmal mehr wie dunkel dieses frühe 20. Jahrhundert war und sorgten immer wieder für Gänsehaut bei mir.

Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen und bin sehr gespannt ob es weitere Bände zu der Reihe geben wird.

Freitag, 27. Oktober 2023

Rezension zu "Der Duft der schwarzen Erde" von Sibel Daniel [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Tinte & Feder
ISBN: 978-2-496-71152-3
Erschienen am: 09.05.2023
Seiten: 351


Fremde Heimat


1. Der Duft der schwarzen Erde // 09.05.2023
2. Die Melodie der neuen Zeit // 19.12.2023


Klappentext

Osteuropa 1940: Alma wächst mit fünf Brüdern auf dem Weingut in Bessarabien auf, das ihr verschlossener Vater mit harter Hand führt. Sie liebt die wilde Steppe und die sanft geschwungenen Weingärten ihrer Heimat. Alma arbeitet mindestens so schwer wie die Männer und sie weiß, was sie will: ihren besten Freund Gregor heiraten und Winzerin werden.
Doch gerade als ihr Traum wahr werden könnte, gerät Alma ins Visier eines SS-Offiziers. Ihre Schönheit und ihr Temperament werden ihr fast zum Verhängnis. Doch dann zwingt der Zweite Weltkrieg die Familie zur Umsiedlung: Für Alma und ihre Brüder bedeutet das den schmerzhaften Abschied von allem, was ihnen vertraut ist. Schlimmer noch, Alma und Gregor werden getrennt. Sie wissen nicht, wo die Reise hingeht und ob sie einander jemals wiedersehen werden …


Meine Meinung:

Von der Autorin hatte ich zuvor noch nie gehört und ich wäre wahrscheinlich gar nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden, wenn mich nicht eine Anfrage erreicht hätte, ob ich dieses Buch gerne lesen und rezensieren würde.

Ganz ohne große Erwartungen habe ich mich also an dieses Buch gewagt und kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Der Schreibstil ist mitreißend und der Erzählstil von Sibel Daniel hat mir sehr gut gefallen. Erzählt wird das Buch sowohl in der Gegenwart aus der Ich-Perspektive von Almas Nichte sowie in der Vergangenheit, hier in der Erzählperspektive.

Die Stimmung im Buch ist überwiegend düster. Die Protagonisten sind authentisch und sehr gut beschrieben, bei den vielen Namen kam ich dann aber doch immer mal wieder durcheinander. Beginnen doch alle Vornamen von Alma und ihren Geschwistern mit A, so dass ich stellenweise wirklich ins straucheln geraten bin in welchem Alter nun nochmal wer ist.

Zwischendurch war mir die Geschichte dann doch mal kurz zu langatmig, vor allem die Flucht aus Bessarabien hat sich für mich sehr gezogen. Das Ende jedoch hat mich sprachlos zurückgelassen und mir doch einen Schubs Richtung Band 2 gegeben, dieser erscheint im Dezember diesen Jahres und ich bin neugierig ob sie die für mich offenen Fragen im zweiten Teil dann beantworten lassen.

Rezension zu "Die physikalische Notwendigkeit der Liebe" von Madeleine Henry [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49340-1
Erschienen am: 19.07.2023
Seiten: 304


Einzelband



Klappentext:

Die Physikstudentin Sophie Jones, die bereits als der neue Einstein gefeiert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, die Rätsel des Universums zu entschlüsseln. Doch dann lernt sie Jake Kristopher kennen und verbringt schon bald jede freie Minute mit ihm. Während Jake sein Studium mit großem Ehrgeiz weiterverfolgt, verliert Sophie mehr und mehr den Fokus. Statt sich auf das Universum zu konzentrieren, opfert sie sich für ihre Beziehung und Jakes Träume auf. Jake beobachtet diese Veränderung mit großer Sorge, bis er sich schließlich von Sophie trennt. Von da an hat sie nur noch ein Ziel: wissenschaftlich nachzuweisen, dass wahre Liebe ewig währt …



Meine Meinung:

Puh, was hat mich der Klappentext so dermaßen angesprochen, dass ich mir wirklich sehr auf das Buch gefreut hatte. Erwartet hatte ich eine leichte Liebesromanze, eingebettet in ein RomCom Setting. Bekommen, habe ich dann leider eine Geschichte, die mich in ihrer Art leider eher abgeschreckt als gefesselt hat.

Bereits mit den Protagonisten hatte ich meine Schwierigkeit. Diese waren mir persönlich einfach zu einfältig und blass dargestellt, so dass ich keinen wirklichen Zugang zu ihnen finden konnte. Wie Sophie sich an Jake und ihre Beziehung klammert, kann ich dabei einerseits noch nachvollziehen, denn auch in der Realität sind mir solche Beziehungsstrukturen schon begegnet, dennoch konnte ich ihr Handeln einfach nicht nachvollziehen. Jake hingegen mochte ich schon eher aber auch er blieb mir bis zum Schluss eher ein Rätsel.

Und dann etwas womit ich überhaupt gar nicht gerechnet habe. Ein Zeitsprung von so vielen Jahren, der für mich die Handlung der Geschichte einfach so dermaßen auseinander riss, dass ich nur noch Fragezeichen im Kopf hatte.

Womit ich tatsächlich gut klarkam, war der Schreibstil. Denn auch wenn ich mir die Protagonisten etwas ausführlicher und detailreicher dargestellt gewünscht hätte, so lies sich das Buch sehr flüssig lesen.

Am Ende blieb dann leider wirklich nur die Enttäuschung und ACHTUNG SPOILER: auf das Happy End warte ich immer noch.

Für mich war es nun also nicht das richtige Buch. Jemand anderen kann es aber sicherlich begeistern.

Montag, 4. September 2023

Rezension zu "Mein unfassbar kompliziertes Leben (Männer nicht eingeschlossen)" von Mimi Steinfeld [Werbung]



Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49370-8
Erschienen am: 22.03.2023
Seiten: 256


Fortsetzung zu:

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht eingeschlossen) erschienen am 14.02.2022


Klappentext:

Cressi Catterberg ist frisch verliebt in den hinreißenden Mika, und eigentlich sieht alles nach dem großen Glück aus. Wäre da nicht Cressis Bindungsangst. Und wäre sie nicht insgeheim überzeugt, ihre wahre Liebe sei Herr Lindholm, ihr Therapeut. Dieses Gefühlschaos ist nur ein Teil ihrer Probleme, schließlich hat Cressi noch eine Familie. Genauer gesagt zwei Schwestern und drei Tanten, die sich ständig in Cressis Angelegenheiten einmischen. Vor allem aber hat Cressi ein Café, das sie von ihrer Mutter geerbt hat und das ihrem Leben eine Richtung geben soll. Nicht nur Herr Lindholm und die Tanten wissen: Cressi müsste endlich an sich selbst glauben – und an Mika ...


Meine Meinung:

Als ich das Buch das erste Mal erblickt habe, war mir gar nicht klar, dass es sich um ein Fortsetzungsroman handelt, dessen Band ich im vergangenen Jahr gelesen hatte. Allein die Autorin sagte mir in dem Moment was und das Cover des Buches hatte für mich einen hohen Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil der Autorin ist auch in diesem Buch wieder flüssig und spritzig und voller Humor. Dennoch konnte mich die Geschichte an sich leider absolut nicht begeistern. Gefühlt, entwickelt sich Cressi als Protagonistin absolut nicht weiter. Noch immer suhlt sie sich meiner Meinung nach in ihrem eigenen Leid und lässt sich von ihrer Familie zu sehr unterbuttern. Nach dem Tod ihrer Mutter möchte sie nun das leerstehende Café von eben jener übernehmen, verfügt dabei allerdings über überhaupt keine eigenen finanziellen Mittel um dies aufzubauen. Dennoch eröffnet sie nur wenig später das Café und dieses läuft ab dem ersten Moment bombastisch, das war mir einfach leider zu unrealistisch. Und auch ihr Liebesleben oder viel eher nicht erwünschtes Liebesleben ist das absolute Chaos, was für mich insgesamt einfach dann auch zuviel des Guten war.

Das Buch hat tolle Ansätze und die Idee des Plots gefällt mir, dennoch fehlte es mir hier einfach an Tiefe und ein wenig Selbstreflexion bei der Protagonistin.

Einen zweiten Band hätte es für mich also nicht gebraucht und somit kann ich das Buch nur als einen „netten Read für Zwischendurch“ sehen.

Donnerstag, 17. August 2023

Rezension zu "Alles beginnt mit dir und mir" von Sophie Cousens [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin
ISBN: 978-3-328-10931-0
Erschienen am: 15.02.2023
Seiten: 496


Einzelband


Klappentext:
Laura ist eine hoffnungslose Romantikerin. Als Redakteurin bei einem Lifestyle-Magazin schreibt sie eine Kolumne über die schönsten Kennenlerngeschichten – und glaubt fest daran, dass auch sie und ihr Traummann eines Tages auf ganz besondere Weise zueinander finden werden. Bei einer Reise auf die malerische Kanalinsel Jersey erwischt sie am Gepäckband aus Versehen den falschen Koffer. Und als sie ihren Irrtum im Hotelzimmer bemerkt, stellt sie fest: Dieser Koffer muss ihrem Seelenverwandten gehören! Denn er enthält nicht nur einen grob gestrickten Seemannspulli und ein wunderbar duftendes Parfum, sondern auch Klaviernoten ihrer Lieblingsband und eine zerlesene Ausgabe ihres Lieblingsbuchs. Wenn Laura eine Sache aus ihrem Job gelernt hat, dann ist es, dass man sich gegen das Schicksal nicht wehren kann. Sie macht sich auf, den geheimnisvollen Unbekannten zu finden – und mit ihm ihr großes Happy End. Doch was, wenn das Schicksal ganz andere Pläne für sie hat?


Meine Meinung:

Dieses Buch hat alles, was ein Wohlfühlbuch braucht. Mit seinem locker, leichten und sehr einfühlsamen Schreibstil, nimmt es einen mit in das wundervolle Setting Jersey. Gemeinsam mit der Protagonistin Laura erkundet man die Insel und durch die bildhafte Erzählweise der Autorin konnte ich die Insel zeitweise direkt vor meinen Augen sehen. Dieses Buch ist eine perfekte Mischung aus Humor, emotionalen Tiefgängen und großer Gefühle. 

Je mehr Laura von Jersey kennenlernt, umso besser lernt man auch sie als Protagonistin kennen, so dass ich das Gefühl hatte eine Person kennenzulernen welche von einer Fremden zu einer Vertrauten, ja sogar Freundin wurde. Aber auch die Botschaften, welche die Autorin durch diese Geschichte rüberbringt sind so tiefgründig und herzerwärmend, dass dieses Buch einfach gerade dazu einlädt, die Zeit beim Lesen zu vergessen.  

Das Cover ist für mich persönlich ein absoluter Hingucker und hatte für mich einen Wiedererkennungswert zum zuvor erschienenen Buch „Unsere Zeit ist immer“ von der Autorin. Auch wenn die Bücher in keinster Weise miteinander in Verbindung stehen.  

Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach einem locker und leichten
Wohlfühlbuch ist.

Rezension zu "Das Haus der Sommerfreundinnen" von Sarah Morgan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins
ISBN: 978-3-365-00257-5
Erschienen am: 25.04.2023
Seiten: 384


Einzelband



Klappentext:

Der Tod ihres Mannes zieht Joanna Whitman den Boden unter den Füßen weg. Ihre Ehe war nicht mehr glücklich, und trotzdem ist für Joanna erst jetzt der Zeitpunkt gekommen, ganz neu anzufangen. Um sich und die Frau zu schützen, die mit ihrem verunglückten Ehemann im Auto saß, reist Joanna mit ihr an den einzigen Ort, an dem sie zu sich kommen und sich erholen kann: nach Silver Point, wo sie unvergessliche Sommer und ihre Kindheit verbracht hat. Am weißen Strand Kaliforniens wartet nicht nur das herrliche Strandhaus auf die beiden Frauen. Es ist ein Ort der Wahrheit, an dem sich beide ihrer Vergangenheit stellen müssen, um die Zukunft zu gestalten, die sie sich wünschen.


Meine Meinung:

Ich bin seit Jahren ein großer Fan von den Büchern von Sarah Morgan und hab mich sehr auf das neue Sommerbuch von ihr gefreut gehabt, welches mich auch direkt in seinen Bann gezogen hatte. 

Die Autorin schubst einen mit ihrem lockeren, bildlichen Schreibstil direkt rein in die Geschichte und sorgt dafür dass man direkt eine Sogwirkung beim Lesen verspürt. Dabei hat sie es sogar geschafft mich zunächst auf eine völlig falsche Fährte zu locken. Die Auflösung dahinter folgte aber unmittelbar. 

Mit ihren Protagonisten schafft die Autorin immer wieder absolute Wohlfühlcharaktere welche unterschiedlicher nicht sein könnten und doch schafft sie es, diese Personen auf eine magische Art und Weise miteinander zu verbinden, dass das Band der Freundschaft geradezu spürbar ist. All das kann man als Leser hautnah miterleben, als wäre man mittendrin und würde dabei sitzen und zusehen, wie sich Freundschaften ergeben und vertiefen. Auch der gefühlvolle Part kommt in der Geschichte definitiv nicht zu kurz und macht die Bücher von Sarah Morgan für mich persönlich immer zu Wohlfühlbüchern mit tollen Botschaften.  

Das sommerliche Setting ist bildhaft dargestellt und hat mir persönlich vor allem die regnerischen Tage der letzten Wochen sehr versüßt. 

Von mir gibt es also eine absolute Empfehlung für all jene die auf der suche nach einer sommerlichen
locker leichten Geschichte über Freundschaften, Neubeginn und zweiten Chancen sind.  

Rezension zu "Unser Lied für immer" von Lia Louis [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin
ISBN: 978-3-328-10948-8
Erschienen am: 11.05.2023
Seiten: 448


Einzelband



Klappentext:

Für Natalie ist Musik mehr als nur eine schöne Melodie. Zweimal die Woche spielt die 32-jährige an einem belebten Londoner Bahnhofsklavier – nur für sich und für ihren verstorbenen Mann. Denn seit seinem Tod vor zwei Jahren, ist dies die einzige Zeit, in der sie vergisst, wie einsam sie sich fühlt. Als Natalie eines Tages im Deckel des Klavierstuhls Notenblätter findet, traut sie kaum ihren Augen: Es sind genau die Lieder, die sie nur für ihren Mann gespielt hat und die nur er kennen kann. Hat er geheime Botschaften für sie verstecken lassen oder ist alles nur ein großer Zufall? Oder hält das Schicksal viel mehr für sie bereit, als sie ahnt?


Meine Meinung:

Ich habe bereits die vorausgegangen Bücher der Autorin gelesen und sehr gemocht, so dass ich natürlich sehr gespannt auf ihr neuestes Werk war. 

Ich kann direkt vorwegnehmen, dass dieses Buch mich absolut nicht enttäuscht hat. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr bildhaft. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Natalie, wodurch ich mich direkt sehr gut in sie hineinversetzen konnte, ja gar mit ihr mitgelitten aber auch mitgefiebert habe.  

Die Art wie die Autorin die Themen Trauer, Neuanfang und Freundschaften verpackt und dargestellt hat, haben mich tief berührt und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Dabei hätte ich gerne das ein oder andere mal Natalies Freundinnen durchgeschüttelt, denn natürlich ging das Leben für sie nach Natalies Verlust einfach weiter, während für Natalie die Welt stehen blieb. Das ist (sicherlich) auch normal und genauso normal ist es, leider, dass gerade nach so einem Verlust viele Floskeln schnell fallen. Daher ist diese Geschichte für mich nochmal authentischer gewesen.  

Lia Louis ist es auch mit ihrem dritten Werk gelungen mich mitzureißen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und wird mich noch nach beenden des Buches lange Zeit an diese tolle Geschichte denken lassen. 

Auch wenn alle drei bisher erschienen Bücher der Autorin, für sich stehen und in sich abgeschlossen sind, so bieten die Cover dennoch immer einen Wiedererkennungswert. Die pastellfarbenen gewählten Farbverläufe harmonieren wunderbar miteinander und jedes Cover für sich ist ein absoluter Eyecatcher.  

Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Rezension zu "Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Prinzregentenmorde" von Petra Aicher [Werbung/Rezensionsexemplar]



Erschienen bei: Ullstein
ISBN: 978-3-548-06400-0
Erschienen am: 29.12.2022
Seiten: 432


Die Gerichtsärztin-Reihe

1. Die Prinzregentenmorde // 29.12.2022
2. Die Schwabinger Morde // 19.08.2023


Klappentext:

Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser gegangen ist. Auch der Skandalreporter Fritz von Weynand vermutet, jemand hat hier nachgeholfen. Denn die Tote hatte beste Verbindungen und kannte viele Persönlichkeiten. Anna, aus kinderreicher, kleinbürgerlicher Familie, ist vom adeligen Charmeur Fritz zuerst ein wenig eingeschüchtert. Aber ihre Courage und Neugier sind stärker. Gemeinsam decken sie die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf.


Meine Meinung:

Bei „Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Prinzregentenmorde“ handelt es sich um den Auftakt zur Reihe „Die Gerichtsärztin“ aus der Feder von Petra Aicher. Hier möchte ich zunächst anmerken, dass ich persönlich den Titel des Buches eher unglücklich gewählt finde, denn Titel und Geschichte passen rückblickend für mich absolut nicht zusammen. Tatsächlich findet der Zusatz „Prinzregentenmorde“ bei der Suche des Buches absolut keine Rolle, so dass auch der nächste Band letztlich den gleichen Titel hat, ohne sich mit seinem Untertitel abzuheben.

Der Inhalt des Buches konnte mich dann aber schließlich überzeugen und das ist es ja was am Ende zählt. So fiel es mir leicht mich ab der ersten Seite in den angenehmen Schreibstil der Autorin fallen zu lassen, welcher im Hinblick der historischen Zeit dennoch leicht zu lesen war. Auch, dass die alteingesessenen bayerischen Protagonisten untereinander gerne im Dialekt sprachen, hat das ganze für mich sehr authentisch gemacht und mich direkt abholen können.

Anna und Fritz könnten unterschiedlicher nicht sein und schaffen es doch auf ihre ganz eigene Art in Ermittlungen zu einzutauchen, welche mich als Leser gefesselt und begeistert haben. Man merkt Anna auf den ersten Blick an, dass sie eine absolut zielstrebige Persönlichkeit ist, welche sich von nichts und niemanden einschüchtern lässt und Dinge auch hinterfragt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Im Gegensatz dazu, hatte ich mit dem teils doch eher berechnenden Fritz meine Schwierigkeiten und wurde nur langsam mit ihm warm. Der Verlauf zeigt aber doch, dass auch Fritz das Herz am rechten Fleck trägt, es allerdings gut zu verstecken weiß.


Rezension zu "The Love Test - Versuch's nochmal mit Liebe" von Jenny L. Howe [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Aufbau Verlag
ISBN: 978-3-7466-4028-0
Erschienen am: 14.03.2023
Seiten: 437 


Einzelband


Klappentext:

Allison liebt die Literatur und hat bislang jede Hürde auf dem Weg zum Promotionsprogramm ihrer Träume überwunden. Was sie gar nicht liebt: Das Niveau an der Uni könnte kaum abgehobener sein, die Stühle jedoch kaum kleiner (zumindest zu klein für Allisons Kurven). Und dann taucht Colin auf – ihr Ex, der ihr auf üble Weise das Herz gebrochen hat und ihr nun ihren Job an der Uni streitig macht. Was als geistiger Wettstreit beginnt, verwandelt sich bald in ein erbittertes Gefecht – bis Allison sich fragen muss, was sie eigentlich von der Liebe auf den zweiten Blick hält …



Meine Meinung:

Ein Buch welches von Ali Hazelwood empfohlen wird? Muss ich einfach lesen, dachte ich mir, als sich die Chance ergab. Ich war also echt hoch motiviert und habe mich sehr auf das Buch gefreut, bis… 

… ja bis ich dann angefangen habe zu lesen. Schon der Einstieg fiel mir alles andere als leicht, da der Schreibstil in meinen Augen sehr nüchtern und oberflächlich war. Die Protagonisten waren mir zu schwach dargestellt so dass ich mich einfach nicht in sie hineinversetzen konnte, was schließlich dann auch dazu führte, dass ich nicht wirklich warm mit ihnen wurde. Leider. Wobei ich hier auch anmerken möchte, dass ich schon sehr deutlich gespürt habe, wie abgeneigt Allison sich Colin gegenüber zunächst verhielt und das so deutlich rauszulesen und zu merken, spricht ja schon dafür, dass die Autorin dies gut rübergebracht hat. Für mich war es glaube ich einfach in dem Moment nicht die richtige Geschichte. Jemand anderen hätte es natürlich auch absolut überzeugen können. 

Den Plot an sich fand ich gut gewählt und das Thema der mittelalterlichen Geschichte fand ich auch sehr interessant.  

Zum Ende hin, zauberte mir die Geschichte dann kurzweilig auch doch nochmal ein Lächeln ins Gesicht. Alles in allem konnte sie mich aber leider nicht gänzlich vom Hocker hauen und somit war es für mich ein netter Read, von einem Buch, welches man nicht unbedingt gelesen haben muss.

Mittwoch, 19. Juli 2023

Rezension zu "Die letzte Lügnerin" von Schwiecker/Tsokos [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur 
ISBN: 978-3-426-52845-7
Erschienen am: 01.03.2023
Seiten: 272


Eberhard & Jarmer ermitteln

1. Die 7. Zeugin // 01.02.2021

2. Der 13. Mann // 01.03.2022

3. Die letzte Lügnerin // 01.03.2023


Klappentext:

Ein Polit-Skandal erschüttert Berlin: In einem geleakten Video ist zu sehen, wie Bausenator Dieter Möller schmutzige Immobiliendeals mit einem russischen Oligarchen aushandelt - auch der Vater von Strafverteidiger Rocco Eberhardt soll darin verwickelt sein. Als der für das Video verantwortliche Tontechniker auf dem Seziertisch von Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer landet, lautet die Anklage gegen Möller plötzlich auf Mord. In die Enge getrieben, bittet er Rocco um Hilfe und beteuert seine Unschuld. Doch die ermittelnde Kommissarin findet immer mehr Beweise gegen den Bausenator, und Rocco muss sich fragen, ob sein Vater einen Mörder deckt …


Meine Meinung:

Bei „Die letzte Lügnerin“ handelt es sich um den dritten Band zur „Eberhardt & Jarmer ermitteln“ Reihe des Autorenduos Florian Schwiecker und Michael Tsokos. Das Cover fügt sich wunderbar in die Reihe ein und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert. Schon die ersten beiden Bände habe ich sehr gerne gelesen.

Bei diesem Band hatte ich dann aber zunächst irgendwie meine Probleme beim Einstieg, was vor allem an dem sehr nüchternen Schreibstil lag und somit hat etwas gedauert, bis ich richtig in der Geschichte drin war. Wenn man sich allerdings ins Gedächtnis ruft, dass es sich aber nunmal um einen Justizkrimi handelt, ist es sehr gut nachvollziehbar, dass die Sprache im Buch sehr „justizlastig“ ist. Gerade das macht dieses Buch aber unterm Strich dann auch aus. Dass die Autoren aus dem Bereich kommen, von dem sie schreiben, macht das Buch und die Protagonisten nun gerade dadurch auch, meiner Meinung nach, so authentisch.

Der gewählte Fall in der Immobilienwelt, passt hervorragend in die aktuelle Zeit und so kam es schließlich doch dazu, dass mich dieses Buch mit jeder gelesenen Seite mehr in seinen Bann ziehen und gut unterhalten konnte. Die Kapitel sind kurz gehalten und an der ein oder anderen Stelle wartet dann doch ein sehr guter Plotttwist, mit denen ich in dieser Art nicht gerechnet hätte.

Alles in allem, kann ich für das Buch (und die zwei vorherigen) definitiv eine Leseempfehlung aussprechen.

Montag, 26. Juni 2023

Rezension zu "A Place to Belong" von Lilly Lucas [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur
ISBN: 978-3-426-52863-1
Erschienen am: 03.04.2023
Seiten: 336


Cherry-Hill-Reihe

1. A Place to Love // 02.05.2022
2. A Place to Grow // 01.09.2022
3. A Place to Belong // 03.04.2023
4. A Place to Stay // 01.08.2023


Klappentext:

Als die Journalistin Maggy Gardner auf Cherry Hill eintrifft, wird sie von den McCarthy-Schwestern mit offenen Armen empfangen: Sie soll für mehr Publicity für das neue Baumhaus-Hotel sorgen. Flynn, der die gemütlichen Baumhäuser auf der Farm entworfen hat, soll ihr gleich alles zeigen.
Obwohl Flynn Journalisten nicht ausstehen kann, beginnt es zwischen ihm und Maggy bald zu knistern. Ehe sie es sich versieht, fühlt sich Maggy auf Cherry Hill wie zu Hause. Wie soll sie Flynn und den McCarthy-Schwestern, die sie ins Herz geschlossen hat, jetzt noch die Wahrheit sagen: warum sie wirklich hergekommen ist …


Meine Meinung:

Bereits mit den ersten beiden Bänden der Cherry Hill Reihe konnte mich Lilly Lucas absolut überzeugen und so verliebte ich mich auch in diesem Band wieder in ihren faszinierend bildhaften Schreibstil, das wundervolle Setting und die bereits bekannten und neuen Protagonisten.

Auch wenn die ein oder andere Situation sicher vorhersehbar war und es wenige Überraschungs-momente gab, so hat mich auch der dritte Band rund um die Farm und ihre Bewohner wieder vollkommen abholen und für sich gewinnen können. Maggy, als Hauptprotagonistin hat es mir natürlich besonders angetan. So viele Momente, in denen ich ihr Zweifel und Sorgen durchaus nachvollziehen konnte und doch auch ihre Stärke bewunderte. Und auch die kleine Chaosqueen in ihr ließ mich schmunzeln.

Auch wenn Flynn sich eher als der „unnahbare“ gab, so hatte er mich doch auf Anhieb auch für sich gewinnen können. Die Entwicklung zwischen Maggy und Flynn konnte mich komplett für sich einnehmen und hat mich davon träumen lassen.

Lilly Lucas hat es wieder (einmal) geschafft mich komplett in eine Geschichte abtauchen zu lassen, welche für mich noch viel mehr Seiten hätte haben können, da diese Bücher einfach absolute Wohlfühlatmosphäre verströmen.

 

Dienstag, 20. Juni 2023

Rezension zu "Alles auf Sommer" von Nele Blohm [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Kampenwand
ISBN: 978-3-9866000-9-9
Erschienen am: 20.06.2023
Seiten: 268


Liebe auf Föhr

1. Die Liebe will Meer // 28.03.2023
2. Alles auf Sommer // 20.06.2023
3. Weihnachtszauber auf Föhr // voraussichtlich 28.09.2023


Klappentext:

Allein zur Hochzeit ihrer besten Freundin Meike auf der Nordseeinsel Föhr fahren – eine absolute Horrorvorstellung für Fritzy, die sich gerade erst von ihrem Freund getrennt hat. Als sie im Zug nach Föhr Fluggast 1A wiedertrifft, der sie in ihrem Jobals Stewardess seit einigen Monaten immer wieder mit seinen Extrawünschen und kleinen Späßen an den Rand des Wahnsinns bringt, scheint es Schicksal zu sein. Obwohl er sie so oft genervt hat, spürt Fritzy, wie gut ihr diese kleine Ablenkung tut, und sie verbringen auf der Insel viel Zeit miteinander. Fritzy, die dem Ganzen keine weitere Bedeutung beimisst, ertappt sich dabei, wie sie sich immer mehr zu Fiete hingezogen fühlt. Leidenschaft und dieses Kribbeln im Bauch waren für ihren Aufenthalt eigentlich nicht eingeplant …


Meine Meinung:

„Alles auf Sommer“ ist der zweite Band zur „Liebe auf Föhr“ Reihe aus der Feder von Nele Blohm. Bereits mit dem ersten Buch hatte mich die Autorin begeistern können und diese Begeisterung hielt auch im zweiten Band nun an. Der Schreibstil ist wie auch schon im ersten Band flüssig und sehr bildlich und hat mich direkt wieder für sich einnehmen können.

Fritzy, welche zu ihrer besten Freundin Meike (Hauptprotagonistin aus Band 1) nach Föhr reist, ist eine herzliche, aufrichtige und doch auch zweifelnde Protagonistin, welche ich direkt in mein Herz geschlossen habe.

Fiete hingegen hätte ich zunächst eher gerne auf den Mond geschossen, nach und nach konnte er aber dennoch mein Herz erweichen und ein Stück davon für sich gewinnen.

Ingesamt bietet dieses Buch so tolle Lesestunden, da es einfach um viel mehr als nur die Geschichte von Fritzy und Fiete geht. So trifft man natürlich Meike und ihren Verlobten Henning wieder, aber auch Opa Paul und seine nun ehemalige Nachbarin Oma Käthe.

Diese Geschichte ist so viel mehr als nur eine simple Lovestory. Humor und ein wenig Spannung runden es komplett ab.

Fazit:
Eine Geschichte über zweite Chancen, Freundschaften und unverhoffte Neuanfänge.


 

Freitag, 9. Juni 2023

Rezension zu "Weil die Zukunft uns gehört" von Ilona Einwohlt [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins
ISBN: 978-3-365-00071-7
Erschienen am: 22.11.2022
Seiten: 272



Einzelband



Klappentext:

Süddeutschland, 1919: Als Toni in der Stadt ankommt, ist sie voller Hoffnung, voller Tatendrang und voller Träume. Toni hat ein Ziel – sie möchte Medizin an der Universität studieren und Ärztin werden. Schnell freundet sie sich mit anderen Frauen an, die ebenfalls nach Wissen und Bildung streben. Doch nicht jeder ist mit ihrer Anwesenheit an der Hochschule einverstanden. Anfeindungen, Spott und Hohn gehören zur Tagesordnung. Schaffen die jungen Frauen es, ihre Träume zu verwirklichen?


Meine Meinung:

Auf Grund des Klappentextes wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und war total gespannt auf dieses Buch. Leider musste ich dann recht schnell feststellen, dass die Geschichte in eine ganz andere Richtung ging als ich es eben durch jenen Klappentext erwartet habe.

Das Buch ist mit unter dreihundert Seiten eher kurzweilig und ließ sich durch den bildhaften und gut verständlichen Schreibstil der Autorin auch gut lesen. Mir persönlich fehlte jedoch einfach die Tiefe. Zeitweise hatte ich das Gefühl wesentliche Dinge verpasst zu haben, weil die Handlungsstränge für mich persönlich einfach ins Leere verliefen oder zwar in der Kommunikation der Frauen erörtert wurden, ich mich als Leser in dem Moment aber nicht mitgezogen fühlte, weil man zwar lesen konnte, dass die Frauen miteinander kommunizierten aber eben nicht über was sie kommunizierten. Die Thematiken in dem Buch waren durchaus nachvollziehbar und machten die nicht vorhandenen Rechte der Frauen und die Rolle der Frau in den 1920er Jahren deutlich, was per se auch ein wirklich wichtiges Thema ist. Ich hatte jedoch, an dieser Stelle muss ich nochmal Bezug auf den Klappentext nehmen, erwartet wesentlich mehr und intensiver am Studentenleben der Protagonistin teilzunehmen. Das Studium wurde in der Geschichte dann aber gefühlt eher zur Nebensache.

Ich habe das Buch schließlich bis zum Ende gelesen und mich auch wirklich unterhalten gefühlt, dennoch blieb in mir einfach die Enttäuschung über meine nicht erfüllte Erwartung an das Buch, so dass es mir dann auch schwer fiel eine wirkliche Verbindung zu den Protagonisten aufzubauen. Eine wirkliche Bewertung des Buches fällt mir daher schwer, da ich mir durchaus darüber bewusst bin, dass ich mir beim Lesen durch meine Erwartungshaltung selbst im Weg stand.

Samstag, 3. Juni 2023

Rezension zu "Mr. Wrong Number" von Lynn Painter

Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49386-9
Erschienen am: 20.04.2023
Seiten: 368


Einzelband



Klappentext:

Olivia war schon immer ein Pechvogel. Doch als sie die Liebesbriefe ihres Exfreundes verbrennt und dabei ein ganzes Gebäude abfackelt, sitzt sie richtig in der Klemme. Liv muss bei ihrem Bruder einziehen, der mit dem Schrecken ihrer Kindheit zusammenwohnt, seinem besten Freund Colin. Inzwischen ein erfolgreicher Geschäftsmann ist Colin noch arroganter als früher, aber leider auch richtig heiß. Ablenkung von ihrem Gefühlschaos findet Olivia durch die SMS eines Unbekannten, die versehentlich auf ihrem Handy landen. Die sexy Nachrichten von Mr Wrong Number lassen ihre Knie weich werden. Und auch Mr Wrong Number findet die gewitzte Unbekannte unwiderstehlich. Bis er begreift, dass sie die kleine, nervige Schwester seines Mitbewohners ist …



Meine Meinung:

Dieses Buch unterliegt dem typischen, das Cover sieht mega aus, es hat einen Buchschnitt, ich muss es haben und so ist das Buch direkt zum Erscheinungstermin bei mir eingezogen und ich habe alles andere stehen und liegen lassen um in die Geschichte von Liv und Colin einzutauchen.

Dabei habe ich so oft so herzlich gelacht.

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und lies sich sehr gut lesen. Geschrieben ist das Buch aus den Perspektiven der beiden Protagonisten, was ich persönlich meist bevorzuge, da man somit beide sehr gut kennenlernen kann und die Gedankengänge beider verfolgen kann.

Liv und Colin könnten unterschiedlicher nicht sein und genau das zeichnet die beiden für mich aus. Während Liv eben die chaotische Frohnatur ist, steht Colin mit beiden Beinen fest im Leben. Das sorgt für Spannung, nicht nur bei den Protagonisten sondern auch bei mir als Leser und so konnte ich das Buch immer nur schweren Herzens beiseite legen.

Ja, die Geschichte und die Persönlichkeiten sind überspitzt und nichts passt hier besser als der Spruch „Chaos trifft auf Perfektion“. Doch genau dies zeichnet eine gute RomCom für mich aus. Ein wenig ernüchtert war ich, wie schnell Colin dahinter kam wem er als „Mr Wrong Number“ denn die Nachrichten schickt, da dies ja aber aus dem Klappentext schon hervorging, war es ohnehin schon klar.

Von meiner Seite aus gibt es hier definitiv eine Leseempfehlung und ich bin gespannt mit welchen Büchern die Autorin mich in Zukunft noch begeistern wird.

Mittwoch, 17. Mai 2023

Rezension zu "Ein Monat und für immer" von Suzanne Ewart [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Harper Collins
ISBN: 978-3-365-00095-3
Erschienen am: 24.01.2023
Seiten: 384


Einzelband



Klappentext:

Jess kümmert sich liebevoll um ihre Mutter, die an der Erbkrankheit Huntington leidet. Weil auch sie daran erkranken wird, hält Jess die Menschen um sich herum auf Abstand. Sie willsich nicht verlieben, da sie niemandem diesen Schmerz zumuten möchte, den sie selbst jeden Tag spürt, wenn ihre Mutter immer ein Stück mehr verschwindet. Doch dann trifft sie den attraktiven Alec – und als sie ihm erklärt, warum sie nicht zusammen sein können, überrascht er sie mit einem Vorschlag: Sie soll für den Moment leben und einen Monat lang mit ihm ausgehen. Während der gemeinsamen Zeit kommt Jess ihm immer näher und bricht ihre eigene Regel. Sie weiß, dass sie es beenden muss. Es ist besser, Alec jetzt das Herz zu brechen als später, oder?


Meine Meinung:

Schon dem Klappentext kann man entnehmen, dass dieses Buch besonders emotional werden könnte und ja das kann ich nur bestätigen. Dieses Buch ist wahrlich keine leichte Kost doch Suzanne Ewart schafft es mit ihrem sehr flüßigen und einfühlsamen Schreibstil den Leser mit auf diese emotionale Achterbahnfahrt zu nehmen, welche auch immer wieder Hoffnung und Mut durchschimmern lässt. Ich bin wahrlich durch die Seiten geflogen und wollte einfach immer wissen wie es weitergeht. Dabei hat mich vor allem das Ende sehr überrascht und zwar auf positive Weise.

Jess, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, war für mich eine unglaublich starke und authentische Protagonistin. Ihre Gefühle und Gedanken konnte ich zweifelsfrei nachvollziehen und doch hatte ich manchmal das Gefühl ihr nun mal in den Hintern treten zu müssen, weil sie sich so oft selbst im Weg stand. Das in den Hintern treten hat Alec dann für mich getan und zwar auf so eine großartige gefühlvolle Art, dass man diesen Mann einfach lieben muss. Die Entwicklung zwischen den beiden hat mein Herz in Sturm erobert.

In meinen Augen hat dieses Buch all die Aspekte die es für ein emotionales Lesevergnügen braucht und hat definitiv viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

Mittwoch, 10. Mai 2023

Rezension zu "Kinder des Aufbruchs" von Claire Winter [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Diana

ISBN: 978-3-453-29266-6

Erschienen am: 02.11.2022

Seiten: 560


Folgeband zu "Kinder ihrer Zeit"


Klappentext:


Sechs Jahre nach dem Mauerbau lernt die erfolgreiche Dolmetscherin Emma in West-Berlin die aus dem Ostteil der Stadt geflohene Sängerin Irma Assmann kennen. Als sie ihrer Zwillingsschwester Alice davon erzählt, reagiert diese beunruhigt. Alice schreibt als Journalistin über die Studentenbewegung und steht in Kontakt mit verschiedenen Fluchthilfe-Organisationen. Ist Irma mit ihren ehemaligen Beziehungen zum KGB als Informantin im Westen? Oder sind die Schwestern und deren Männer Julius und Max durch ihre Verbindungen zur DDR zu Zielscheiben geworden? Kurz darauf wird die Sängerin ermordet, und die vier geraten inmitten der Studentenunruhen zwischen die Fronten der Geheimdienste.


Meine Meinung:


Durch Zufall bin ich auf die Fortsetzung zu „Kinder ihrer Zeit“ gestoßen, welchen ich seinerzeit total gerne gelesen habe und so was ich sehr gespannt darauf, wie die Geschichte um die zwei Schwestern Emma und Alice weitergeht.

Der Schreibstil von Claire Winter hat mich auch in diesem Buch wieder von sich überzeugen können. Dennoch fühlte ich mich zeitweise ein wenig verloren in diesem Buch. Es gab so viele Geschehnisse und Ereignisse, welche alle für sich meines Erachtens nach sehr wichtig sind für die deutsche Geschichte, dennoch führte dies in meinem Kopf zeitweise zu einer gewissen Überforderung alles so genau „auf die Kette zu bekommen“. Auch wenn ich mittlerweile schon viele historische Romane gelesen habe und da vor allem Deutsch-Deutsche Geschichte bevorzuge, so hat es dieses Buch geschafft mir wieder Dinge nahe zu bringen, die ich zuvor noch nicht wusste, hier beispielsweise wie viele über die Kanalisation aus dem Osten in den Westen geflohen sind, da es nun einfach mal nicht so einfach ist unterirdisch auch eine Mauer zu erichten. Am Ende jedoch muss ich sagen, dass jeder dieser Handlungsstränge am Ende ein Großes und Ganzes ergab und je weiter ich in dem Buch voran kam umso mehr stellte sich eine Sogwirkung ein. Dafür sorgten auch die recht kurz gehaltenen Kapitel, welche einen einfach nahezu dazu einluden immer weiter zu lesen, ganz nach dem Motto „ach ein Kapitel geht noch“.

Ich hatte die beiden Schwestern schon im ersten Band sehr in mein Herz geschlossen und hatte ein wenig das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen. Sie sind so authentische und warmherzige Protagonisten, die sich mit sehr viel Geduld und Herzblut für ihre Mitmenschen einsetzen und denen man deutlich anmerkt, dass sie Ungerechtigkeit nicht ertragen können. Doch auch die Unterschiede zwischen den beiden Schwestern machen beide für mich interessant.

Claire Winter versteht es einfach wahre Begebenheiten mit Fiktion zu umstricken und daraus eine so spannende Geschichte zu machen, welche einen so schnell nicht los lässt. Dabei erklärt die Autorin auch im Nachgang noch welche Begebenheiten auf wahren Tatsachen beruhen.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und den Hinweis, dass die Bücher per se auch unabhängig voneinander gelesen werden können um aber das Große und Ganze der beiden Schwestern kennenzulernen, würde ich schon beim ersten Band anfangen.