Dienstag, 28. Juni 2022

Rezension zu "Unser Weg nach morgen" von Jana Voosen [Werbung/Rezensionsexemplar]

 

Erschienen bei: Heyne

ISBN: 978-3-453-42525-5

Erschienen am: 09.11.2021

Seiten: 432


Einzelband


Klappentext:


Hamburg, 1937: Lilo wächst als behütetes Nesthäkchen in einer parteitreuen Kaufmannsfamilie auf. Schon lange ist sie unsterblich in den Freund ihres Bruders verliebt. Als Ludwig endlich auf sie aufmerksam wird, entführt er sie in die verlockende und verbotene Welt der Swing-Jugend. Braves Hitlermädchen bei Tag, durchtanzt sie nun heimlich die Nächte im Alsterpavillon. Doch dann verschwindet Ludwig—und Lilo ist schwanger. Im Kampf um ihre Tochter wächst sie über sich hinaus.
2019: Nele hat den kleinen Buchladen ihres Vaters in Ottensen übernommen. Eines Tages übergibt ihr eine Kundin die Lebenserinnerungen von Lilo: Es ist das richtige Buch zur richtigen Zeit. Denn es gibt Nele den Mut, endlich ihren eigenen Weg zu gehen.


Meine Meinung:


Für mich war dies das erste Buch der Autorin. Angesprochen hatte mich vor allem der Klappentext. Aber auch das Cover machte mich auf das Buch aufmerksam und neugierig. Ich bin nicht wirklich der Freund von Personen auf dem Cover, finde es hier aber sehr gut getroffen, da man den Personen nicht offensichtlich ins Gesicht blickt sondern sie von hinten und leicht seitlich angeschnitten sieht. (Alles andere würde meine Fantasie ärgern, da ich mir meist Personen vor meinem geistigen Auge selbst, an Hand der Beschreibung, forme 🤭 ). Gleichzeitig weckte das Cover ihn mir aber eine gewisse Sehnsucht beziehungsweise finde ich hebt es nochmal deutlich den „Blick nach vorne“ hervor und das passt in Verknüpfung sehr gut zum Titel finde ich.

Einmal im Buch abgetaucht, fiel es mir dann auch sehr schwer, es wieder bei Seite zu legen. Die Autorin verstand es auf richtig gute Weise die Vergangenheit Lilos aus dem Jahr 1937 mit der Handlung in der Gegenwart von Nele im Jahr 2019 zu verweben. Gerade das lies mich nämlich zu Beginn des Buches eher zögern, da ich an Hand des Klappentext das große Fragezeichen hatte in wie weit, man diese beiden Geschichten so miteinander verbinden kann, dass sie am Ende ein „gemeinsames“ ergeben.

Der bildhafte Schreibstil sorgte ebenso dafür gut in die Geschichte reinzukommen, sowie gefesselt zu werden. Die Protagonisten sind für mich sehr detailreich und authentisch beschrieben. Ich konnte mich in beide Protagonisten sehr gut reinversetzen und habe geradezu mit Lilo gelitten. Gerade der Kampf um ihre Tochter, ging mir wahnsinnig nah.

Auch Nele habe ich direkt ins Herz geschlossen gehabt. Ihre Entwicklung auf der Grundlage von Lilos Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die „Message“, welche die Autorin meiner Meinung nach mit Neles Geschichte dem Leser nahebringen möchte, ist meiner Meinung nach aktueller denn je, nämlich auch mal NEIN zu sagen. Nele schafft es am Ende dank dem Skript von Lilo ihren eigenen Weg zu finden und das zeichnet für mich ein wunderbares Ende aus. Welchen Weg sie gehen wird und wie sie dahin gelangt, das müsst ihr natürlich schon selbst lesen ☺️

Fazit:

Ein absolut fesselnder Roman mit zwei für sich stehende „Handlungen“ welche am Ende ein tolles großes und ganzes ergeben. Ich werde auf jeden Fall auch weitere Bücher der Autorin lesen.

Donnerstag, 23. Juni 2022

Rezension zu "Schreib oder stirb" von Fitzek & Beisenherz [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur

ISBN: 978-3-426-28273-1

Erschienen am: 30.03.2022

Seiten: 336


Einzelband


Klappentext:


Carl Vorlau, mysteriöser Patient einer psychiatrischen Privatklinik, behauptet, vor Monaten die siebenjährige Pia entführt und an einen geheimen Ort verschleppt zu haben. Über seine Tat will Vorlau nur mit einem einzigen Menschen reden - dem ebenso humorvollen wie unkonventionell arbeitenden Literaturagenten David Dolla, dem Vorlau ein diabolisches Angebot macht: Der Agent soll ihm einen Verlagsvorschuss von einer Million Euro verschaffen, für einen Thriller mit dem Titel „Ich töte was, was du nicht siehst“. Ein Geständnis in Form eines True-Crime-Romans über das Schicksal der kleinen Pia!
Als Belohnung verspricht Vorlau, Dolla zu einem Helden zu machen, der das Mädchen in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod rettet. Sollte Dolla den Auftrag jedoch ablehnen, will Vorlau nicht nur Pia sterben lassen, sondern auch das Leben des Agenten für immer zerstören …


Meine Meinung:


Ich war sehr gespannt auf dieses Werk der Autoren, immerhin sind Thriller und Komik ja doch sehr gegensätzliche Dinge und ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieses auch in Verbindung gut harmonieren kann. 

Genau das wurde mir dann auch zum Verhängnis. Bei mir konnte der für mich vollkommen überzogene Humor nicht landen. Während der Thriller versucht seinen Spannungsbogen zu halten, fand ich persönlich als würde der Gegenpart versuchen die Komik an den Haaren herbeizuziehen.

Leider wurde ich auch mit den Charakteren der Geschichte überhaupt nicht warm. Die Geschichte konnte mich leider einfach nicht fesseln und so schweiften meine Gedanken dann auch immer wieder ab.

Ich hatte dann erstmal pausiert um zu schauen, ob es mit bei einer zweiten Chance vllt doch anders ergeht. Aber leider Fehlanzeige.

Leider echt schade, denn ich mag den Großteil der Bücher von Fitzek. Andererseits, es war ein Experiment, es ist für mich persönlich nicht geglückt. Doch Geschmäcker sind zum Glück verschiednen und den ein oder anderen gefällt das Buch sicherlich. Deswegen möchte ich dem Buch natürlich auch gar nicht seine Daseinsberechtigung absprechen. Für mich persönlich war es nur leider nichts.

Fazit:

Ich persönlich würde nicht nochmal zu einem humoristischen Thriller greifen, freue mich aber über jeden neuen für sich stehenden Thriller, den Fitzek rausbringt.

Mittwoch, 22. Juni 2022

Rezension zu "Klinikum Berlin - Herzrasen" von Helene Lynd [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann

ISBN: 978-3-442-49107-0

Erschienen am: 14.03.2022

Seiten: 480


Klinikum-Berlin Reihe

1. Herzklopfen // 17.01.2022

2. Herzrasen // 14.03.2022


Klappentext:


Klinikum Berlin: Sowohl beim Versorgen kleiner Blessuren als auch beim unerbittlichen Kampf um Leben und Tod ist das Team der Notaufnahme pausenlos im Einsatz. So auch die junge Assistenzärztin Lotti Richter. Nach ihrer turbulenten Anfangszeit ist Lotti endlich angekommen: in der Hauptstadt, im hektischen Krankenhausalltag – und in einer neuen Beziehung. Doch bleibt Lotti kaum Zeit, ihr privates Glück zu genießen und beruflich weiter Fuß zu fassen. Denn als sie sich neben einer medizinischen Krise auch einer persönlichen Tragödie stellen muss, setzt Lotti alles aufs Spiel …


Meine Meinung:


Bei Klinikum Berlin-Herzrasen handelt es sich um Band zwei der Autorin und Ärztin Helene Lynd. Während ich bei Band eins zunächst Schwierigkeiten hatte richtig in die Geschichte zu kommen, was ich bei Band 2 ziemlich schnell drin und konnte dieses Mal noch viel mehr mit den bereits bekannten aber auch neuen Protagonisten mitfiebern.

Die Autorin schafft es wieder mal den Alltag im Krankenhaus und hier vor allem in einer Notaufnahme so detailgetreu zu schildern, dass in keinster Weise Langeweile beim Lesen aufkommen kann.

Die vielen verschiedenen Protagonisten die alle neben einem „großen“ Skandal auch noch mit ihrem eigenen Privatleben zu kämpfen haben kommen dabei wieder authentisch und absolut menschlich rüber. Bis auf ein Charakter, der Wolf, mit dem ich auch schon in Band 1 zunächst nicht wirklich warm wurde. Das hat sich in Band zwei nun wirklich überraschenderweise dann doch aber zum Ende hin geändert.

War ich der Annahme, dass Lotti im ersten Band ihr Happy End bereits gefunden hat, wird nun in Band 2 alles auf den Kopf gestellt und die Karten werden neu gemischt. Das fand ich nun zunächst gar nicht so toll, da ich sie und ihren Laurenz als absolutes Traumpaar empfunden habe. Wie sich ihre Geschichte entwickelt hat, hat mir also dezent das Herz gebrochen, aber das war im Nachhinein okay, denn die Autorin hat es auch wieder zusammen gesetzt. Anders als ich es mir gewünscht hätte, aber so ist das Leben nun mal, es ist kein Wunschkonzert.

Das muss die Besatzung des Klinikum Berlins eben auch am eigenen Leib erfahren und wie das in der Geschichte umgesetzt wurde, hat mir außerordentlich gut gefallen, so dass ich das Buch zeitweise wirklich nicht mehr aus den Händen legen konnte.

Leider ging aber auch der ein oder andere Charakter „verschüttet“ und so war die mir durchaus sympathische Anästhesistin Catrin auf einmal von der Bildfläche verschwunden. Lediglich in einem Satz wurde sie noch erwähnt. Das fand ich doch schon sehr schade. Auch Daniel ging im zweiten Band zunächst wirklich unter, bis es dann in seinem privaten Umfeld zum Drama kam.

Generell war aber das Team und der Zusammenhalt innerhalb des Kollegiums wieder so toll und stark beschrieben, dass man zeitweise das Gefühl hatte selbst zum Team zu gehören.

Ich hoffe gerade dadurch, dass es noch weitere Teile vom Klinikum geben wird.

Fazit: 
Eine fesselnde Geschichte in einem tollen Krankenhaussetting mit einem durchaus herzlichen und starken Team, dessen Bestandteil man gerne selbst wäre.

Freitag, 17. Juni 2022

Rezension zu "Die Reise der Sommerfrauen" von Sarah Morgan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7499-0360-3

Erschienen am: 22.03.2022

Seiten: 448


Einzelband


Klappentext:


Kathleen will sich wieder ins Abenteuer stürzen und lieber die große Reise quer durch die USA unternehmen – statt ins Seniorenheim zu ziehen. Ihre Tochter Liza steckt mitten im Alltagstrubel mit Mann und Kindern. Da fehlten ihr neue Sorgen um ihre Mutter gerade noch. Aber sie treffen eine Vereinbarung: Liza hütet das Cottage in Cornwall, wenn Kathleen sich von jemandem fahren lässt. Das übernimmt die junge Martha allzu gern und nutzt die Chance, endlich den Erwartungen ihrer Familie zu entfliehen.
Vor den drei Frauen liegt ein Sommer voll Liebe und neuer Wege ins Glück.


Meine Meinung:


Wer mich und meinen Buchgeschmack kennt, weiß dass ich seit vielen Jahren an keiner Neuerscheinung von Sarah Morgan vorbeigekommen bin.

Bei der Autorin und ihren Geschichten stimmt für mich einfach (fast immer) alles. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Bei den Geschichten, die Sarah erzählt, hat man das Gefühl, sie hat sie geradezu aus dem Leben gegriffen und auch ihre Protagonisten sind mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.

Auch bei diesem Buch war das genau das was ich erwartet hatte. Enttäuscht wurde ich von diesem Buch also nicht. Dennoch muss ich sagen, war es in meinen Augen nicht das stärkste Buch der Autorin. Mir persönlich hat die Geschichte und die Idee der Reise welche Kathleen unternehmen möchte und dafür Martha mit ins Boot holt gut gefallen. Dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass da noch so viel zu erzählen gewesen wäre um allen drei Frauen und ihrer unterschiedlichen Lebensläufen bisher gerecht zu werden. So hatte ich für mich einfach das Gefühl von jeder dieser Frauen nur einen Teil zu erfahren, weil sie ja nun auch mal die Zeit nicht gemeinsam verbringen sondern Liza getrennt von Kathleen und Martha die Zeit in Kathleens Cottage verbringt. Das Cottage und vor allem das Setting von Cornwall haben es mir aber besonders angetan. Und auch das Setting der Route66 konnte mich durchaus begeistern, würde ich sie doch so gerne selbst mal entlang fahren.

Das Ende kam für mich dann leider auch wirklich viel zu schnell, was nun sicher auch daran liegen mag, dass sich die Bücher eben einfach so schön „weglesen“ lassen. Ich glaube diese Geschichte hätte für mich niemals enden sollen und ich hätte sie dennoch gelesen, da ich diese drei Frauen so ins Herz geschlossen habe, dass ich mir einfach noch mehr von ihnen gewünscht hatte.

Fazit:
Ein wirklich toller sommerlicher Roman über Freundschaften, Liebe und zweite Chancen.

Dienstag, 7. Juni 2022

Rezension zu "Drehbuch für ein Happy End" von Kate Fisher [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Montlake

ISBN: 978-2-496-70983-4

Erschienen am: 26.04.2022

Seiten: 313


California-Kisses-Reihe

1. Leinwand frei für die Liebe // 08.02.2022

2. Drehbuch für ein Happy End // 26.04.2022


Klappentext:


Lucy Boyer, Enkelin eines legendären Schauspielers, leitet in Hollywood die Filmstiftung ihres Großvaters. Ihr glamouröses Leben findet ein jähes Ende, als sie ein Riesenskandal zur Flucht aufs Land zu ihrer Cousine Jillian zwingt.
In der malerischen Kleinstadt bleibt kein Geheimnis lange verborgen. Weder Lucys desaströse Kochkünste noch das Interesse, das ihr der attraktive Fahrradkurier Alec entgegenbringt. Oder ihr Organisationstalent! Das wird nämlich dringend gebraucht, als ein Stadtfest ansteht, das der baufälligen Grundschule zu Spenden verhelfen soll.
Als die Presse Wind von ihrem neuen Aufenthaltsort bekommt, ist das Chaos groß. Und das Letzte, was sie in dieser schwierigen Situation gebrauchen kann, ist ein Mann, der ihr den Kopf verdreht. Denn eigentlich hatte Lucy mit Männern abgeschlossen – dachte sie jedenfalls.


Meine Meinung:


„Drehbuch für ein Happy End“ ist Band zwei der California Kisses Reihe von Kate Fisher. Und ich möchte jetzt schon bemerken, dass ich wirklich hoffe, dass es noch weitere Bände der Reihe geben wird. Denn ich habe mich absolut und restlos in dieses wunderschöne kleine Dorf verliebt, in dem zwar jeder jeden kennt, aber die Hilfsbereitschaft auch einfach keine Grenzen kennt.

Man muss Band 1 jedoch nicht zwingend gelesen haben und Band 2 zu verstehen, es führt aber dazu, dass man gespoilert wird bezüglich dem Paar, um welches es in Band 1 geht.

Wieder hat mich der Schreibstil der Autorin in ihren Bann gezogen und nur sehr schwer aus der Geschichte wieder auftauchen lassen. Tatsächlich fesselte mich das Buch noch stärker an sich als Band eins seinerzeit, und der war schon ziemlich gut (meine Rezension dazu könnt ihr einem früheren Beitrag entnehmen).

Die Protagonisten sind authentisch. Ihr Handeln ist nachvollziehbar und zieht sich mit einem roten Faden durch das Buch, so dass zu keiner Zeit Langeweile beim Lesen aufgekommen ist. Auch die Entwicklung und der Aufbau hat mir sehr gut gefallen, es ging nicht zu zügig aber auch absolut nicht überstürzt. Lucy hatte somit recht schnell mein Herz erobert, nachdem ich sie im Vorgängerbuch erstmal eher distanziert und zu kühl fand. Im Gesamtpaket betrachtet, ist ihre anfängliche Art dennoch durchaus nachvollziehbar und macht sie gerade so liebenswert.

Alec hingegen war für mich direkt der „Traummann“ schlecht hin und natürlich ist es in gewisser Weise vorhersehbar, was am Ende mit den beiden sein wird dennoch ist der Weg dahin einfach toll beschrieben.

Das Cover ist wie auch schon bei Band 1 absolut toll und einfach so schön farbenfroh und fällt durch seinen Wiedererkennungswert auch direkt auf.

Fazit:
Ich möchte dieses Buch jedem ans Herz legen der gerne sanfte Lovestorys mit einem Hauch Spannung in einem tollen Kleinstadt-Flair liest.