Mittwoch, 29. Dezember 2021

Rezension zu "Der schwarze Winter" von Clara Lindemann [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7499-0154-8

Erschienen am: 21.09.2021

Seiten: 384


Einzelband


Klappentext:


Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie: Auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind …


Meine Meinung:


Clara Lindemann gelang es, mich bereits auf den ersten Seiten in ihren Bann zu ziehen. Der Krieg ist vorbei, doch Elend und Armut der Menschen scheinen selten größer gewesen zu sein. Durch ihren bildreichen und detaillierten Schreibstil hatte ich zeitweise das Gefühl das ausgebombte Hamburg förmlich vor Augen zu haben.

Auch die Protagonisten, welche die Autorin erschaffen hat haben mir ausgesprochen gut gefallen. So sind Silke und ihre Schwester Rosemarie zwar im Kampf für das Überleben ein Team, unter der Oberfläche merkt man jedoch sehr deutlich, dass die beiden Schwestern nicht unterschiedlicher sein könnten. Während die eine sich und ihren neugewonnen Freunden mit der Zeit eingestehen muss, dass auch sie an eine „bessere“ Welt durch Hitler glaubte und somit wie blind dem System und seinen Regeln gefolgt war, fällt die andere auf einen Verbrecher rein, einfach weil sie glaubt bei ihm sein zu können, wie sie sein möchte. Der Autorin gelingt es auf sehr gute Weise die teils falschen Sichtweisen der beiden Schwestern im Verlauf der Geschichte zu revidieren und die beiden dazu zu bringen, auch zu bedauern und nicht nur mit ihrem eigenen Recht durchkommen zu wollen. Besonders tragen hier meiner Meinung nach die in Hamburg ge-wonnenen Freunde Hans, Gustav und Allan bei.

Dieses Buch zeigt nicht nur in seiner fiktiven Geschichte, wahre Begebenheiten auf sondern ruft einmal mehr wieder wach, in welch grausamer Vergangenheit unsere Vorfahren ihr Leben bestreiten mussten. Dabei ist Clara Lindemann ein guter Mix aus historischer Zeitgeschichte mit einem gewissen Anteil an Drama und Liebesgeschichte gelungen.

Fazit:
Eine fiktive Geschichte auf Grundlage wahrer Begebenheiten welche es schafft, den Leser in seinen Bann zu ziehen und im Strudel der Gefühle mitzureißen. Absolute Leseempfehlung.

Samstag, 18. Dezember 2021

Rezension zu "Das Fest der Weihnachtsschwestern" von Sarah Morgan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7499-0150-0

Erschienen am: 21.09.2021

Seiten: 448


Einzelband


Klappentext: 


Den Schwestern Samantha und Ella Mitchell ist die Weihnachtszeit heilig. Jedes Jahr verbringen sie die Feiertage gemeinsam, backen Kekse und schmücken gemeinsam den Baum. Dieses Jahr aber haben sie einen unerwarteten Gast: ihre Mutter, die sie seit dem großen Streit vor fünf Jahren eigentlich nur noch aus dem Fernsehen kennen. Kann es sein, dass sie wirklich neue Prioritäten setzen und doch eine Rolle im Leben ihrer Töchter spielen will? Samantha und Ella geben ihr eine letzte Chance und treffen sie im romantisch verschneiten Schottland. Schließlich ist ja Weihnachten!


Meine Meinung:


Wieder einmal hat es Sarah Morgan geschafft mich direkt in den Bann einer ihrer Geschichten zu nehmen. Auch in diesem Buch findet man ihren gewohnt lockeren, humorvollen Schreibstil, der es dennoch trotzdem schafft, die Ernsthaftigkeit der Geschichte hervorzuheben.

Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Schwestern Samantha und Ella sowie ihrer Mutter Gayle.

Nach einem Zerwürfnis zwischen Gayle und ihren Töchtern, haben die beiden Geschwister gut fünf Jahre keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter gehabt. Eine lange Zeit, in der sehr viel geschehen ist. Durch einen Unfall, führt es schließlich dazu, dass Gayle nun aber unbedingt Weihnachten mit ihren beiden Töchtern verbringen möchte. Das, dieses Weihnachtsfest allerdings etwas größer und mit mehr Menschen stattfinden wird, kann Gayle zunächst beim besten Willen nicht ahnen.

Und so lernen Samantha und Ella ihre Mutter auf dem Weg nach Schottland von einer vollkom-men neuen Seite kennen und merken, dass nicht immer alles auf den ersten Blick so scheint wie es tatsächlich ist. Gerade dies hat mich besonders gerührt, und Susan Morgan ist es mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Liebe geglückt die angespannte Situation zwischen Mutter und Töchter allein durch Kommunikation und Aufklärung aller Missverständnisse auf die Bestmöglichste Art zu lösen und zwar so, dass sich am Ende zu Weihnachten natürlich alle in den Armen liegen, denn ohne Happy End, wäre es für mich einfach kein „perfekter“ Weihnachtsroman.

Das Setting ist dabei absolut traumhaft und sehr bildlich beschrieben und zaubert spätestens da Weihnachtsgefühle in einem hoch. Gerne hätte ich selbst im verschneiten Schottland auf dem Schlitten der Rentiere gesessen :-)

Das Cover ist natürlich neben der Geschichte an sich auch ein Hingucker und hatte mich „Coveropfer“ natürlich direkt um den Finger gewickelt. Darüber hinaus finde ich, passt es sehr gut zu den bereits in den vergangenen Jahren erschienen Weihnachtsbüchern von Morgan.

Somit also eine definitive Leseempfehlung für all jeden die romantische Weihnachtsgeschichten ohne viel Kitsch dafür aber gerne auch mal mit ernsteren Familiengeschichten lesen.

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Rezension zu "Und dann steht die Liebe vor der Tür" von Susan Mallery [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-0170-8

Erschienen am: 21.09.2021

Seiten: 384


Happily-Inc-Reihe

1. Planst du noch oder liebst du schon? // 02.07.2018

2. Die Liebe trägt Giraffenpulli // 03.09.2018

3. Familie ist, wenn man trotzdem liebt // 04.01.2019

4. Einmal für immer, bitte // 01.04.2019

5. Wer lieben kann, ist klar im Vorteil // 28.12.2020

6. Und dann steht die Liebe vor der Tür // 21.09.2021


Klappentext:


Wynn Beauchene steht morgens mit einem Lächeln auf. Ihr Geschäft floriert, und sie hat einen Sohn, den sie über alles liebt. Obwohl sie glücklich ist, kommt es ihr in letzter Zeit aber immer öfter so vor, als würde etwas fehlen. Noch mehr zu schaffen macht ihr, dass sie ihren Nachbarn, den Polizisten Garrick, plötzlich so interessant findet. Als er sie bittet, sein Haus für den angekündigten Besuch seiner Tochter weihnachtlich zu dekorieren, kann Wynn nicht widerstehen. Eine kleine Liebe schadet nicht, es muss doch nicht die ganz große sein. An die glaubt Wynn nämlich schon lange nicht mehr.


Meine Meinung:


„Und dann steht die Liebe vor der Tür“ ist bereits der sechste Band der Happily Inc. Reihe der bekannten Autorin Susan Mallery. Wie auch schon in den vergangene Bänden steht wieder ein Paar im Fokus des Buches, in diesem Fall Wynn und Garrick. 

Ich habe mich sehr gefreut, dass Wynn, welche man bereits in den Bänden zuvor als Nebenprota-gonistin kennenlernen konnte, ihre eigene Geschichte bekommen hat. Für mich war Wynn schon zuvor eine absolut liebenswerte Person, welche mit viel Verständnis und Liebe ihren Sohn Hunter alleine großzieht und dabei auch immer noch ein offenes Ohr für all ihre Freundinnen hat. Damit nicht genug, führt sie mit viel Erfolg ihre eigene Firma und scheint rund um zufrieden und glücklich. Doch manchmal trügt der Schein auch. Nun also lernen wir Wynn endlich besser kennen und ich muss sagen, ich habe mich noch etwas mehr in ihre Persönlichkeit und ihren wahnsinnig liebenswürdigen Charakter verliebt.
Garrick ist ein Mann mit zwei Seiten. Einerseits ist er der „knallharte“ Kerl, der sein Job als Polizeichef von ihm abverlangt, andererseits ist er der verunsicherte „Softie“, der zu früh Vater wurde und aus einem dummen Missverständnis heraus viele wertvolle Momente mit seiner Tochter verpasst hat. Als seine Tochter dann plötzlich hochschwanger bei ihm vor der Tür steht, möchte er natürlich alle Hebel in Bewegung setzen um die Vergangenheit wieder gut zu machen. Ob ihm das gelingen wird, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, dass müsst ihr dann schon selbst lesen :-)

Auch in diesem Buch zeigt sich der gleichermaßen gefühl-/ wie auch humorvolle Schreibstil der Autorin, welcher ihre Bücher für mich besonders lesenswert macht. Mallery beherrscht es groß-artige Liebesgeschichten, ohne künstliches Drama, zu Leben zu erwecken und dadurch den Leser abzuholen und an einen Wohlfühlort zu bringen. Happily Inc., welche ein fiktives Städtchen am Rande der kalifornischen Wüste ist, ist der Legende nach, seit dem 19. Jahrhundert das Örtchen an dem wirklich jeder die wahre Liebe findet. Und so ist natürlich schnell klar, dass in jedem Buch das jeweilige Protagonistenpaar sein Happy End bekommen wird. Dabei sind Umwege nicht ausgenommen, welche den Büchern ihren, für mich, besonderen Charme geben.

Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und könnte somit unabhängig voneinander gelesen werden. Ich empfehle aber die tatsächliche Reihenfolge der Bücher zu beachten, da die bereits verbundenen Paare auch in den folgenden Büchern immer wieder einen Auftritt haben und man sich somit doch selbst Spoilern würde, welche Paare am Ende zueinander finden.

Das Cover von Band 6 reiht sich wunderbar in die Cover der vorangegangen Bände ein, welche sich alle durch kräftige, fröhliche Farben auszeichnen.

Ich persönlich möchte dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen, gerade in die aktuelle Zeit passt diese wundervolle Weihnachtsgeschichte perfekt.

Montag, 29. November 2021

Rezension zu "Das Glück läuft wohin es will" von Elle Spellman [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Heyne

ISBN: 978-3-453-42545-3

Erschienen am: 10.05.2021

Seiten: 432


Einzelband


Klappentext: 


Nachdem ihr Mann sie für eine Jüngere verlassen hat, beschließt die 48-jährige Hannah trotzig, sich für einen Marathon anzumelden. 12 Wochen hat sie Zeit, um fit zu werden. Die ersten Versuche, ihren Körper in Schwung zu bringen, scheitern kläglich. Doch dann trifft Hannah im Park zwei Frauen, die das gleiche Ziel verfolgen wie sie. Alle drei wollen dem Leben endlich eine zweite Chance geben. Gemeinsam gründen sie einen ungewöhnlichen Laufclub. Und schon bald muss Hannah feststellen, dass ihr neues Leben viel schöner ist als ihr altes. Und dann ist da ja auch noch der charmante Polizist Steve, der sie anfeuert. Ohne es zu ahnen, ist sie dem Glück geradewegs in die Arme gelaufen.


Meine Meinung:


Angesprochen durch den Klappentext und dem farbenfrohen Cover habe ich mich voller Begeisterung ans Lesen des Debütromans von Elle Spellmann gemacht.

Dank des einfachen und sehr bildhaften Schreibstils der Autorin habe ich sehr schnell in das Buch und die Geschichte gefunden. Das Buch ist aus drei Perspektiven geschrieben und zwar aus der, der Hauptprotagonistinnen Hannah, Malika und Cassie wobei der Anteil aus der Sicht von Hannah deutlich überwiegt, welches für mich durchaus nachvollziehbar war, da ja schon der Klappentext darauf hindeutete, dass es um Hannahs Leben geht. Die kurzen Einblicke in die jeweiligen Perspektiven der anderen beiden, fand ich jedoch sehr gut auch wenn man meines Erachtens nicht ganz so viel Einblick in die Gefühlswelt von Malika und Cassie bekommt.

Besonders gut hat mir die Entwicklung der Freundschaft der dreien gefallen. Diese Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und haben doch einen gemeinsamen Nenner, in dem Fall das Laufen.

Die Unterschiede zwischen den dreien führen jedoch auch zu ganz schönen Meinungsverschie-denheiten, so dass gerade zwischen Hannah und Cassie öfter mal die Fetzen fliegen. Hitzige verbale Schlagabtäusche nicht ausgenommen. So kann Hannah, die nichts sehnlicher wollte, als eigene Kinder zu bekommen, die gewollte Kinderlosigkeit von Cassie so gar nicht verstehen. Damit hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, welches meiner Meinung nach in unserer Gesell-schaft immer noch sehr zwiespältig gesehen wird. Wie die Autorin das Thema umgesetzt hat, hat mir an dem Buch sehr gut gefallen.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, zeitweise jedoch passierte es mir, dass ich immer wieder beim lesen abgedriftet bin, da es mir an manchen Stellen zu ausführlich und an anderen Stellen, wo Spannung hätte aufkommen können, zu schnell abgehandelt war.

Ich kann das Buch also nur bedingt weiterempfehlen.

Samstag, 13. November 2021

Rezension zu "Liebe braucht nur zwei Herzen" von Judith Wilms [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10566-4

Erschienen am: 12.07.2021

Seiten: 400


Einzelband


Klappentext:


Niemand kann besser loslassen als Liv. Als Ordnungsfee hilft sie ihren Kunden dabei, ihr Leben auszumisten – denn sie weiß ganz genau, dass es sich oft nicht lohnt, Dinge aufzubewahren. Genauso wenig, wie sich die Liebe lohnt. Als sie im Haus ihrer Eltern eine Kiste voller Jugenderinnerungen findet, beschließt Liv, endlich die Liebesbriefe von Flo, dem Nachbarsjungen, loszuwerden. Doch gerade als sie seine Briefe in die übervolle Mülltonne stampft, steht Flo plötzlich wieder vor ihr – groß, erwachsen und mit seiner stupsnasigen kleinen Tochter an der Hand. Livs Herz macht ganz unerwartet einen Salto. Doch bestimmt lässt sich auch Chaos im Herzen ganz leicht aufräumen … oder?


Meine Meinung:


Von der Autorin Judith Wilms hatte ich bisher noch nie gehört und bin dementsprechend sehr nüchtern an das Buch rangegangen. Angesprochen hatte mich zunächst der Titel und auch das Cover fand ich absolut vielversprechend. Es ist schlicht, aber es glitzert. Und ich mag Dinge, welche glitzern einfach besonders gern. 


Der Anfang des Buches gefiel mir zunächst noch ziemlich gut, dann jedoch kam plötzlich der Moment, an dem ich nicht aufhörte die Geschichte und die Protagonisten zu mögen, aber auf einmal hatte ich das Gefühl alles zieht sich viel zu sehr in die Länge. Zeitweise hatte ich wirklich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil. Das Buch lässt sich leicht lesen und doch hakte es bei mir an der ein oder anderen Stelle und ich kann gar nicht wirklich sagen, warum es eigentlich so war. Leider nahm dies mir persönlich ein wenig das Lesevergnügen, so dass ich gefühlt eine Ewigkeit an dem Buch hing, bis ich es schließlich dann doch ab der Hälfte des Buches ca. in einem Rutsch beendet hatte.

Liv, die Protagonistin des Buches, war für mich eine absolut sympathische Figur, welche für ihren Teil sehr aufgeräumt und gut organisiert war (I mean, diese Frau besitzt gerade mal 137 Dinge und hilft anderen unnötigen Gerümpel auszusortieren). Dennoch steht sie nicht gerade auf der Sonnenseite des Glücks und so kommt es, dass sie plötzlich ohne Job und ohne Dach über dem Kopf in ihrer Heimat Berlin steht und nicht mehr weiter weiß. Als wäre das nicht schon genug taucht auch noch ihr Jugendfreund Flo wieder auf und damit nimmt die Geschichte eigentlich erst richtig ihren Lauf. Wobei ich an der Stelle sagen muss, dass die sich anbahnende Liebesgeschichte eher sehr nüchtern beschrieben wurde. Mir fehlte das gewisse Etwas und das Prickeln, dieser Funke konnte leider bei mir nicht überspringen.

Die Protagonisten an sich sind aber mit sehr viel Tiefe und sehr detailliert beschrieben und jeden einzelnen von ihnen mochte ich echt sehr gerne. Auch waren es insgesamt nicht zu viele Charaktere in dem Buch, was ich persönlich immer ganz schön finde, weil mich zu viele Figuren meist doch eher nur verwirren.

Insgesamt kann ich dieses Buch aber leider doch nur als nette „Zwischendurch“-Geschichte empfehlen, welches man gerne lesen kann aber nicht unbedingt lesen muss.

Freitag, 12. November 2021

Rezension zu "Sleepless in Manhattan" von Vi Keeland und Penelope Ward [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: LYX

ISBN: 978-3-7363-1540-2

Erschienen am: 25.06.2021

Seiten: 352


Einzelband


Klappentext:



Ihre Liebesgeschichte beginnt mit einem Brief ...
... einem Brief von einem kleinen Mädchen, das sich eine Freundin für seinen Vater wünscht. Sebastian Maxwell hat vor einigen Jahren seine Frau verloren und erzieht seine zehnjährige Tochter Birdie nun allein. Als Sadie auf der Suche nach der Verfasserin der herzzerreißenden Briefe an seiner Haustür auftaucht, denkt er nicht an die Liebe. Doch nach einem Blick in ihre blauen Augen schlägt sein Herz schneller, und er beginnt das erste Mal seit Langem an ein neues Glück zu glauben. Aber dann muss er feststellen, dass alles auf einer Lüge basiert ...


Meine Meinung:


Dies war mein erstes Buch des Autoren Duos, dementsprechend bin ich ohne große Erwartungen an diese Geschichte dran gegangen. Schon nach wenigen Seiten, hatte mich das Buch jedoch in seinen Fängen. Die Geschichte ist nicht nur absolut romantisch sondern auch mit viel Humor versehen. Genau das richtige für mich. Der Schreibstil ist locker und leicht und ließ sich somit sehr gut und flüssig lesen.

Die Protagonisten sind bis ins kleinste Detail beschrieben und mir mit jeder Seite mehr ans Herz gewachsen. Vor allem die kleine Birdie hatte es mir mit ihrer kindlichen Unbekümmertheit trotz harter Schicksalsschläge sehr angetan.

Was zunächst als zufällige Begegnung erschien bekam gegen Ende des Buches eine für mich vollkommen überraschende Wendung und gerade das gefiel mit an diesem Buch besonders gut, denn zunächst ließ nichts darauf schließen und umso verblüffter war ich, was die „Wahrheit“ ans Licht kam. Was die Wahrheit ist, möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, denn sonst müsste ich Spoilern 😅

Für mich hatte das Buch genau die richtige Seitenzahl, so dass die Geschichte nicht künstlich in die Länge gezogen wurde, ich für mich aber das Gefühl hatte alles wesentliche und wichtige aus dem Leben von Sadie, Sebastian und Birdie zu erfahren.

Ich kann dieses Buch jedem ans Herz legen, der gerne locker, leichte Romance Geschichten mit einer Mischung aus Humor liebt.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Rezension zu "Das Leben, ein großer Rausch" von Helene Sommerfeld [Werbung/Rezensionsexemplar]

 

Erschienen bei: dtv  

ISBN: 978-3-423-26307-8

Erschienen am: 20.10.2021

Seiten: 560


Polizeiärztin Magda Fuchs-Reihe

1. Das Leben, ein ewiger Traum // 18.03.2021

2. Das Leben, ein großer Rausch // 20.10.2021

3. Das Leben, ein wilder Tanz // 16.03.2022


Klappentext:


Berlin 1922. Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem grausamen Verbrechen gerufen: Die junge Mutter hat sich zu ihrem Kind geschleppt und ist kurz darauf ihren Stichverletzungen erlegen. Magda und Kommissar Kuno Mehring stellt sich die Frage, ob dieser sinnlos erscheinende Mord zu einer Serie brutaler Überfälle auf junge Frauen gehört. Sie alle haben auf der Straße ihre Gunst verkauft. Denn die Zeiten sind schwer: Die unvorstellbar rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf.

Magda braucht ebenfalls eine Arbeit, von der sie leben kann. In Charlottenburg eröffnet sie ihre eigene Praxis. Frisch verheiratet stellt sie sich ebenso wie ihre Patientinnen die große Frage: Kann man ausgerechnet jetzt an eine Zukunft mit Kind glauben? Auch Medizinstudentin Celia liebt ihren Edgar. Aber will sie für ihn die Freiheit aufgeben, die sie so hart erkämpft hat? Ist Anwältin Ruth dafür die richtige Ratgeberin? Schauspielerin Doris genießt die Liebe wie im Rausch. Plötzlich wird daraus bitterer Ernst …


Meine Meinung:


„Das Leben, ein großer Rausch“ ist Band 2 aus der Trilogie der „Polizeiärztin Magda Fuchs“-Reihe. Es schließt genau an Band 1 an und viele Fragen, die sich aus dem ersten Teil „Das Leben, ein ewiger Kampf“ ergeben haben, werden recht zügig beantwortet. Gleichzeitig geht das Leben der drei jungen Frauen weiter und wirft viele neue Fragen auf. Gerade das, hat mir an diesem Buch wieder sehr gut gefallen. 

Der Einstieg ins Buch fiel mir zunächst, wie auch bei Band 1 schon, nicht ganz so leicht, da der Schreibstil des Autorenpaares zwar flüssig aber doch außergewöhnlich ist. Erstmal in der Geschichte angekommen, fesselte es mich dann aber und ich mochte es nur ungern wieder aus der Hand legen.

Besonders gut gefällt mir auch hier wieder der Bezug zur deutschen Geschichte in den 20er-Jahren. In diesem Buch spielte gerade die Inflation eine sehr große Rolle. Auch die Anfänge der Judenverfolgung sind hier ein Thema und machten mir mit Schrecken bewusst, dass gerade dieser Teil der Geschichte doch schon so lange vor dem zweiten Weltkrieg begann.

Die Protagonisten sind mit sehr viele Tiefe und sehr detailreich beschrieben, so dass ich mich in jede einzelne von ihnen sehr gut reinversetzen konnte, wobei gerade Doris zu Beginn eine große Rolle spielte aber dann doch eher leider nur am Rande auftauchte. Das fand ich persönlich ein wenig schade. Ebenso hat die Polizeiarbeit von Magda Fuchs in dem Buch keine große Rolle mehr gespielt. Viel mehr ging es eher um private Romanzen und Machenschaften, was der Geschichte aber sehr gut getan hat um die Spannung zu halten. Mir persönlich zeigt das Buch, was nötig war um als Frau in den 20er-Jahren gegen alle Widerstände, gegen die geltende Meinung und Gesetze zu stellen um sich selbst zu finden und glücklich sein. Dabei hat jede der Protagonistinnen ihren eigenen Weg und ihre eigenen Gedanken und diese wurden sehr gut in die Geschichte eingebunden und dargestellt.

Das Cover des Buches finde ich einfach toll und absolut passend zu der Geschichte, mich persönlich störte jedoch, dass das Format des Buches sich im Vergleich zu Band 1 leider geändert hat und die Größen nun nicht mehr zusammen passen. Das tut dem Buch natürlich kein Abbruch, ärgert mich aber wenn ich die Bücher nebeneinander im Regal sehe.

Freitag, 15. Oktober 2021

Rezension zu "Zwischen uns nur ein Wort" von Renée Carlino [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Lübbe

ISBN: 978-3-7857-2739-3

Erschienen am: 25.06.2021

Seiten: 352


Einzelband


Klappentext: 


Mia hat ihre Zukunft bis ins kleinste Detail geplant: Karriere, Familie, Sicherheit. Als ihr Vater, ein Musiker und Träumer, stirbt, fliegt sie nach New York, um dort sein altmodisches Café zu verkaufen, das Herz des Viertels und eine wahre Institution. Dort trifft Mia Will, einen charmanten Gitarristen und unverbesserlichen Optimisten, der eine Bleibe sucht.Sie ziehen zusammen - vorübergehend und als Freunde. Doch bald muss Mia sich fragen, ob sie sich wirklich zwischen Verstand und Herz entscheiden will ...

 

Meine Meinung:


Erneut ist es Renée Carlino gelungen mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist so flüssig und lässt sich einfach sehr gut lesen. Schon nach wenigen Seiten war ich so tief in das Buch versunken, dass es mir schwer fiel, wenn ich es mal zur Seite legen musste.

Die Story ist locker und leicht und steckt doch so voller Gefühle und Emotionen, dass ich teilweise tatsächlich auch einfach kopfschüttelnd da saß und mich so über Mia geärgert habe. Im Strudel der Gefühle mochte ich die sanfte und verletzliche Art, in der Mia beschrieben war und zeitgleich hätte ich sie ganz oft am liebsten voller Wut und Enttäuschung über ihre Entscheidungen durchschütteln mögen. Mia weiß zwar genau was sie will und was sie nicht will und doch läuft sie zeitweise so sehr vor sich selbst und ihren Gefühlen weg, dass ich sie teilweise leider auch nicht wirklich ernst nehmen konnte. Der arme Will hat mir da wirklich richtig leid getan und ich hätte ihn so oft gerne ihn den Arm genommen und ihm gesagt, dass er einfach gehen soll und sich sein Glück wo anders suchen kann.

Dieses Buch wäre aber natürlich nicht der typische (Kitsch-)Roman, wenn am Ende nicht alles gut werden würde. Hier muss sich sagen, dass mir das Ende natürlich sehr gut gefallen hat und doch bereitet es mir ein wenig „Bauchweh“, denn nach diesem ganzen Hin und Her, ist dann plötzlich alles gut, ist doch eben das sehr starke Klischee und ging mir dann einfach zu schnell. Tatsächlich hätte ich es hier wohl sogar gut gefunden, wenn die Geschichte mal ohne das übliche „Friede, Freude, Eierkuchen“ Happy End geendet hätte um einfach ein wenig mehr Realität in die Story zu bringen.

Doch gerade weil dieses Buch für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle war und so viele Empfindungen und Emotionen in mir wachgerufen hat, habe ich es total gerne gelesen. Und können wir bitte noch kurz über dieses wunderschöne Cover reden. Diese zarten und doch kräftigen Farben ♥️ ich liebe es einfach und bin bei diesem Buch definitiv ein Coveropfer.

Freitag, 1. Oktober 2021

Rezension zu "Bis morgen am Meer" von Jenny Oliver [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin 

ISBN: 978-3-328-10559-6

Erschienen am: 14.06.2021

Seiten: 480


Einzelband


Klappentext:


Die eine Sache, auf die in Stellas Leben immer Verlass war, ist ihr Elternhaus: die rote Tür, der atemberaubende Blick auf die Küste Cornwalls, die festen Plätze ihrer Eltern auf der Couch. Doch diesen Sommer kommt alles anders. Als Stella ihren Sohn von einem Besuch bei den Großeltern abholt, erfährt sie, dass ihr Vater verschwunden ist. Er hat nur einen Zettel hinterlassen, dass sich niemand Sorgen machen solle. Während Stellas Mutter erstaunlich ruhig bleibt, schaltet der Rest der Familie in den Krisenmodus. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Familienoberhaupt – jeder mit seinen eigenen Problemen im Gepäck und ohne zu ahnen, dass ihnen eine Reise voller Überraschungen bevorsteht.


Meine Meinung:


Für mich war dies das erste Buch der Autorin und angesprochen durch den Klappentext und als großes „Coveropfer“ natürlich auch von dem Cover, habe ich mir eine wundervolle, leichte, sommerliche Geschichte erhofft. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde dabei nicht enttäuscht, aber wirklich packen konnte mich das Buch dann schließlich doch nicht.

Ich mochte den Schreibstil von Jenny Oliver und auch das Setting war sehr bildlich und absolut traumhaft beschrieben. Allerdings kam ich mit den Protagonisten leider nicht so wirklich zurecht. Rückblickend ist jeder Protagonist in dieser Geschichte auf seine ganze eigene Art bezaubernd und doch hatte irgendwie jeder sein „Päckchen“ zu tragen, was für mich persönlich einfach zu viel war. Zu Beginn des Buches dachte ich noch, dass eben die Suche nach dem verschwundenen Großvater im absoluten Fokus stehen würde, mit jedem weiteren gelesenen Kapitel wurde mir klar, dass die Suche zwar eine wichtige Rolle spielt aber eher durch all die anderen Geschehnisse überschattet wird. Dadurch konnte mich das Buch nicht wirklich packen, so dass es auch mal mehrere Tage ungelesen in der Ecke liegen blieb, was ich sehr schade finde.

Mittwoch, 29. September 2021

Rezension zu "Ein Garten für zwei" von Emma Sternberg [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Heyne

ISBN: 978-3-453-42339-8

Erschienen am: 10.05.2021

Seiten: 432


Einzelband


Klappentext:


Lu ist smart, schnell und als Anwältin in einer Top-Kanzlei supererfolgreich. Doch dann stirbt ihr großer Bruder Pip und mit einem Mal weiß Lu nicht mehr, wo oben und unten ist. In Pips Gartenlaube will sie sich erst nur verkriechen, doch dann wird es Frühling. Die Natur erwacht, und während Lu in der Erde wühlt, entdeckt sie nicht nur, dass Glück etwas ist, das man mit den Händen greifen kann. Sondern auch, was sie vom Leben wirklich will.


Meine Meinung:



Du kannst noch so stark sein, manchmal haut das Leben dich einfach um. Das ist der erste Satz der mir durch den Kopf ging, nachdem ich dieses Buch beendet habe. Dieses Buch hat mich einerseits unendlich traurig und nachdenklich gestimmt und gleichzeitig soviel Hoffnung und Liebe spüren lassen, dass ich es zeitweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Emma Sternberg hat einen wundervollen Schreibstil, der sich sehr gut und flüssig lesen lässt, so dass man gefühlt einfach nur durch die Seiten fliegt. Gleichzeitig nimmt sie einen in ihren detailreichen und sehr bildlich beschriebenen Setting mit, dass ich manchmal selbst das Gefühl hatte da nun gerade bei Lu in der Gartenlaube zu sitzen.

Die Charaktere, welche die Autorin erschaffen hat sind sehr gut ausgearbeitet. Sie könnten unterschiedlicher gar nicht sein und sind doch jeder für sich liebenswert.

Lu, die Hauptprotagonisten, macht in ihrer Geschichte einen sehr starken Wandel von der „harten Karrierefrau“ zur „angehenden Gartenkennerin“ durch. Der Autorin ist es dabei gelungen die Gefühle und Gedankengänge von Lu sehr transparent und für mich nachvollziehbar zu schildern.

Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass tatsächlich Lu’s Leben nach dem Tod ihres Bruders im Vordergrund stand. Ich mag Bücher mit tollen Liebesgeschichten und wundervollen Happy Ends, aber die Autorin hat hier bewiesen, dass ein Buch auch ganz wunderbar ohne dem auskommen kann. Ein Happy End gibt es trotzdem, das muss ich einfach sagen :-)

Angesprochen hatte mich bei dem Buch nicht nur der Klappentext, der einen schon darauf hinweist, dass dieses Buch eher ein wenig traurig gestimmt ist, sondern vor allem das Cover. Die leuchtenden, fröhlichen Farben stehen meiner Meinung nach sehr im Kontrast zum Klappentext und passen dennoch sehr gut zu dem Buch. Denn damit wurde mir das Gefühl übermittelt, dass es immer noch Hoffnung gibt und die Farben dafür stehen. Außerdem passt es für mich wunderbar zu der kleinen Gartenlaube, die in diesem Buch im Fokus steht.

Ich denke, irgendwann werde ich sicherlich auch weitere Bücher der Autorin lesen.

Donnerstag, 9. September 2021

Rezension zu "Dich habe ich nicht kommen sehen" von Nina Resinek [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Lübbe

ISBN: 978-3-404-18395-1

Erschienen am: 30.07.2021

Seiten: 400


Einzelband


Klappentext: 


Manchmal hat das Glück deinen Wohnungsschlüssel. Der erste Tag in der neuen Berliner Wohnung fängt für Mari Thaler nicht gut an: Der unrasierte Typ, dem sie aus Versehen ihre Wohnungstür in den Rücken gerammt hat, ist ausgerechnet der Bruder ihrer Vermieterin. Und Mari hat ein paar ziemlich peinliche Dinge zu ihm gesagt. Zu allem Überfluss zittern ihr bei Leos Anblick auch noch die Knie. In seiner Gegenwart ist ihre kostbare Selbstdisziplin futsch. Hoffentlich hat er’s nicht bemerkt! Zum Glück wird sie ihn ja eh nie wiedersehen, denkt sie. Doch ihre herzliche Vermieterin Alexandra schließt Mari in ihr Herz - und so läuft sie Leo ständig über den Weg. Aber der ist auf einmal seltsam abweisend ...


Meine Meinung: 


„Dich hab ich nicht kommen sehen“ ist der Debütroman der Autorin Nina Resinek und schon direkt zu Beginn habe ich gemerkt, dass der Schreibstil der Autorin sich von vielen anderen sehr stark unterscheidet. Er ist humorvoll, liebenswert und zeitgleich manchmal einfach absolut chaotisch, und das auf liebenswerte Weise gemeint. Die Fantasie der Protagonistin Mari ist dabei so genial, dass sie mal locker Fantasiewesen für den kleinen Toby aus dem Ärmel schüttelt und mich als Leser, damit hin und wieder ganz schön verwirrt hat. Da war defintiv Konzentration beim lesen gefragt. 

Die Protagonisten, welche die Autorin erschaffen hat, sind alle auf ihre eigene Art speziell, ja teilweise doch auch schon etwas schrullig, aber gerade das machte sie mir umso sympathischer. Ich konnte bei diesem Buch lachen, die Augen verdrehen und mitfiebern. Probleme hatte ich jedoch mit dem Namen der Protagonistin denn zunächst las ich den gerne wie „Marie“, da ich einfach nicht wusste, wie genau der Name denn nun ausgesprochen wird. Tut der Geschichte natürlich keinen Abbruch, finde ich persönlich aber nicht ganz so schön, da die Autorin ja sicherlich einen für sie wichtigen Grund hatte warum der Name so ist, wie er ist.

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich liebe das Farbspiel aus rosa und türkis und finde die Farben harmonieren einfach perfekt miteinander. Wäre ich also in der Buchhandlung an dem Buch vorbei gekommen, so hätte ich es auf jeden Fall dort auch in die Hand und sicher auch mit nach Hause genommen.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der neben einer entstehenden Liebesgeschichte auch gerne ein Buch liest welches Richtung Komödie geht.

Sonntag, 29. August 2021

Rezension zu "Play & Pretend" von Nena Tramountani [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10620-3

Erschienen am: 12.07.2021

Seiten: 464


Die-Soho-Love-Reihe

1. Fly & Forget // 22.03.2021

2. Try & Trust // 10.05.2021

3. Play & Pretend // 12.07.2021


Klappentext:


Auf der Bühne kann Briony alles sein, was sie im echten Leben nicht ist. Die Schauspiel-Studentin liebt es, in fremde Rollen zu schlüpfen, doch kaum jemand kennt den wahren Grund dafür. Nur ihr attraktiver Schauspielkollege Sebastian versucht hartnäckig herauszufinden, was sie im Rampenlicht vergessen will. Ausgerechnet mit ihm muss sie sich auf die Hauptrollen eines Theaterstücks vorbereiten. Der Gedanke, dass sie darin das Liebespaar spielen sollen, lässt Brionys Herz höher schlagen. Sie will sich nicht eingestehen, dass sie Sebastians Nähe genießt – denn gleichzeitig macht er ihr Angst. Besonders in den Momenten, wenn sich sein Blick plötzlich verdunkelt und Briony ahnt, dass sie nicht als Einzige ein Geheimnis verbirgt …


Meine Meinung:


Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr dieses Buch mein Herz berührt hat. „Play & Pretend“ ist Band 3 der SoHo-Love Reihe der Autorin Nana Tramountani und somit leider auch der Abschluss der Reihe.

Bis ich mit Band 3 begonnen habe, war mein absoluter Favorit der Reihe Band 1. Dies hat sich nun geändert. Die Geschichte zwischen Sebastian und Briony hat mich von Anfang an mitgerissen. Oft hatte ich Schwierigkeiten, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen und gleichzeitig wollte ich einfach nicht, dass dieses Buch jemals endet. Die Gefühle die da zwischen den beiden entstanden sind, waren von Anfang an so greifbar und die Leidenschaft nahezu fühlbar.

Ich muss zugeben, dass ich anfänglich jedoch auch auf Grund Sebastians Geheimnis (ich möchte an dieser Stelle nicht Spoilern, was echt schwer ist) daran gezweifelt habe, ob die beiden als Paar wirklich so gut miteinander harmonieren können und die Geschichte nicht vielleicht eher etwas zu sehr ins negative abrutschen könnte. Dies war jedoch glücklicherweise nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, die Autorin hat mich voll und ganz davon überzeugen können, dass niemand hätte besser zusammen passen können, als diese beiden Personen. Dabei hat sie sensible Themen sehr gut aufgenommen und in die Story integriert, ohne dass es zu „aufgesetzt“ rüberkam.

Dass die Triggerwarnung am Ende des Buches steht, finde ich persönlich etwas unglücklich, da ich nur sehr selten bereits vorab auf die letzte Seite eines Buches schaue, das jedoch ist „meckern“ auf hohem Niveau und fließt in meine Bewerbung des Buches absolut nicht mit rein.

Das Cover ist für mich auch dieses Mal wieder ein absoluter Hingucker und passt natürlich perfekt zu den beiden vorangegangen Bänden. Zusammen sehen sie im Bücherregal einfach wunderschön aus. Für mich ist es eine der besten Reihen aus dem Jahr 2021 und Band 3 definitiv eines meiner Jahreshighlights. Dieses Buch möchte ich einfach jedem gerne ans Herz legen.

Dienstag, 24. August 2021

Rezension zu "Kaputte Herzen kann man kleben" von Kristina Günak [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Lübbe

ISBN: 978-3-404-18435-4

Erschienen am: 25.06.2021

Seiten: 304


Einzelband


Klappentext:


Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: bei der exzentrischen Tante in St. Peter-Ording. Die geschickten Hände des verschlossenen Physiotherapeuten Tom helfen ihr wieder auf die Beine, doch die Seele will nicht recht nachziehen. Bis sie am Strand auf ein Grüppchen Frauen trifft, das es sich zum Motto gemacht hat, fünfe gerade sein zu lassen. Und auch Tom ist auf einmal nicht mehr so verschlossen ... 


Meine Meinung:


Für mich war dies, das erste Buch der Autorin und ich kann vorweg nehmen, dass es auf jeden Fall nicht das letzte gewesen sein wird. Der Schreibstil sowie der Wechsel zwischen Humor aber auch Ernsthaftigkeit haben mich geradezu durch das Buch fliegen lassen. Dabei ist mir vor allem Luisa als Protagonistin sehr ans Herz gewachsen, da sie in meinen Augen sehr authentisch und greifbar beschrieben wurde. 

Die Autorin hat es darüber hinaus geschafft in diese wundervolle Geschichte ein ganz wichtiges Thema der heutigen Gesellschaft zu packen und zwar den Hebammenmangel. Meines Empfindens nach ist dies immer noch eine Thematik die leider nicht sonderlich weit verbreitet ist. Dieses Buch ist allerdings nicht nur eine Liebesgeschichte mit einem absehbaren Happy End, was natürlich bei so einem Buch dazugehört, sondern auch eine Hommage an die Freundschaft und die Familie. Es vereint Glück und Trauer gleichzeitig und scheint daher mitten aus dem Leben gegriffen, so dass ich mich sehr gut mit der Geschichte identifizieren konnte.

Nicht zuletzt lädt das Setting natürlich geradezu zum davon träumen ein. Ich selbst war noch nie in St. Peter Ording, an dessen Ort das Buch spielt, kann mir den ein oder anderen Ort da nun aber dank der bildlichen Beschreibung der Autorin sehr gut vorstellen und habe große Lust, irgendwann selbst mal dort einen Familienurlaub zu erleben.

Ich kann dieses Buch all jenen empfehlen, die gerne eine leichte Romanze mit der richtigen Portion Humor lesen.

Montag, 12. Juli 2021

Rezension zu "Finding us - Verfallen" von Audrey Carlan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-0110-4

Erschienen am: 24.11.2020

Seiten: 352


Finding-us-Reihe

1. Verfallen // 24.11.2020

2. Befreit // 26.01.2021

3. Vereint // 23.03.2021
 


Klappentext:


Aspen Reynolds hat alles, wovon viele träumen. Sie ist reich, attraktiv und steht auf der Forbes-Liste der erfolgreichsten Frauen. Doch sie gehört nicht zu den typischen Park-Avenue-Prinzessinnen. Aus eigener Kraft hat sie ihr Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist. Sie befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – und dennoch fehlt ihr etwas im Leben. Etwas, von dem sie glaubt, es nicht zu vermissen. Bis der markante Hank Jensen sie aus einer tödlichen Gefahr rettet. In seinen Armen erlebt sie ungezügelte Leidenschaft und Stunden voller Lust. Er übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie aus, aber Hank kommt nicht aus ihrer High-Society-Welt. Kann ihre Liebe dennoch bestehen?


Meine Meinung:


Vor vielen Jahren habe ich die „Calender-Reihe“ der Autorin gelesen und war damals so begeistert von diesen Büchern, dass ich unbedingt dieses Buch der Autorin lesen wollte. 

Absolut begeistert bin ich von dem schlichten und doch sehr farbintensiven Cover.

Wie auch schon damals war ich vom Schreibstil der Autorin sehr angetan. Es ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Leider konnte mich jedoch die Geschichte dieses Mal nicht packen.

Aspen und Hank lernen sich kennen, in dem er ihr das Leben rettet. Bis hierhin okay. Doch was danach kam war für mich persönlich einfach zu schnell und zu überstürzend. Für mich stand gefühlt ausschließlich die sexuelle Anziehung und Zuneigung im Fokus, was mir persönlich einfach too much war. Das Ende wiederum fand ich dann doch ganz gut, da ich endlich das Gefühl hatte, dass da wahre Gefühle im Spiel sind und die Empfindungen der beiden sehr gut nachvollziehen konnte.

Dennoch hatte ich des öfteren das Gefühl, dieses Buch abbrechen zu müssen. Ich habe es schließlich doch durchgezogen, habe dabei jedoch zu keiner Zeit das Gefühl gehabt von dem Buch gefesselt zu sein, so wie es bei der Reihe damals war.

Die Reihe besteht aus insgesamt drei Bänden und eigentlich bin ich schon jemand, der Reihen gerne dann auch durchzieht, aber ob ich es dieses Mal wirklich durchziehen werde, weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Sonntag, 27. Juni 2021

Rezension zu "Darf ich dich jetzt behalten" von Sophia Money-Coutts [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10451-3

Erschienen am: 08.03.2021

Seiten: 512 


Einzelband


Klappentext:


Eigentlich war Lil sich sicher, dass sie den Richtigen längst gefunden hat. Zumindest bis er sie für eine blonde Kollegin Mitte zwanzig sitzen lässt. Also tut Lil, was jede Single-Frau mit einem letzten Fünkchen Selbstachtung tun würde: Sie hört auf den Rat ihrer besten Freundin, kramt ihren besten BH ganz hinten aus der Schublade und findet sich auf einem Date wieder. Ganz ehrlich, was soll schon passieren? Eine ganze Menge, wie sich ein paar Wochen und einen positiven Schwangerschaftstest später herausstellt. Doch Lils Date ist seit ihrem einzigen Treffen wie vom Erdboden verschluckt. Lil macht sich auf die Suche – denn sicher sah er nur rein zufällig genau so aus wie dieser Max Rushbrooke, Sohn von Lord und Lady Rushbrooke und begehrtester Junggeselle Englands, der die Titelseiten sämtlicher Klatschmagazine beherrscht?



Meine Meinung:


„Darf ich dich jetzt behalten?“ Ist das zweite Buch der aus England stammenden Autorin Sophia Money-Coutts. Für mich persönlich, war es das erste Buch dass ich von ihr gelesen habe und ich kann vorweg nehmen, dass dies nicht das letzt gewesen sein wird.

An dem Buch selbst hat mich zunächst das Cover angesprochen, welches durch seine „knalligen“ Farben einem direkt ins Auge sticht. Beim Lesen des Klappentextes vermutete ich hier eine Lovestory zu bekommen, die zeitgleich mit sehr viel Witz und Humor aufwerten kann und genau da wurde ich auch tatsächlich nicht enttäuscht. Auf der Vorderseite steht „Ein Lacher pro Minute - genial“, ganz so viel habe ich selbst nicht gelacht, aber dennoch hat dieses Buch einen tollen Anteil welcher schon fast einer Komödie Konkurrenz machen könnte.

Die Geschichte selbst ist definitiv aus dem Leben genommen und so sicher schon mal oder auch dutzende Male passiert 😆, dabei finde ich es absolut nachvollziehbar, wieso Lil trotz aller Vorsichtsmaßnahmen schwanger werden konnte. Viel mehr möchte ich aber auch von der Geschichte gar nicht verraten, da dies sonst nur Spoilern würden.

Die Charakter mochte ich total gerne. Sie waren tiefgründig und authentisch. Lil scheint anfangs eher unscheinbar und unsicher zu sein, entwickelt sich aber im Laufe ihrer Schwangerschaft in meinen Augen zu einer selbstbewussten Frau, die genau weiß was sie will und dies notfalls auch alleine durchzieht.

Max fand ich am Anfang schon sehr nett, jedoch dauert es dann erstmal eine Weile, bis man mehr über diesen tollen, gut aussehenden Mann erfährt, was das die Story an sich für mich richtig spannend machte.

Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt und fügen sich toll in Lils Leben ein, so dass man diese tiefen Freundschaften richtig spüren kann.

Insgesamt kann ich diesem Buch definitiv eine Leseempfehlung aussprechen und habe mir möglicherweise eben das erste Buch der Autorin sowie das nächste Buch (vor)bestellt 😂

Dienstag, 22. Juni 2021

Rezension zu "Wo wir Kinder waren" von Kati Naumann [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7499-0000-8

Erschienen am: 26.01.2021

Seiten: 416 


Einzelband


Klappentext:


Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen. Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig. Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen. Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht – sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt –, rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf: nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.



Meine Meinung:


Bei „Wo wir Kinder waren“ handelt es sich um eine Familiengeschichte mit geschichtlichem Hintergrund und so reist man als Leser von der Zeit der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, in die DDR bis ins Jahr 2019. Das ganze geschieht in zwei Zeitebenen, während Eva, Iris und Jan, die Nachfahren der Puppenfabrik Langbein, das Haus ihrer Großeltern entrümpeln wird immer mehr der Familiengeschichte aufgedeckt und vergangene Dinge kommen ans Licht und setzen sich so Stück für Stück zu einem Gesamtbild zusammen. Durch Nennung der Jahreszahlen fiel es mir sehr leicht immer zu wissen, in welchem Jahr der Geschichte wir uns befinden und das Verweben zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist der Autorin wunderbar gelungen. 

Auch der Schreibstil war flüssig und ließ sich sehr gut lesen, so dass mich das Buch sehr schnell in den Bann genommen hatte und mich nur so durch die Seiten fliegen ließ.

Die Protagonisten wurden meiner Meinung nach authentisch und sehr detailreich dargestellt. Zur besseren Übersicht ist sowohl zu Beginn des Buches sowie auch am Ende ein Stammbaum der Familie Langbein abgebildet, was mir bei solchen Familiengeschichten besonders gut gefällt.

Für mich war dies, das erste Buch der Autorin, wird aber sicherlich nicht das letzte gewesen sein.

Sonntag, 20. Juni 2021

Rezension zu "Sommerleuchten am See" von Sarah Morgan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Harper Collins

ISBN: 978-3-7499-0123-4

Erschienen am: 23.03.2021

Seiten: 384


Einzelband


Klappentext:


Von Kindesbeinen an waren Becca und Clare beste Freundinnen. Doch kurz vor Beccas Tod hatten sie Streit, und Clare konnte sich nicht versöhnen. Für sie ist es trotzdem keine Frage, dass Beccas Mann Jack und ihre Kinder wie jedes Jahr den Sommer bei ihr und ihrer Familie am malerischen See im Lake District verbringen. Auch wenn Jack eine neue Frau mitbringt – was ihr, aber besonders der ältesten Tochter Izzy zu schaffen macht. Und dennoch scheint diese Flora genau der richtige Mensch zu sein, der da ist, als dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen.



Meine Meinung:


Schon seit mehreren Jahren bin ich ein Fan von Sarah Morgans Bücher, welche mit so viel Gefühl und Wohlfühlatmosphäre locken. Auch dieses Buch kann ich da dazu zählen.

Die Geschichte an sich, um die es in diesem Buch geht, kam mir persönlich zwar nicht neu vor und doch schaffte es die Autorin mich an die Geschichte zu fesseln. Der Schreibstil ist wie auch schon in anderen Büchern von ihr flüssig und sehr detailreich und lässt sich sehr gut lesen.

Die Protagonisten sind authentisch und jeder auf seine Art unterschiedlich. Mit Izzy wurde ich zunächst jedoch alles andere als warm, eher war ich beim Lesen oft von ihrer patzigen und abweisenden Art Flora gegenüber sehr genervt. Jedoch befindet sich Izzy in einem Alter, welches der Pubertät zugeordnet werden kann und der frühe Verlust der Mutter ist in dieser Situation natürlich alles andere als schön. Flora, welche oft von Zweifeln geplagt wird, gelingt es trotzdem toll und mit viel Verständnis mit der Situation umzugehen und des öfteren hatte ich das Gefühl, sie trösten zu wollen. Auch die anderen Protagonisten sind absolut herzlich und detailreich beschrieben und jeden einzelnen von ihnen habe ich in mein Herz geschlossen.

Dieses Buch ist nicht nur ein absolutes Wohlfühlbuch für mich gewesen, sondern beinhaltet eine wundervolle Geschichte über Familientragödien, Freundschaften und die Liebe.

Donnerstag, 17. Juni 2021

Rezension zu "Grenzgängerin aus Liebe" von Hera Lind [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Diana

ISBN: 978-3-453-29228-4

Erschienen am: 13.04.2021

Seiten: 416


Einzelband


Klappentext:


Die junge Sophie aus Weimar ist beeindruckt, als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Soll sie Karsten, ihren verheirateten Liebhaber und einflussreichen DDR-Funktionär verlassen? Hermann schwärmt von Westdeutschland und verspricht Sophie das Paradies auf Erden. Doch als ihr Ausreiseantrag bewilligt wird, stehen nur seine Eltern am Bahnhof, Hermann selbst ist für Monate beruflich im Ausland. Das hält sie nicht aus, sehnt sich nach Karsten. Erneut überquert sie die Grenze, nicht ahnend, dass sie in eine Falle mit doppeltem Boden geraten ist …

 

Meine Meinung:


Nachdem ich vor ein paar Monaten „Die Frau zwischen den Welten“ gelesen habe, hat es mir Hera Lind mit ihren Tatsachenromanen angetan, so dass ich mich richtig gefreut habe, ein neues Werk der Autorin lesen zu dürfen. Ich kann an dieser Stelle vorweg nehmen, dass mich auch dieses Buch wieder in seinen Bann gezogen und absolut begeistert hat.

Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie mich direkt gefangen genommen und nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Dabei stellt sie die Protagonisten absolut authentisch da und lässt den Leser auf der Reise durchs Sophies Leben tief in deren Leben blicken. ACHTUNG KLEINER SPOILER!: Dem Nachwort konnte man entnehmen, dass es sich bei der Geschichte von Sophie jedoch gar nicht um die Geschichte einer einzelnen Person handelt, sondern der Autorin zwei Tatsachenberichte zur Verfügung standen von zwei unterschiedlichen Frauen, welche sie ineinander verwoben hat. Dies lies mich erstaunen, denn der Geschichte selbst merkt man dies nicht an.

Die Zeitspanne der Geschichte beginnt im Jahr 1974 und erstreckt sich bis ins Jahr 2020, auch wenn 46 Jahre eine sehr lange Zeit sind, hatte ich das Gefühl, die Zeit im Buch verfliegt einfach so. Die Entwicklung von Sophie hat mir sehr gut gefallen und ihre Ängste, Gedanken und Gefühle waren für mich sehr gut spürbar. Als Fan von deutscher Nachkriegsgeschichte, habe ich schon viele Bücher dieser Ost-/West-Thematik gelesen und doch habe ich bei jedem Buch das Gefühl, wieder etwas neues über die Zeit zu erfahren, die doch so gerne totgeschwiegen wird.

Ich habe das Buch also wie bereits erwähnt sehr gerne gelesen und freue mich sehr auf all die anderen Tatsachenromane der Autorin, die noch auf mich warten.

Sonntag, 13. Juni 2021

Rezension zu "Try & Trust" von Nena Tramountani [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10621-0

Erschienen am: 10.05.2021

Seiten: 464


Die-Soho-Love-Reihe

1. Fly & Forget // 22.03.2021

2. Try & Trust // 10.05.2021

3. Play & Pretend // 12.07.2021


Klappentext:


Matilda hat das Drama um die Liebe satt. Die Psychologie-Studentin ist sich sicher, dass man keinem Mann trauen kann. Davon versucht sie auch ihre Mitbewohnerin Briony zu überzeugen, die sich in den gut aussehenden Künstler Anthony verliebt hat. Denn Matilda durchschaut sofort, dass er mit ihrer besten Freundin spielt. Um Briony noch größeren Herzschmerz zu ersparen, geht sie einen gefährlichen Deal mit Anthony ein: Wenn er endlich aufhört, Briony falsche Hoffnungen zu machen, lässt Matilda sich von ihm malen – und zwar nackt. Doch mit jedem Pinselstrich erinnert er sie nicht nur an ihren längst begrabenen Traum, sondern auch an den Menschen, der sie früher war. Und plötzlich beginnt ihre Fassade zu bröckeln …


Meine Meinung:


Nachdem ich vor wenigen Wochen „Fly & Forget“, den ersten Band der Soho-Love-Reihe“ gelesen habe, habe ich mich sehr darauf gefreut in die WG in London und zu den tollen Charakteren zurück zu kehren.

Band zwei der Reihe widmet sich Matilda und Anthony und dabei ist es der Autorin wie schon in Band 1 gelungen eine wunderbare Liebesgeschichte ohne großem künstlichen Drama zu erzählen, die mich direkt in den Bann gezogen hat und sich ein wenig angefühlt hat wie nach Hause zu kommen.
Matilda welche zunächst eher sehr verschlossen und abweisend dargestellt wird, entwickelt sich nach und nach zu einer Protagonistin mit Tiefe, deren Ängste und Gefühle für mich sehr gut greifbar und nachvollziehbar waren. Dass sie sich ausgerechnet, in Anthony verliebt, der, der Schwarm ihrer besten Freundin ist, weckte in mir das Gefühl, dass es in dem Buch zu reichlich Spannungen und Konflikten zwischen Matilda und Briony kommen wird. Ob das wirklich so ist oder nicht, möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten :-)
Anthony mochte ich von Anfang an total gerne. Mit jedem Detail, welches man aus seiner Vergangenheit erfährt, hatte ich das Gefühl ihn in den Arm nehmen und trösten zu müssen.
Dennoch bewundere ich, wie er mit seinen Erfahrungen daraus umgeht und sich selbst immer wieder stärkt.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Matilda und Anthony hat mein Herz berührt und zeitweise hatte ich das Gefühl beide mal kräftigt schütteln zu müssen und gleichzeitig in den Arm nehmen zu wollen.

Ich habe also auch diesen Band sehr gerne gelesen und freue mich nun noch mehr auf Band 3, obwohl dies dann der Abschluss einer wunderbaren Reihe sein wird.