Donnerstag, 30. November 2023

Rezension zu "Lost on Ice" von Allie Well [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper
ISBN: 978-3-492-50724-0
Erschienen am: 30.11.2023
Seiten: 336


Scoring Love Band 2

1. Match on Ice // 06.01.2023
2. Lost on Ice // 30.11.2023




Klappentext:

Alice hat Eis satt. Mit einem Eishockey-Star als Zwillingsbruder kennt sie sich mit Pucks und Schlägern aus, hat ihre Hausaufgaben in Eishallen gemacht, ihre Wochenenden bei Spielen verbracht – und will all das nie wieder sehen. Ein Umzug in eine andere Stadt soll ihr endlich den erhofften Abstand und einen Neuanfang bieten. Hier trifft sie auf den ebenfalls zugezogenen Reed, mit dem sie die Unbeschwertheit nachholt, die sie bisher vermisst hat. Bald wird aus der Freundschaft voller Abenteuer mehr – doch dann stellt sich heraus, dass Reed Eishockeyspieler ist, ein Goalie vor dem großen Durchbruch. Nun muss Alice entscheiden, ob sie sich erneut auf das Eis einlassen kann ...


Meine Meinung:

Mit „Lost on ice“ geht es zurück aufs Eis, denn es handelt sich um den zweiten Band der Scoring Love Reihe aus der Feder von Allie Well. Dabei sind die Bücher in sich jedoch abgeschlossen und können somit unabhängig voneinander gelesen werden.

Mit dem ersten Band war das Genre Sportromance für mich absolutes Neuland umso mehr habe ich mich allerdings gefreut, als bekannt wurde, dass ein zweiter Band folgen wird. Auch in diesem Band konnte mich Allie erneut von ihrem locker und leichten Schreibstil überzeugen, bei dem ich allerdings erstmals das Gefühl hatte, wesentliche Dinge zu verpassen da ich teilweise den Eindruck hatte in der Geschichte einfach nur so von einem zum anderen zu springen.

Alice welche mir zunächst wirklich super sympathisch war, entwickelte sich für mich leider eher zu einer unbeliebten Hauptprotagonistin, was für mich wirklich schwer war, immerhin wird doch die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Man erfährt über sie also dementsprechend am meisten. Anfänglich konnte ich ihre Abneigung gegenüber den Sport, ihre gewünschte Distanz zur Familie und zum Stadion ja wirklich gut nachvollziehen und auch verstehen, doch je weiter die Geschichte voran schritt umso grüblerischer, verschlossener und schließlich, in meinen Augen. ungerecht ging die Entwicklung von Alice weiter. Die sanfte „Stranger to friends to lovers“ Story gefiel mir im Grunde aber dennoch sehr gut und mein Herz hab ich eh hoffnungsvoll an Reed verloren. So versucht er alles um Alice zu beeindrucken und doch gleichzeitig auch er selbst zu bleiben und seine Wünsche und Träume mit den Vorstellungen von Alice unter einen Hut zu bekommen.

Besonders toll fand es auf bereits bekannte Charaktere des ersten Bandes zu treffen, auch wenn sie leider nur wenige Stellen im Buch einnehmen.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, es konnte mich nur einfach nicht vollends von sich überzeugen ich bleibe somit zunächst erstmal ein Fan vom ersten Band. Eine Leseempfehlung spreche ich dennoch gerne aus, denn Geschmäcker sind ja unterschiedlich und vielen anderen wird diese Geschichte sicher große Freude bereiten. 


(Vielen Dank an den Verlag, welcher mir das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst. )











Sonntag, 19. November 2023

Rezension zu "Wunderzeit" von Corinna Bomann [Werbung | Rezensionsexemplar]

 

Erschienen bei: Penguin
ISBN: 978-3-328-60235-4
Erschienen am: 12.07.2023
Seiten: 592


Die Waldfriede Saga

1. Sternstunde // 27.12.2021
2. Leuchtfeuer // 27.06.2022
3. Sturmtage // 28.12.2022
4. Wunderzeit // 12.07.2023



Klappentext:

Berlin-Zehlendorf, 1948: Als Hilfsgüter aus einem Rosinenbomber vom Himmel fallen, atmet die Belegschaft des Waldfriede-Krankenhauses erleichtert auf, denn die Not im blockierten Westberlin und in der Klinik ist groß. Auch die junge Hebammenschülerin Christina leistet tapfer ihren Dienst und umsorgt ihre kleinen Patienten. Ihre Arbeit auf der Kinderstation erfüllt sie mit tiefem Stolz und vermag den Schmerz über ihren im Krieg gefallenen Vater und Bruder zu lindern. Als sie sich Hals über Kopf in den Mechaniker Peter verliebt, schöpft Christina zum ersten Mal Hoffnung auf eine glücklichere Zukunft – bis Peter ihr einen waghalsigen Plan verkündet, der ihn das Leben kosten kann. Und er ist nicht der Einzige, um dessen Wohl Christina fürchten muss …


Meine Meinung:

Es heißt Abschied nehmen vom Waldfriede und damit von einer Buchreihe, die zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen geworden ist. Kein Buch der Reihe hat weniger als knapp 600 Seiten, was mich persönlich ja eher immer erstmal abschreckt, aber Corina Bomann ist es gelungen über vier Bände hinweg konstant eine Spannung in den Büchern und den einzelnen Geschichte zu halten, welche mich als Leser einfach für sich eingenommen hat. Neben vielen schon bekannten Protagonisten, kamen also auch immer wieder neue Charaktere hinzu, welcher der Reihe eine frischen Wind einhauchten und neue Themen mit sich brachten.

Im vierten Band lernen wir die Hebammenschülerin Christina kennen und mit ihr erleben wir nicht nur schöne Stunden sondern auch den ein oder anderen Schicksalsschlag. Obwohl die Geschichte aus der allwissenden Erzählperspektive erzählt wird, hat man das Gefühl den Protagonisten absolut nahe zu kommen und all ihre Gefühle und Gedanken nachzuempfinden und nachvollziehen zu können. Das hab ich bereits in den anderen Büchern der Reihe schon sehr bewundert. Gerade mit dieser Reihe hat es die Autorin deshalb geschafft mich von sich zu überzeugen und ich bin sehr gespannt, welche Werke sie uns noch bescheren wird.

Doch zurück zum Waldfriede. Ein wenig Wehmut ist dabei, dass diese Reihe nun vorbei ist aber mit diesem Band hat sie einen absolut würdigen Abschluss gefunden und ich möchte diese Reihe gerne jeden ans Herz legen, der ein Fan von historischen Romanen ist.

Rezension zu "Strom" von Tobias Schlegl [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper
ISBN: 978-3-492-07133-8
Erschienen am: 28.09.2023
Seiten: 240


Einzelband



Klappentext:

Nora ist wie vom Blitz getroffen. Sie steckt mitten in der Ausbildung zur Notfallsanitäterin, als sie bemerkt: Sie ist schwanger. All ihre Pläne lösen sich plötzlich in Luft auf. Um einer Entscheidung zu entkommen, wirft sie sich in das Praktikum auf der Demenzstation. Dort trifft sie Diddy, der alles gibt für seine eigenwilligen Patienten. Und sie begegnet Frank, einem verschlossenen Typen, der selbst mal Sanitäter war und im Notfall über sich hinauswächst. Notfälle hat es hier zuletzt auffällig viele gegeben. Bald erkennen Nora und Diddy, dass Frank für den Rausch des Rettens Leben aufs Spiel setzt …


Meine Meinung:

Für mich war dies das erste Buch von Tobias Schlegel, wobei sein Werk „Schockraum“ auch schon lange auf meiner Wunschliste steht.

Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch den Klappentext der mich mit seiner Thematik auf Anhieb angesprochen hat. Schon die ersten Seiten waren so spannend, dass ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen wollte. Dabei war der Schreibstil flüssig und gut zu lesen.

Die Geschichte hatte es wirklich in sich und mehr als einmal lief mir ein Schauern über den Körper. Nora mochte ich auf Anhieb und ich hätte sie so oft gerne in den Arm genommen, gerade wenn es wieder mal schien, als würde die Welt über ihr zusammenbrechen. Dabei konnte ich all ihre Zweifel und Gefühle absolut nachempfinden und die emotionale Schreibweise an diesen Stellen gefiel mir außerordentlich gut. Die Freundschaft, welche sie zu Diddy aufbaute erwärmte mein Herz. Frank hingegen war mir von Anfang an ein Dorn im Auge und das nicht zu Unrecht.

So sehr ich am Anfang für das Buch schwärmte, wurde ich dann zum Ende hin leider doch ein wenig wehmütig, da es für mich mit den letzten Seiten zu schnell abgehandelt war. Der Plottwist der sich da auftat, passte für mich nicht recht zum Beginn der Geschichte und wirkte leider so, als müsse der Autor nun unbedingt schnell zum Ende kommen müssen, damit die Geschichte auserzählt ist. Insgesamt hat mir das Buch dennoch sehr gut gefallen.

Rezension zu "A Place to Shine" von Lilly Lucas [Werbung | Rezensionsexemplar]



Erschienen bei: Knaur
ISBN: 978-3-426-52864-8
Erschienen am: 01.08.2023
Seiten: 384


Cherry Hill - Reihe

1. A Place to Love // 02.05.2022

2. A Place to Grow // 01.09.2022

3. A Place to Belong // 03.04.2023

4. A Place to Stay // 01.08.2023


Klappentext:

Poppy McCarthy ist bekannt dafür, sich immer wieder in kuriose Situationen zu bringen. So auch eines Nachts, als sie Country-Star Trace Bradley bei einem Autounfall Erste Hilfe leistet und für seine Freundin gehalten wird. Dabei kann sie Trace nicht ausstehen, seit der vor fünf Jahren einen Hit über einen Kuss zwischen ihnen geschrieben hat. Die Nachricht breitet sich schnell aus, und Poppy und Trace geraten durch die aufdringliche Presse in Bedrängnis. Trace’ Manager entwickelt eilig eine Story für die Medien, mit der sie den Trubel für sich nutzen können: Trace und seine Jugendliebe Poppy haben endlich zueinander gefunden. Jetzt müssen sie nur noch so tun, als wären sie verliebt …


Meine Meinung:

Wow, wo soll ich anfangen . . . Nicht nur, dass es mir schon fast das Herz bricht weil mit „A Place to Shine“ nun auch der letzte Band der Cherry Hill Reihe gelesen ist, hat Lilly Lucas es schlichtweg auf den letzten Seiten des Buches geschafft mir so dermaßen das Herz zu zertrümmern, dass ich es förmlich klirren hörte. Ich bin beim Lesen wirklich nicht nah am Wasser gebaut und Tränen kommen mir eher selten, doch hier hat wahrlich nicht viel gefehlt.

Poppy hatte mich von Anfang an auf ihrer Seite und ich habe so dermaßen mit ihr gefühlt, einschließlich dem typischen Liebeskummerherzschmerz eines Teenagers, der ist nun wirklich verdammt lange bei mir her und doch spürte ich exakt diesen Schmerz so oft beim Lesen dieser Geschichte. Trace hingegen wollte ich mir sooft schnappen und einfach mal durchschütteln, doch im Grunde ist er genau dieser Charakter, den ich schon immer gut fand. Harte Schale und weicher Kern und sein ganzes Verhalten spiegelt zu gut seine eigenen Unsicherheiten und Ängste, dass er mir gleichzeitig schon wieder wirklich leid getan hat.

Von mir also eine ganz klare Leseempfehlung und das nicht nur für diesen Band, sondern die gesamte Cherry Hill Reihe. Nach Green Valley und dieser Reihe nun bin ich umso gespannter, in welches Wohlfühlnest uns Lilly als nächstes entführt.

Rezension zu "Das St. Alex: Abendstern" von Anne Lück [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur
ISBN: 978-3-426-52999-7
Erschienen am: 01.08.2023
Seiten: 384


Das St. Alex

1. Nachtleuchten // 01.08.2022
2. Tagmond // 01.12.2022
3. Nachtleuchten // 01.08.2022


Klappentext:

Die junge Krankenschwester Maya ist nicht gerade begeistert, als sie ausgerechnet auf die Intensivstation versetzt wird. Die neuen kräftezehrenden Aufgaben und die große Verantwortung bereiten ihr Sorgen. Zum Glück unterstützen ihre neuen Kolleginnen und Kollegen sie, wo sie nur können. Besonders die stellvertretende Stationsleiterin Ella steht Maya zur Seite und geht ihr zunehmend unter die Haut. Maya ist hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Zweifeln, hat sie bisher doch nicht die besten Erfahrungen in Sachen Liebe gemacht. Und dann erfährt sie etwas, das die Schmetterlinge in ihrem Bauch endgültig ins Straucheln bringt …



Meine Meinung:

Es geht zurück ins St. Alex und ich habe seit Bekanntgabe zu Band 3 wirklich darauf hingefiebert, dieses Buch lesen zu können. Vor allem mit seinem Krankenhausflair hatten es mir die beiden vorherigen Bände schon sehr angetan da die Autorin den Alltag in einem Krankenhaus so detailgetreu und gut rüberbringt, dass man das Gefühl hat mit dabei zu sein.

Dass nun mit Maya und Ella ein queeres Paar in die Hauptrollen schlüpft, fand ich auf Anhieb ein tolle Idee. Maya, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, war mir auch auf Anhieb sympathisch, erinnerte sie mich doch das ein oder andere mal an mich selbst. Besonders toll fand ich den Zusammenhalt der Kollegen auf der Intensivstation, denn gerade da ist das Leben nun mal nicht einfach. Und so liebte ich die Clique für ihre gegenseitige Offenheit und ihre gemeinsamen Unternehmungen. Die Entwicklung zwischen Maya und Ella, war schön, mir persönlich fehlte es da aber doch ein wenig an mehr Emotionen. So habe ich während dem Lesen leider immer mal wieder den Anreiz verloren und das fand ich unfassbar schade, da ich die ersten beiden Bände wirklich sehr gemocht hatte. Auch das Ende ging mir dann einfach zu schnell und fühlte sich wie schnell abgehandelt an. Alles in allem mochte ich die Reihe aber schon sehr und würde sie auch jedem, der Krankenhausserien wie „Grey’s Anatomy“ oder „Doctor Diaries“ liebt, empfehlen.

Rezension zu "Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Schwabinger Morde" von Petra Aichner [Werbung | Rezensionsexemplar]



Erschienen bei: Ullstein
ISBN: 978-3-548-06401-7
Erschienen am: 27.07.2023
Seiten: 416


Die Gerichtsärztin

1. Die Prinzregentenmorde // 29.12.2022

2. Schwabinger Morde // 27.07.2023


Klappentext:

1914: Anna Zech ist die einzige Frau in der Münchener Gerichtsmedizin. Mit dem adeligen Skandalreporter Fritz von Weynand verbindet sie eine tiefe Freundschaft, und mehr sollte es für den verheirateten Fritz und die aus einfachen Verhältnissen stammende Anna eigentlich auch nicht werden. Als in einem Hinterhof im Schwabinger Künstlerviertel ein toter Säugling gefunden wird, beginnt Fritz für seine Zeitung zu recherchieren. Anna macht diese Leichenschau sehr traurig und gleichzeitig wütend. Gemeinsam mit Fritz beginnt sie zu ermitteln, da stirbt der einzige Zeuge. Die intensive Suche nach der Mutter des Kindes bringt Anna und Fritz einander näher. Bis der Krieg ausbricht.



Meine Meinung:

Bereits zum zweiten Mal hat mich Petra Aicher mit ihrer Gerichtsärztin Reihe nach München ins frühe 20. Jahrhundert entführt und wie zuvor im ersten Band ab der ersten Seite an die Geschichte gefesselt. Der Schreibstil machte es mir geradezu einfach durch die Seiten zu fliegen.

Im Mittelpunkt stehen auch in diesem Buch die beiden Protagonisten Anna und Fritz und ich hatte bereits ab der ersten Seite das Gefühl als würde ich auf alte Freunde treffen. Fritz welcher mir ja erst zum Ende des ersten Band hin sympathisch wurde, hatte dieses Mal mein Herz auf Anhieb in Besitz genommen. Doch besonders hat es mir Anna erneut angetan, denn die Entwicklung von der „kleinen grauen Maus“ zur willensstarken und für sich selbst einstehenden Frau hat mir deutlich imponiert.

In Hinblick darauf, dass diese Kriminalgeschichte zum Zeitpunkt des 1. Weltkrieges spielt, muss ich sagen, dass man dies im Buch gar nicht so bemerkt hat. Was mir persönlich jedoch sehr gut gefallen hat, da somit ganz klar der Kriminalfall im Vordergrund stand. Und der hatte es nun, für mich persönlich, wirklich in sich und ließ mir sehr oft das Herz schwer werden. Die Geschehnisse und die Verbindungen zueinander zeigen einmal mehr wie dunkel dieses frühe 20. Jahrhundert war und sorgten immer wieder für Gänsehaut bei mir.

Ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen und bin sehr gespannt ob es weitere Bände zu der Reihe geben wird.