Donnerstag, 21. Oktober 2021

Rezension zu "Das Leben, ein großer Rausch" von Helene Sommerfeld [Werbung/Rezensionsexemplar]

 

Erschienen bei: dtv  

ISBN: 978-3-423-26307-8

Erschienen am: 20.10.2021

Seiten: 560


Polizeiärztin Magda Fuchs-Reihe

1. Das Leben, ein ewiger Traum // 18.03.2021

2. Das Leben, ein großer Rausch // 20.10.2021

3. Das Leben, ein wilder Tanz // 16.03.2022


Klappentext:


Berlin 1922. Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem grausamen Verbrechen gerufen: Die junge Mutter hat sich zu ihrem Kind geschleppt und ist kurz darauf ihren Stichverletzungen erlegen. Magda und Kommissar Kuno Mehring stellt sich die Frage, ob dieser sinnlos erscheinende Mord zu einer Serie brutaler Überfälle auf junge Frauen gehört. Sie alle haben auf der Straße ihre Gunst verkauft. Denn die Zeiten sind schwer: Die unvorstellbar rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf.

Magda braucht ebenfalls eine Arbeit, von der sie leben kann. In Charlottenburg eröffnet sie ihre eigene Praxis. Frisch verheiratet stellt sie sich ebenso wie ihre Patientinnen die große Frage: Kann man ausgerechnet jetzt an eine Zukunft mit Kind glauben? Auch Medizinstudentin Celia liebt ihren Edgar. Aber will sie für ihn die Freiheit aufgeben, die sie so hart erkämpft hat? Ist Anwältin Ruth dafür die richtige Ratgeberin? Schauspielerin Doris genießt die Liebe wie im Rausch. Plötzlich wird daraus bitterer Ernst …


Meine Meinung:


„Das Leben, ein großer Rausch“ ist Band 2 aus der Trilogie der „Polizeiärztin Magda Fuchs“-Reihe. Es schließt genau an Band 1 an und viele Fragen, die sich aus dem ersten Teil „Das Leben, ein ewiger Kampf“ ergeben haben, werden recht zügig beantwortet. Gleichzeitig geht das Leben der drei jungen Frauen weiter und wirft viele neue Fragen auf. Gerade das, hat mir an diesem Buch wieder sehr gut gefallen. 

Der Einstieg ins Buch fiel mir zunächst, wie auch bei Band 1 schon, nicht ganz so leicht, da der Schreibstil des Autorenpaares zwar flüssig aber doch außergewöhnlich ist. Erstmal in der Geschichte angekommen, fesselte es mich dann aber und ich mochte es nur ungern wieder aus der Hand legen.

Besonders gut gefällt mir auch hier wieder der Bezug zur deutschen Geschichte in den 20er-Jahren. In diesem Buch spielte gerade die Inflation eine sehr große Rolle. Auch die Anfänge der Judenverfolgung sind hier ein Thema und machten mir mit Schrecken bewusst, dass gerade dieser Teil der Geschichte doch schon so lange vor dem zweiten Weltkrieg begann.

Die Protagonisten sind mit sehr viele Tiefe und sehr detailreich beschrieben, so dass ich mich in jede einzelne von ihnen sehr gut reinversetzen konnte, wobei gerade Doris zu Beginn eine große Rolle spielte aber dann doch eher leider nur am Rande auftauchte. Das fand ich persönlich ein wenig schade. Ebenso hat die Polizeiarbeit von Magda Fuchs in dem Buch keine große Rolle mehr gespielt. Viel mehr ging es eher um private Romanzen und Machenschaften, was der Geschichte aber sehr gut getan hat um die Spannung zu halten. Mir persönlich zeigt das Buch, was nötig war um als Frau in den 20er-Jahren gegen alle Widerstände, gegen die geltende Meinung und Gesetze zu stellen um sich selbst zu finden und glücklich sein. Dabei hat jede der Protagonistinnen ihren eigenen Weg und ihre eigenen Gedanken und diese wurden sehr gut in die Geschichte eingebunden und dargestellt.

Das Cover des Buches finde ich einfach toll und absolut passend zu der Geschichte, mich persönlich störte jedoch, dass das Format des Buches sich im Vergleich zu Band 1 leider geändert hat und die Größen nun nicht mehr zusammen passen. Das tut dem Buch natürlich kein Abbruch, ärgert mich aber wenn ich die Bücher nebeneinander im Regal sehe.

Freitag, 15. Oktober 2021

Rezension zu "Zwischen uns nur ein Wort" von Renée Carlino [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Lübbe

ISBN: 978-3-7857-2739-3

Erschienen am: 25.06.2021

Seiten: 352


Einzelband


Klappentext: 


Mia hat ihre Zukunft bis ins kleinste Detail geplant: Karriere, Familie, Sicherheit. Als ihr Vater, ein Musiker und Träumer, stirbt, fliegt sie nach New York, um dort sein altmodisches Café zu verkaufen, das Herz des Viertels und eine wahre Institution. Dort trifft Mia Will, einen charmanten Gitarristen und unverbesserlichen Optimisten, der eine Bleibe sucht.Sie ziehen zusammen - vorübergehend und als Freunde. Doch bald muss Mia sich fragen, ob sie sich wirklich zwischen Verstand und Herz entscheiden will ...

 

Meine Meinung:


Erneut ist es Renée Carlino gelungen mich mit ihrer Geschichte in den Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist so flüssig und lässt sich einfach sehr gut lesen. Schon nach wenigen Seiten war ich so tief in das Buch versunken, dass es mir schwer fiel, wenn ich es mal zur Seite legen musste.

Die Story ist locker und leicht und steckt doch so voller Gefühle und Emotionen, dass ich teilweise tatsächlich auch einfach kopfschüttelnd da saß und mich so über Mia geärgert habe. Im Strudel der Gefühle mochte ich die sanfte und verletzliche Art, in der Mia beschrieben war und zeitgleich hätte ich sie ganz oft am liebsten voller Wut und Enttäuschung über ihre Entscheidungen durchschütteln mögen. Mia weiß zwar genau was sie will und was sie nicht will und doch läuft sie zeitweise so sehr vor sich selbst und ihren Gefühlen weg, dass ich sie teilweise leider auch nicht wirklich ernst nehmen konnte. Der arme Will hat mir da wirklich richtig leid getan und ich hätte ihn so oft gerne ihn den Arm genommen und ihm gesagt, dass er einfach gehen soll und sich sein Glück wo anders suchen kann.

Dieses Buch wäre aber natürlich nicht der typische (Kitsch-)Roman, wenn am Ende nicht alles gut werden würde. Hier muss sich sagen, dass mir das Ende natürlich sehr gut gefallen hat und doch bereitet es mir ein wenig „Bauchweh“, denn nach diesem ganzen Hin und Her, ist dann plötzlich alles gut, ist doch eben das sehr starke Klischee und ging mir dann einfach zu schnell. Tatsächlich hätte ich es hier wohl sogar gut gefunden, wenn die Geschichte mal ohne das übliche „Friede, Freude, Eierkuchen“ Happy End geendet hätte um einfach ein wenig mehr Realität in die Story zu bringen.

Doch gerade weil dieses Buch für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle war und so viele Empfindungen und Emotionen in mir wachgerufen hat, habe ich es total gerne gelesen. Und können wir bitte noch kurz über dieses wunderschöne Cover reden. Diese zarten und doch kräftigen Farben ♥️ ich liebe es einfach und bin bei diesem Buch definitiv ein Coveropfer.

Freitag, 1. Oktober 2021

Rezension zu "Bis morgen am Meer" von Jenny Oliver [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin 

ISBN: 978-3-328-10559-6

Erschienen am: 14.06.2021

Seiten: 480


Einzelband


Klappentext:


Die eine Sache, auf die in Stellas Leben immer Verlass war, ist ihr Elternhaus: die rote Tür, der atemberaubende Blick auf die Küste Cornwalls, die festen Plätze ihrer Eltern auf der Couch. Doch diesen Sommer kommt alles anders. Als Stella ihren Sohn von einem Besuch bei den Großeltern abholt, erfährt sie, dass ihr Vater verschwunden ist. Er hat nur einen Zettel hinterlassen, dass sich niemand Sorgen machen solle. Während Stellas Mutter erstaunlich ruhig bleibt, schaltet der Rest der Familie in den Krisenmodus. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Familienoberhaupt – jeder mit seinen eigenen Problemen im Gepäck und ohne zu ahnen, dass ihnen eine Reise voller Überraschungen bevorsteht.


Meine Meinung:


Für mich war dies das erste Buch der Autorin und angesprochen durch den Klappentext und als großes „Coveropfer“ natürlich auch von dem Cover, habe ich mir eine wundervolle, leichte, sommerliche Geschichte erhofft. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde dabei nicht enttäuscht, aber wirklich packen konnte mich das Buch dann schließlich doch nicht.

Ich mochte den Schreibstil von Jenny Oliver und auch das Setting war sehr bildlich und absolut traumhaft beschrieben. Allerdings kam ich mit den Protagonisten leider nicht so wirklich zurecht. Rückblickend ist jeder Protagonist in dieser Geschichte auf seine ganze eigene Art bezaubernd und doch hatte irgendwie jeder sein „Päckchen“ zu tragen, was für mich persönlich einfach zu viel war. Zu Beginn des Buches dachte ich noch, dass eben die Suche nach dem verschwundenen Großvater im absoluten Fokus stehen würde, mit jedem weiteren gelesenen Kapitel wurde mir klar, dass die Suche zwar eine wichtige Rolle spielt aber eher durch all die anderen Geschehnisse überschattet wird. Dadurch konnte mich das Buch nicht wirklich packen, so dass es auch mal mehrere Tage ungelesen in der Ecke liegen blieb, was ich sehr schade finde.