Sonntag, 30. Mai 2021

Rezension zu "Wenn Liebe fliegen lernt" von Tarja Redfield [Werbung/Rezensionsexemplar]


Erschienen bei: Neobooks

ASIN: B09X63LVLC

Erschienen am: 29.05.2021

Seiten: 136 



Einzelband



Klappentext:


Nach einem Streit mit ihrer besten Freundin Nina und der Trennung von ihrem langjährigen Freund, nimmt Sofia sich eine Auszeit in Dänemark, um mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Dort lernt sie Nils kennen und lieben. Doch dieser hat mit seiner eigenen Vergangenheit zu kämpfen. Wird die Liebe trotzdem ihren Weg finden.



Meine Meinung:


Für mich war dies das erste Buch der Autorin, welche bislang mit „Wenn Liebe fliegen lernt“ ihr zweites Buch rausgebracht hat. Von Beginn an mochte ich den flüssigen und sehr bildlichen Schreibstil und fühlte mich direkt von dem Buch abgeholt. 

Sofia, welche eine schwere Zeit durchlebt hat, ist mir als besonders starke Protagonistin aufgefallen, welche es trotz allem schafft, nach vorne zu blicken und ihr Leben und ihre Probleme in die Hand zu nehmen und nochmal von vorne zu beginnen. Dabei ist nicht nur das ihre Stärke, sondern auch ihre Menschlichkeit und Charaktergüte zeichnen sie aus. So stellt sie sich nicht die Frage ob sie ihrer Freundin verzeihen kann, als diese ihre bedingungslose Hilfe braucht. Ich habe Sofia definitiv für ihren Mut, einfach alleine ins Auto zu steigen und nach Dänemark zu fahren bewundert.

Nils mochte ich auch total gerne, leider kam er und sein Charakter mir persönlich in dieser Geschichte ein wenig zu kurz. Der Hinweis darauf, dass er mit seiner eigenen Vergangenheit kämpft, hatte mich hoffen lassen, dass ein wenig Spannung mit seinem Charakter daher kommt, das war hier leider nicht der Fall, so dass ich am Ende dann doch ein wenig enttäuscht war.

Was mich persönlich leider auch nicht ganz überzeugen konnte, war die schnelle Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Sofia und Nils. Das ging mir leider einfach zu plötzlich und hätte für mich noch etwas mehr Tiefe und Zeit benötigen dürfen.

Dennoch habe ich diese Geschichte unheimlich gerne gelesen und war auch sehr schnell damit durch, da mich die Autorin trotz meiner kleinen Kritikpunkte auf jeden Fall sehr gut unterhalten hat.

Donnerstag, 27. Mai 2021

Rezension zu "Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Lübbe 

ISBN: 978-3-404-18584-9

Erschienen am: 30.04.2021

Seiten: 336


Einzelband


Klappentext:


Muss man sich manchmal verlaufen, um die Liebe zu finden?
Nach einem wunderschönen Urlaub mit ihrem Verlobten setzt sich Hannah im Nachtzug aus Versehen in den falschen Waggon und wacht am Morgen nicht wie geplant in Amsterdam, sondern in Paris auf. Der nächste Zug nach Amsterdam geht erst am Nachmittag. Wohl oder übel muss Hannah den Tag in Paris bleiben, aber was soll sie mit der Zeit anfangen, ganz allein?
Léo ist das gleiche Missgeschick passiert. Auch er ist aus Versehen im falschen Waggon gelandet, auch er muss am gleichen Abend geschäftlich in Amsterdam sein. Aber anders als Hannah kennt Léo Paris wie seine Westentasche.
Die beiden treffen sich am Ticketschalter und beschließen, den Tag zusammen zu verbringen ...


Meine Meinung: 


Angesprochen vom Klappentext und dem Cover, sowie dass Paris, als Stadt der Liebe, die Kulisse der Erzählung ist, wollte ich die Geschichte von Hannah und Léo unbedingt lesen und ich kann vorweg nehmen, dass ich sie sehr gerne gelesen habe.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Hannah und obwohl der überwiegende Teil vom Buch an gerade mal einem Tag spielt, ist es Lorraine Brown durch ihren flüssigen, detailreichen und bildlichen Schreibstil gelungen, mich ab der ersten Seite abzuholen und nur so durch die Seiten fliegen zu lassen. Ich war noch nie in Paris und konnte mir doch alles sehr genau vorstellen und mein Wunsch einmal nach Paris zu reisen ist nun natürlich noch größer.

Hannah ist in meinen Augen eine absolut verpeilte und zeitweise sehr unselbstständige Protagonistin, welche dadurch oft kindisch wirkt aber doch liebenswert ist. Dass sie bereits über 30 Jahre alt ist, habe ich als Leser sehr oft gar nicht wahrgenommen, was in diesem Fall aber definitiv nicht negativ gemeint ist. Umso mehr merkt man jedoch, dass sie zunächst eher zurückhaltend ist und Spontanitäten eher aus dem Weg geht. Ihre Selbstzweifel sind sehr oft deutlich spürbar und so konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Durch ihre Begegnung mit Léo erlebt man einen Wandel und dieser hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Léo hingegen ist zu Beginn des Buches eher verschlossen obwohl er Hannah sehr viel von Paris und seinen Lieblingsorten zeigt und stets einen guten Spruch auf Lager hat, konnte ich als Leser ihn nicht gut einschätzen. Léo blieb dementsprechend oft ein Buch mit sieben Siegeln für mich und dennoch mochte ich ihn sehr gerne.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und gerade das Ende mit dem Epilog hat es mir sehr angetan.

Montag, 24. Mai 2021

Rezension zu "Sommerträume am Meer" von Karen Swan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann

ISBN: 978-3-442-49188-9

Erschienen am: 19.04.2021

Seiten: 528


Einzelband


Klappentext:


Bell liebt ihr Leben in Stockholm und ihren Job als Nanny bei der Familie Mogert. Vor allem aber liebt sie den schwedischen Sommer, den sie alle zusammen auf einer kleinen Schäreninsel verbringen. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Seit einem verwirrenden Anruf ein paar Wochen zuvor ist die Stimmung angespannt, und Bell ahnt, dass die Mogerts ihr etwas verheimlichen. An Mittsommer findet sie Trost und Geborgenheit in den starken Armen von Emil, dem schönsten Mann, der ihr je begegnet ist. Aber auch Emil hat seine Geheimnisse …


Meine Meinung:



Für mich war dies, das erste Buch der Autorin und ich habe mich direkt in ihren flüssigen und detailreichen Schreibstil verliebt. Das Setting, welches Karen Swan erschaffen hat ist so bildlich und mit so viel Liebe beschrieben, dass ich nach diesem Buch das Gefühl habe unbedingt selbst mal nach Schweden reisen zu müssen um das Land, die Menschen und die Kultur kennen zu lernen.

Der Einstieg in die Geschichte war sehr ruhig und konnte mich zunächst nicht ganz überzeugen. Dann jedoch kam der Anruf und ab da ging es Schlag auf Schlag und doch so, dass ich als Leser nicht das Gefühl hatte mit zu vielen Dingen auf einmal „erschlagen“ zu werden. Immer wieder gab es ruhigere Momente in dem Buch, bevor dann der nächste Wendepunkt kam. Dabei hatte ich zum Teil das Gefühl vorhersehen zu können was passiert und dann gab es aber auch wieder Situation, die mich total überrascht und sprachlos gemacht haben. Zeitweise, hatte ich das Gefühl neben einem wundervollen Familienroman, einen spannenden Krimi zu lesen, der mich direkt in seinen Sog zog.

Die Charaktere, welche die Autorin erschaffen hat, sind alle auf ihre Art besonders und sehr detailreich dargestellt, so dass ich mich in jeden einzelnen sehr gut hineinversetzen konnte. Besonders gefiel mir hier die lockere und humorvolle Art, von Bell, welche sich durch ihren eigenen Schicksalsschlag nicht hat unterbekommen lassen und alles tun würde um für die Kinder der Familie Mogert da zu sein.

Ich möchte dieses Buch sehr gerne als perfekte Sommerlektüre weiterempfehlen, die gerade in der aktuellen Situation dazu einlädt, sich wenigstens in Gedanken im Urlaub zu wähnen.

Dienstag, 18. Mai 2021

Rezension zu "Was wir sehen wenn wir lieben" von Kristina Moninger [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Rowohlt

ISBN: 978-3-499-00565-7

Erschienen am: 23.03.2021

Seiten: 448 


Einzelband



Klappentext:


Stell dir vor, du triffst deine große Liebe. Ein absolut magischer Moment. Ihr verabredet ein Date und verabschiedet euch mit Herzklopfen. Dann wachst du nach einem üblen Sturz auf – und fünf Jahre sollen vergangen sein. Du weißt nicht, was geschehen ist. Kennst dich nicht mehr aus in deinem Leben und fragst dich beim Blick in den Spiegel: Wer bist du, Teresa? Und dir wird klar, dass du in den letzten Jahren nicht nur dich selbst, sondern auch Henry verloren hast, den Mann mit den wunderschönen Augen. Dein Herz erinnert sich. Aber kann es eine zweite Chance geben, nach allem, was geschehen ist?



Meine Meinung:



Für mich war dies das erste Buch der Autorin und ich kann jetzt schon sagen, dass es auf jeden Fall nicht das letzte bleiben soll.

Angesprochen durch den Klappentext der überwiegend aus Fragen besteht wollte ich Teresa und ihre Geschichte unbedingt kennenlernen. Versprochen hatte ich mir eine leichte Romanze mit vielleicht ein wenig Drama, doch dass die Autorin es schafft, neben dem ernsten Thema des Gedächtnisverlustes, so viel Humor und Wohlfühlatmosphäre in diese Geschichte zu packen, hat dieses Buch zu einem besondern Buch für mich gemacht.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Teresa, so dass man sich als Leser gemeinsam mit ihr auf Spurensuche ihrer Vergangenheit begibt. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Rückblicke in die Jahre an die Teresa sich zunächst nicht erinnern kann. Diese Rückblicke werden aus Henrys Sicht erzählt, sind jedoch relativ kurz und für mich nicht immer besonders aussagekräftig gewesen. Dennoch fand ich diesen Perspektivwechsel sehr gelungen und schön. Die Kapitel hatten für mich eine angenehme Länge und die vielen Dialoge lassen die Geschichte sehr lebendig wirken.

Zunächst gefangen in der Vergangenheit schafft es Teresa sich Stück für Stück wieder an ihr Leben vor ihrem Unfall zu erinnern und dies verlangt von ihr vor allem sehr viel Stärke. Sehr oft hatte ich das Gefühl Teresa umarmen und trösten zu müssen. Dennoch hatte ich auch immer wieder das Gefühl Teresa nicht ganz so nah kommen zu können wie ich es gerne wäre, da ihre Gefühle mir persönlich oft sehr an der Oberfläche kratzten und selten richtig greifbar waren.

Henry hingegen war mir von Anfang an sehr sympathisch und zeitweise hatte ich richtig Mitleid mit ihm, da ich das Gefühl hatte, dass er mit der „sprunghaften“ Teresa nicht so gut zurecht kam.

Insgesamt möchte ich dieses Buch aber sehr gerne weiterempfehlen, da es so viele Facetten zwischen Humor und Traurigkeit bietet und ich mich die ganze Zeit über sehr gut unterhalten gefühlt habe.

Samstag, 15. Mai 2021

Rezension zu "Fritz und Emma" von Barbara Leciejewski [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Ullstein

ISBN: 978-3-86493-148-2

Erschienen am: 15.03.2021    

Seiten: 400


Einzelband


Klappentext:


1947: Emma ist überglücklich, dass ihr geliebter Fritz doch noch aus dem Krieg in ihr Heimatdorf zurückgekehrt ist. Schon lange sind sie ein Paar, nun fiebert Emma der Heirat entgegen. Doch der Krieg hat einen Schatten auf Fritz‘ Seele gelegt, gegen den nicht einmal Emma mit all ihrer Liebe ankommt. Und dann, in der Nacht, die eigentlich die glücklichste ihres Lebens sein sollte, geschieht etwas Schreckliches, das alles verändert.

2018: Marie ist mit ihrem Mann neu nach Oberkirchbach gezogen und lernt nach und nach die Einwohner des Dörfchens kennen. Auch den 92-jährigen griesgrämigen Fritz Draudt und die ebenso alte Emma Jung, die am entgegengesetzten Ende des Dorfes lebt. Marie erfährt, dass die beiden seit fast siebzig Jahren nicht miteinander gesprochen haben. Dabei wollten sie einst heiraten. Marie nimmt sich vor, Fritz und Emma wieder miteinander zu versöhnen, bevor es zu spät ist …


Meine Meinung:


Die Geschichte von Fritz und Emma beginnt im Jahr 1947 und zieht sich zunächst durch Rückblicke gezeichnet bis in die Gegenwart. Daneben fügt sich die Geschichte um Marie und ihren Mann Jakob ab dem Jahr 2018 ein und gemeinsam bilden diese zwei Zeitebenen ein wundervolles Konstrukt welches sehr gut ineinander verschlungen ist. 

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war direkt begeistert von ihrem flüssigen und sehr bildlichen Schreibstil. So konnte ich mir das Dorf welches sie beschrieb und besonders die Festhalle, die ein besonderes Augenmerk in dieser Geschichte bekommt sehr gut vorstellen. Oberkirchbach ist zwar ein fiktiver Ort, doch immer wieder trifft man in dem Buch auch auf reale Orte und auf reale Ereignisse der Vergangenheit wie hier beispielsweise das Flugtagunglück von Rammstein im Jahr 1988. Gerade dieses Ereignis und viele andere Schicksalsschläge, welche Fritz und Emma verkraften mussten riefen in mir eine Gänsehaut und ein wehmütiges Gefühl vor.

Die Protagonisten waren alle sehr unterschiedlich und jeder auf seine eigene Art liebenswürdig. Besonders von Marie war ich sehr angetan. Einerseits ist sie eine junge Frau, die ihrem Mann, den sie so sehr liebt, berufsbedingt gefolgt ist und doch merkt man schnell, dass Marie sich alles andere als wohl fühlt in diesem Ort, in dem jeder jeden kennt und der Anteil der älteren Bevölkerung bedingt durch den demographischen Wandel deutlich überhand hat. Dennoch versucht sich Marie so gut sie es kann in dieses Dorf, welches schon lange keine Gemeinschaft mehr ist, zu integrieren und dabei doch sie selbst zu bleiben. Gemeinsam mit Marie erlebt man als Leser zeitweise eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle und wird am Ende doch durch eine Wendung Maries überrascht. Zumindest ging es mir so.

Mir persönlich kam die Geschichte von Fritz und Emma, als Hauptprotagonisten, zeitweise etwas zu kurz und doch habe ich das Gefühl, dass über die beiden alles wichtige erzählt wurde und man ein gutes Gesamtbild der beiden sowie ihres Lebens bekommt.

Besonders bedrückend an diesem Buch fand ich die Themen, die Barbara Leciejewski aufgegriffen hat, dass der zweite Weltkrieg nicht nur körperliche sondern vor allem auch seelische Narben bei vielen hinterlassen hat, ist natürlich kein neues Thema und doch macht es mich immer wieder ein wenig sentimental wenn ich daran denke, was unsere Vorfahren alles erleben mussten. Auch den demographischen Wandel, der einen besonders großen Stellenwert in diesem Buch einnimmt, hat die Autorin sehr gut integriert und zeitgleich tolle Strategien entwickelt um die einstige Dorfgemeinschaft wieder aufleben zu lassen. Im Großen und Ganzen war vieles vorhersehbar und doch hat es die Autorin geschafft mich mit der ein oder anderen Wendung der Geschichte zu überraschen und gleichzeitig so in den Bann gezogen, dass ich das Buch zeitweise gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Ich kann hier an der Stelle ganz klar eine Leseempfehlung aussprechen.

Mittwoch, 5. Mai 2021

Rezension zu "Working late" von Helene Holmström [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: LYX 

ISBN: 978-3-7363-1429-0

Erschienen am: 26.02.2021

Seiten: 464


Free-Falling-Reihe

1. Working late // 26.02.2021

2. Office affair // 27.08.2021

3. After hours // 25.02.2022


Klappentext:

Charlotta Kvist gehört zu den besten Anwältinnen bei Svärdh & Partner. Ihr größter Wunsch ist es, endlich Partnerin der Stockholmer Anwaltskanzlei zu werden. Und als eins der schwedischen Top-Unternehmen nach einem Unfall in einer Produktionsstätte angeklagt wird, ist das Charlottas Chance, ihrem Ziel ein großes Stück näher zu kommen. Sie vertritt die Seite der Kläger, hat aber nicht mit der überwältigenden Anziehungskraft zwischen ihr und Ignacio Vargas, dem CEO der Gegenseite, gerechnet. Charlotta weiß, dass sie alles verlieren könnte, und lässt sich für ihren Traum dennoch auf ein riskantes Spiel ein ...



Meine Meinung:


„Working Late“ ist der Auftakt zur Free-Falling-Reihe von Helene Holmström. 

Angesprochen vom Klappentext und dem wunderschönen Cover, welches eine Skyline zeigt, was ich persönlich total liebe, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen. Dazu kam, dass das Setting in Skandinavien, genauer gesagt in Schweden spielt und ich das eine schöne Abwechslung zu den sonst üblichen Orten in Amerika oder England fand.

Der Einstieg ins Buch fiel mir dann allerdings alles andere als leicht, doch ich hegte zunächst noch die Hoffnung, dass sich dies nach einigen Seiten sicher legen würde. Leider wurde ich da aber gründlich enttäuscht. Auch nach mehreren Seiten wurde ich mit dem Schreibstil einfach nicht warm. Ich verlor mich immer wieder dabei, zwischen den ganzen genannten Charakteren zu unterscheiden und tat mir mit den meisten Namen der Personen sowie der Orte ziemlich schwer.

Carlotta und Ignacio kamen mir einfach zu glatt rüber. Was sicherlich daran liegen mag, dass die Geschichte aus der Erzählperspektive geschrieben ist und man dadurch kaum die Gefühle und Gedanken der Protagonisten richtig fassen konnte. Andererseits jedoch umfasst die Geschichte nicht nur den Erzählstrang des Rechtsstreits und der Romanze von Carlotta und Ignacio sondern auch die Vergangenheit zwischen Dessi und Christoper spielte in dem Buch eine große Rolle, bei der ich jedoch zunächst keine Verbindung zur eigentlichen Geschichte sah. Somit schleppte ich mich leider eher durch das Buch, was ich sehr schade fand, da ich die Grundidee und die Message, welche die Geschichte geben wollte, nämlich, dass billig produzieren nicht immer billig ist, weil am Ende immer jemand draufzahlt, sehr gut finde.

Ich kann dieses Buch also nur bedingt weiterempfehlen. Dennoch möchte ich der Reihe gerne eine Chance geben und werde in Band 2 der im August diesen Jahres erscheinen soll auf jeden Fall reinlesen.

Montag, 3. Mai 2021

Rezension zu "Fly & Forget" von Nena Tramountani [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10620-3

Erschienen am: 22.03.2021

Seiten: 464


Die-Soho-Love-Reihe

1. Fly & Forget // 22.03.2021

2. Try & Trust // 10.05.2021

3. Play & Pretend // 12.07.2021



Klappentext:


Journalismus-Studentin Liv steht vor den Scherben ihrer Beziehung und kann dem Schicksal nicht genug danken, als sie im teuren London überraschend eine WG findet. Doch dann begegnet sie dem einzigen männlichen Mitbewohner und ihr Herz setzt einen Schlag aus: Noah ist kein Fremder, sondern ihr ehemaliger bester Freund. Der sie im Stich ließ, als sie ihn am dringendsten brauchte. Und den sie nach drei Jahren Funkstille kaum wiedererkennt. Aus ihrem Seelenverwandten ist ein unverschämt attraktiver Aufreißer geworden. Als Liv die Chance bekommt, sich für all den Schmerz an Noah zu rächen, zögert sie nicht: Sie schreibt einen Artikel für die Collegezeitung, wie man einen Herzensbrecher bekehrt – und Noah ist ihr Testobjekt. Allerdings hat sie diese Rechnung ohne ihre sorgfältig verdrängten Gefühle gemacht …


Meine Meinung:



Das Buch beginnt zunächst mit einem großen Knall, in Form eines Streites und zog mich damit auch direkt in seinen Bann.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Liv und Noah, wobei ich meist das Gefühl hatte, dass die Kapitel aus Livs Sicht deutlich länger und aussagekräftiger waren, als die Kapitel welche Noahs Seite erzählen. Dies tut der Geschichte an sich aber keinen Abbruch. Nena Tramountanis Schreibstil ist bildhaft und lässt sich einfach lesen. Das Setting Soho wurde von der Autorin so wunderbar beschrieben, dass ich es mir direkt bildlich vorstellen konnte und mich sehr wohl darin fühlte.

Die Protagonisten wurden mit so viel Tiefe und Gefühl dargestellt, dass ich mich vor allem in Liv sehr gut hineinversetzen konnte. Dass Noah nur nach außen hin der miese Typ war, der er vorgab zu sein, wurde mir als Leser sehr schnell klar und ich persönlich mochte diese „harte Schale, weicher Kern“ sehr gerne. Auch die Nebencharaktere kamen meiner Meinung nach nicht zu kurz und so hatte ich die Mädels der WG schon nach kurzer Zeit in mein Herz geschlossen. Obwohl Matilda und Briony zunächst Fremde für Liv waren, schlossen sie unheimlich schnell eine Freundschaft die sehr geprägt war durch vertrauliche Gespräche und jeder Menge Spaß.

Nachdem ich die ersten Seiten geradezu inhalierte hatte, wurde ich dann doch etwas in meiner Euphorie gedämpft, da der Mittelteil für mich gefühlt nur so vor sich hinplätscherte und nicht wirklich viel geschah. Am Ende ging es dann aber doch Schlag auf Schlag und so waren die letzten 100 Seiten mit, für mich, sehr vielen Geschehnissen vollgepackt.

Positiv hervorheben möchte ich allerdings, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, in die aktuellen Geschehnisse, die Vergangenheit in Form von Erinnerungen zu holen, so dass man als Leser nochmal einen ganz anderen Blickwinkel auf die Situation zwischen Liv und Noah bekam. Die Gefühle der beiden zueinander waren stets greifbar und gerade durch diese Rückblenden sehr gut nachvollziehbar.

Insgesamt habe ich das Buch also sehr gerne gelesen und bin sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe.