Freitag, 24. März 2023

Rezension zu "Morddurst" von Frederic Hecker [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Blanvalet

ISBN: 978-3-7341-1132-7

Erschienen am: 22.02.2023

Seiten: 624


Fuchs & Schuhmann

1. Totenblass // 16.03.2020

2. Rachekult // 15.02.2021

3. Morddurst // 22.03.2023


Klappentext:


Frankfurt am Main: Einem inhaftierten Serienmörder gelingt die spektakuläre Flucht aus dem Hochsicherheitstrakt. Von Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs und der Fallanalystin Lara Schuhmann gejagt, zieht der entflohene Killer eine blutige Spur durch die Stadt. Fuchs und Schuhmann sind ihm dicht auf den Fersen, als das Unfassbare geschieht: Jemand aus ihrem nächsten Umfeld wird brutal ermordet. Und alles deutet auf einen grausamen Racheakt hin …


Meine Meinung:


Wow, dieses Buch nimmt einen mit auf eine wahre Achterbahnfahrt und lässt einen zeitweise das Blut gefrieren. Schon seit Beginn dieser Reihe verfolge ich die Reihe um Fuchs und Schuhmann und kann sagen, dass der Autor sich mit jedem Buch weiterentwickelt und es mir immer mehr Spaß macht mit Fuchs und Schuhmann auf Ermittlungsjagd zu gehen.

Im dritten Band bekommen es Fuchs und Schuhmann mit der Vergangenheit zu tun, denn der Aderlassmörder, dessen Fall im ersten Band behandelt wurde, taucht wieder auf. Ich muss sagen, bei der Menge die ich lese, kann ich mich meist nicht mehr an die Details aus vorherigen Büchern erinnern, das war allerdings auch nicht notwendig, da dieses Buch dennoch eine ganz neue Geschichte erzählt und Vorkenntnisse somit nicht (unbedingt) nötig waren.

Der Schreibstil ist fesselnd. Die Kapitel sind mitunter ziemlich kurz und sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus den Händen legen möchte, weil die Geschichte einfach eine absolute Sogwirkung entwickelt. Die Geschichte ist bis ins kleinste Detail so gut durchdacht, dass sie einfach absolut authentisch ist. Dabei überrascht die Geschichte auch immer wieder mit Wendungen, welche schlüssig sind ich so aber niemals erwartet hätte.

Ich möchte also unbedingt eine Leseempfehlung aussprechen und bin schon sehr gespannt auf einen neuen Band von Fuchs und Schuhmann.

Mittwoch, 15. März 2023

Rezension zu "Die Stewardessen - Bis zum Horizont" von Svea Lenz [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann

ISBN: 978-3-442-49165-0

Erschienen am: 09.11.2022

Seiten: 512


Die Stewardessen

1. Eine neue Freiheit // 21.09.2022

2. Bis zum Horizont // 09.11.2022


Klappentext:


Hamburg 1957. Als Stewardess hat Margot Frei die halbe Welt bereist, doch ihre Familie missbilligt dieses unabhängige Leben zutiefst. Die Lufthansa wiederum legt großen Wert darauf, dass alle Flugbegleiterinnen ungebunden bleiben, und spätestens mit der Eheschließung endet jede Karriere. Als für Margot alles auf dem Spiel steht, bekommt sie die einmalige Chance, für die legendäre Fluggesellschaft Pan Am zu arbeiten. Doch auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist nicht alles Gold, was glänzt. Margot steht vor einer schweren Entscheidung: Ist sie bereit, alles hinter sich zu lassen – auch den Piloten, an dem ihr Herz noch immer hängt?


Meine Meinung:


Bereits den ersten Band der Stewardessen Dilogie habe ich sehr gemocht und war förmlich durch die Seiten geflogen. Auch bei diesem Band fiel mir das Lesen wieder sehr leicht. Der Schreibstil hat mich wieder direkt mitgerissen. Das bildhafte Setting tat sein übriges.

Mit ihrem teils vorlauten Mundwerk und ihrer kessen Art kam mir Margot in diesem Band aber zeitweise auch wesentlich älter als gerade mal Anfang 20 vor. Dazu passte aber ihr Verhalten meiner Meinung nach sehr gut. Denn so hatte ich als Leser das Gefühl, dass die Protagonistin selbst gar nicht so recht wusste wo sie eigentlich hin will. Einerseits ist sie sehr glücklich in Hamburg, umgeben von ihren Freunden und bei der Lufthansa, dennoch strebt sie nach Amerika. Möchte unbedingt zur Pan Am. Und auch in der Liebe läuft es für sie gar nicht, während eine nach der anderen Freundin den Schritt vor den Traualtar wagt. Doch all dies scheint nicht in Margots Lebenstraum zu passen. Ich mochte Margot schon im ersten Band und das ließ nun auch nicht nach, dennoch missfiel mir ihre Doppelmoral Klaus gegenüber. Beim Konflikt mit ihrem Vater hätte ich mir tatsächlich noch ein wenig mehr gewünscht, da verlor sich meiner Meinung nach mal kurz der Handlungsstrang. Im Großen und Ganzen muss ich jedoch sagen, dass mir gerade das Ende besonders gut gefallen hat und dies auch als guten Abschluss der Dilogie sehe, da Margot schließlich für mich doch aus dieser Wankelmütigkeit rauskam und endlich angekommen zu sein schien.

Doch nicht nur Margot hatte es mir wieder angetan, sondern auch das ganze drum herum. Die Momente im Flugzeug und die Abenteuer in New York und Miami haben mich förmlich mitgerissen. Jeder einzelne Charakter in diesem Buch hat es mir angetan und am Ende bin ich nun schon ein wenig traurig, dass meine Reise mit ihnen nach dem zweiten Band nun endet.

Mittwoch, 1. März 2023

Rezension zu "Als die Welt zerbracht" von John Boyne [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper

ISBN: 978-3-492-07197-0

Erschienen am: 27.10.2022

Seiten: 416


Fortsetzung zu "Der Junge im gestreiften Pyjama" 



Klappentext: 

1946. Drei Jahre nach dem katastrophalen Ereignis, das ihre Familie zerriss, fliehen eine Mutter und ihre Tochter von Polen nach Paris. Blind vor Sorge und Schuldgefühlen ahnen sie nicht, wie schwer es ist, der Vergangenheit zu entkommen.

Fast achtzig Jahre später führt Gretel Fernsby in ihrem Londoner Villenviertel ein ruhiges Leben, Welten entfernt von der traumatischen Kindheit. Als eine junge Familie in die Wohnung unter ihr zieht, hofft sie, dass die eingespielte Hausgemeinschaft nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Doch der neunjährige Henry weckt Erinnerungen, denen sie sich nicht stellen will.

Gretel steht plötzlich vor der Wahl zwischen ihrer eigenen und Henrys Sicherheit. Gewinnt die Verantwortung, oder macht sie sich mitschuldig, wie damals? Wenn sie jetzt eingreift, riskiert sie, Geheimnisse preiszugeben, die sie ein Leben lang gehütet hat …


Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung des bekannten Buches „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wobei ich ehrlich gestehen muss, dass es sich für mich nicht ganz danach angefühlt hat. Ja, das Cover ist farblich schon an das vorherige Buch angepasst und auch die Streifen auf dem Cover finden sich wieder, dennoch habe ich Band 1 eher als Jugendroman gesehen, was ich in diesem Buch absolut nicht so sehe. Das lag vor allem an der Erzählweise und der generelle Geschichte dieses Buches.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Gretel erzählt. Dabei wechseln die Kapitel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart ist Gretel bereits 80 Jahre alt und ja zunächst fragte ich mich, wieso sie denn nun schon so alt ist, wenn es doch eine Fortsetzung ist.

Rückblickend muss ich sagen, macht diese Sichtweise für mich durchaus Sinn, denn genau dies führte bei mir als Leser dazu mich zu fragen, ob man, wenn man in jungen Jahren so schlimme Dinge wie Gretel erlebt hat, nicht versucht ist sein ganzes Leben gerade dadurch genauer hinzusehen, sozusagen seine „Schuld“ der Vergangenheit durch gute Taten in der Gegenwart zu begleichen.

Wie Gretel sich mit ihrer Vergangenheit und dem Holocaust auseinander gesetzt hat, hat mir sehr gut gefallen. Zeitgleich gab es viele spannende Nebenhandlungen, mit denen ich in der Art nicht gerechnet hätte und die mich das Buch kaum beiseite legen ließen. Ich mochte Gretel als Protagonistin sehr und auch viele andere Protagonisten habe ich sehr ins Herz geschlossen während andere mich eher wütend gemacht haben. Dies alles machte die Geschichte sehr authentisch für mich.




Der flüssige Schreibstil machte es mir ebenfalls sehr einfach geradezu durch die Seiten zu fliegen.