Freitag, 30. Dezember 2022

Rezension zu "Für immer im Dezember" von Emely Stone [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin

ISBN: 978-3-328-10910-5

Erschienen am: 28.09.2022

Seiten: 464


Einzelband



Klappentext:


Jedes Jahr im Dezember sendet Josie einen Brief an ihre geliebten Eltern, die sie vor vielen Jahren in einer Weihnachtsnacht auf tragische Weise verloren hat. Jedes Jahr erinnert sie das Fest der Liebe an ihren Verlust – und die Menschen, die sie so schmerzlich vermisst. Nur dieses Jahr soll alles anders werden. Denn kurz vor Weihnachten begegnet Josie einem Mann. Einem Mann, mit dem sie fünf wunderschöne Tage in London verbringt: In der Stadt, die im Dezember schöner strahlt als alle anderen. Und es scheint fast unmöglich, sich nicht zu verlieben. Doch gerade als Josie glaubt, dass es das beste Weihnachtsfest aller Zeiten werden könnte, verlässt Max sie, ohne sich von ihr zu verabschieden …


Meine Meinung:


Bei diesem Buch war ich wieder mal ganz klassischen Coveropfer, ich liebe die pastellenen Farben sowie das ganze winterliche Design. Darüber hinaus versprach der Klappentext eine locker leichte Romanze im weihnachtlichen London. Für die Vorweihnachtszeit also genau das richtige Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Setting einfach bildhaft. Das Buch teilt sich auf in 6 Abschnitte wovon der erste und sechste Abschnitt jeweils auch immer im Dezember spielen, allerdings mit 2 Jahren Unterschied, so dass man Josie wirklich lange Zeit begleitet. Dabei macht das Buch natürlich aber auch mehrere große Zeitsprünge.

Ich mochte Josie als Protagonistin sehr auch wenn ich so manche Verhaltensweisen einfach nicht nachvollziehen konnte (keine näheren Details an der Stelle, da diese ohne Spoilern nicht möglich sind). Dabei fand ich es schön Josie wirklich über sehr lange Zeit zu begleiten und zu sehen wie sie mit all den Steinen die das Leben ihr vor die Füße warf umging.

Max mochte ich auch sehr, im Verlauf merkte man als Leser dennoch, dass er ein Geheimnis mit sich rumträgt und das gab dem ganzen meines Erachtens nach eine gewisse Spannung, da man natürlich hinter dieses Geheimnis kommen wollte.

Am Ende des Buches muss ich sagen, dem Klappentext nach, hätte ich nie mit solch einem Ende gerechnet, dafür gibt er einfach zu wenig Preis. Und das Ende war leider auch nicht ganz so wie gewünscht, einfach weil es zu traurig war. Im Gesamtkonzept passt es aber einfach sehr gut zu dem Buch und lässt einen darüber nachdenken wie viel man im Leben verpassen kann, wenn man falsche Entscheidungen trifft oder Dinge immer wieder aufschiebt.

Fazit:
Ein emotionales Buch, welches unter die Haut geht und einem die Augen dafür öffnet, was im Leben wirklich wichtig ist.


Donnerstag, 29. Dezember 2022

Rezension zu "Wo Liebe ist, wird Weihnachten ein Fest" von Susan Mallery [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7457-0326-9

Erschienen am: 27.09.2022

Seiten: 432


Wishing Tree-Reihe

1. Wo Liebe ist, wird Weihnachten ein Fest // 27.09.2022



Klappentext:


Willkommen in Wishing Tree, wo der Weihnachtszauber wohnt! 
Die Somerville-Schwestern glauben an die Liebe, aber sie haben die Hoffnung aufgegeben, dass sie ihnen beschert wird.
Reggie ist seit der kürzesten Verlobung der Welt nicht mehr zu Hause gewesen. Ihren Eltern zuliebe, die an Weihnachten ihr Eheversprechen erneuern wollen, reist sie mit ihrer Dogge Belle nach Wishing Tree. Dort muss sie sich überwinden und über die gescheiterte Beziehung sprechen. Dann begegnet sie überraschend ihrer ersten großen Liebe Toby wieder, und erneut sprühen die Funken zwischen ihnen. Ob das neue Jahr ein neues Liebeglück für Reggie bereithält?
Dena hat das Warten auf den Richtigen satt. Sie will sich ihren Traum von einer eigenen Familie selbst erfüllen und ist jetzt endlich schwanger geworden. Als ein attraktiver Songwriter mit traurigem Blick in ihrem Bed & Breakfast übernachtet, flackert die Hoffnung auf eine neue Liebe in Dena auf. Micah, der nach dem Verlust seiner Frau nicht mehr schreiben kann, findet Inspiration in ihrer Entschlossenheit, Mutter zu werden. Aber ein Rockstar und eine Grundschullehrerin - kann das gut gehen?
Während die Weihnachtshochzeit ihrer Eltern immer näher rückt, scheint den Schwestern das wertvollste Geschenk zum Greifen nah: Liebe.


Meine Meinung:


Bei „Wo Liebe ist, wird Weihnachten ein Fest“ handelt es sich um den ersten Band der „Wishing-Tree“-Reihe von Susan Mallery. Leider konnte ich bislang nur diesen ersten Band finden und daher nicht sagen wann der nächste Teil erscheinen wird. Dies ist für die Geschichte an sich aber denke ich eher unrelevant, da meines Gefühls nach das Buch in sich abgeschlossen ist.

Seit vielen Jahren bin ich begeisterte Leserin der Bücher von Susan Mallery. Ich mag ihren gefühlvollen Schreibstil, der zeitgleich humorvoll aber auch tiefgründig ist. So auch in diesem Buch.

Die Geschichte an sich hat mir auch dieses Mal wieder sehr gut gefallen, war mir dann aber doch zu überladen. Statt die Liebesgeschichte eines Pärchens zu verfolgen, kommen gleich 4 Protagonisten daher, welche am Ende augenscheinlich zueinander finden werden (denke das dürfte kein Spoiler sein, denn hey es handelt sich um einen Liebesroman und am Ende gibt es doch immer ein Happy End, oder?). Natürlich hat jedes „Pärchen“ seine eigene Geschichte und Problematik, welche auch gut erörtert und in die Geschichte integriert wurden ohne Problembeladen zu wirken, dennoch hatte ich einfach Schwierigkeiten bei so vielen unterschiedlichen Personen nun auch immer die richtigen Verknüpfungen zu ziehen.

Meines Erachtens nach, hätte man diese eine Geschichte auch gut in zwei Bücher unterbringen können und so mehr Aufmerksamkeit auf ein Paar und ihre Geschichte lenken können.

Dennoch, die Charaktere konnten mich überzeugen und ich mochte sie von der ersten Seite an. Die Paare, welche in dieser Geschichte zueinander finden könnten von ihrer Mentalität und Einstellung unterschiedlicher nicht sein und geben ein harmonisches Gesamtbild für mich ab.

Für mich sind sie absolut authentisch und mit dem Kleinstadt-Feeling hatte das Buch mich natürlich direkt. Das schöne war, dass es zusätzlich zur ausführlichen Beschreibung wie sich Wishing-Tree aufteilt, in dem Buch auch eine Karte zu diesem kleinen süßen Örtchen gibt. Und natürlich ist alles mit weihnachtlichen Namen versehen, war einem die Lust auf Weihnachten einfach versüßt.

Fazit:
Eine süße Weihnachtsgeschichte, in der etwas weniger vielleicht etwas mehr gewesen war, unterm Strich jedoch mit einem tollen Setting und großen Gefühlen überzeugt.


Mittwoch, 28. Dezember 2022

Rezension zu "Wenn ich uns verliere" von Antonia Wesseling

Erschienen bei: Forever

ISBN: 978-3-9581-8682-8

Erschienen am: 01.09.2022

Seiten: 448


Light in the Dark-Reihe

1. Wenn ich uns verliere // 01.09.2022

2. Wo du uns findest // voraussichtlich 27.04.2023

3. Was wir uns versprechen // voraussichtlich 19.10.2023


Klappentext:


Als Maggie ihren neuen Job in einem Kölner Café́ annimmt, ahnt sie nicht, vor welche Herausforderung sie das Leben stellt: Die Studentin trifft dort Leo wieder. Den jungen Mann, mit dem sie vor zwei Jahren eine unvergessliche Nacht verbracht und den sie in ihr dunkelstes Geheimnis eingeweiht hat. Während Leo noch immer die Frage beschäftigt, warum ihn die unberechenbare Frau so plötzlich von sich gestoßen hat, ist auch Maggie wieder von ihren intensiven Gefühlen überwältigt. Dabei könnte Leos Nähe gefährlich für sie werden. Er weiß zu viel über die Nacht, in der ihre Schwester starb. Doch gleichzeitig weiß er auch noch längst nicht alles.


Meine Meinung:


„Wenn ich uns verliere“ ist der Auftaktband der New Adult Reihe „Light in the dark“ von Antonia Wesseling. Ich hatte zuvor von der Autorin noch kein Buch gelesen wurde auf dieses aber durch sein wunderschönes Cover aufmerksam. Auch der Klappentext machte mich neugierig und so war schnell klar, dass dieses Buch bei mir einziehen muss.

Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen entwickelte es eine absolute Sogwirkung, welche mich das Buch kaum beiseite legen lassen ließ. Der Schreibstil ist mitreißend und lässt sich sehr flüssig lesen.

Die Geschichte wird sowohl aus Maggies als auch aus Leos Perspektive erzählt, was den Leser dazu bringt beide Protagonisten sehr gut und genau kennenzulernen. Beide sind sehr detailreich und authentisch beschrieben. Sicher sind nicht alle Handlungen und Denkweisen für den Leser immer zu verstehen oder nachzuvollziehen, in Hinblick auf die beiden handelnden Personen aber durchaus verständlich. Die Triggerwarnung sollte in diesem Fall unbedingt beachtet werden.

Ich mochte Maggie auf Anhieb und ihre Entwicklung in dem Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen. Auch Leo hatte ich (wohl noch etwas schneller) ins Herz geschlossen. Seine ruhige Art und sein ganzes Handeln haben mich sehr berührt. Auch den Freundeskreis der beiden habe ich gemocht und bin sehr gespannt auf wen wir in den weiteren Bänden wieder stoßen werden.

Das Buch ist definitiv keine „leichte Kost“, brachte mich aber dazu doch immer wieder mal innezuhalten und über das was die Autorin vermitteln will nachzudenken. Denn nach wie vor, leben wir in einer Gesellschaft in der psychische Erkrankungen noch viel zu sehr ein Tabuthema sind und das ist meiner Meinung nach einfach nicht gut.

Fazit:
Für mich war dies ein rundum gelungenes Buch, welches ich sehr gerne gelesen habe.

Freitag, 23. Dezember 2022

Rezension zu "Winterzauber in den Hamptons" von Mandy Baggot [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann 

ISBN: 978-3-442-49348-7

Erschienen am: 21.09.2022

Seiten: 432


Winterzauber-Reihe

1. Winterzauber in Manhattan // 17.10.2016
2. Winterzauber in Paris // 16.10.2017
3. Winterzauber in Notting Hill // 15.10.2018
4. Winterzauber im Central Park // 21.10.2019
5. Winterzauber in Mayfair // 21.09.2020
6. Winterzauber an der Seine // 20.09.2021
7. Winterzauber in den Hamptons // 21.09.2022


Klappentext:

Als kurz vor Weihnachten ihre geliebte Großmutter stirbt, lässt Harriet in London alles stehen und liegen. Zutiefst traurig reist sie in die Hamptons, um ihrem Großvater in dieser schweren Zeit beizustehen. Und in Montauk entfaltet der Winter einen ganz besonderen Zauber. Die Küste funkelt im Schnee, die Häuser erstrahlen im Lichterglanz, und Harriet stürzt sich in die Vorbereitungen des Weihnachtsfests, das ihre Großeltern immer für die ganze Nachbarschaft ausrichteten. Dabei trifft sie auf Mack, in den sie einst verliebt war und der ohne eine Erklärung aus ihrem Leben verschwand. Nun ist der schweigsame Bootsbesitzer fest entschlossen, Harriets Herz zurückzuerobern …


Meine Meinung:


„Winterzauber in den Hamptons“ ist bereits der 7. Teil der Winterzauber-Bücher von Mandy Baggott. Die Bücher können allerdings alle unabhängig voneinander gelesen werden, da sie in keinem Zusammenhang stehen. Was sie allerdings alle gemeinsam haben sind die wundervoll gestalteten Cover die definitiv Wiedererkennungswert besitzen. Während Band 1 bis 6 allerdings alle durch einen roten Regenschirm wiederzuerkennen waren, fehlt dieser hier nun gänzlich. Stattdessen gab es rote warmhaltende Accessoires für die Personen auf dem Cover. Tut dem ganzen allerdings meiner Meinung nach keinen Abbruch.

Seit Beginn der Reihe liebe ich die Bücher von der Autorin. Ihr Schreibstil ist flüssig und die Settings die sie schafft sind bildhaft. Dieses Mal nimmt sie den Leser mit in einen kleinen Ort in den Hamptons und obwohl ich noch nie persönlich da war, konnte ich mir ein sehr gutes Bild von dem Handlungsort machen.

Harriet, welche von London nach Montauk reist um ihrem Großvater nahe zu sein, nach dem Tod ihrer Großmutter, ist mir direkt ans Herz gewachsen. Ihr Verlust machte mich sentimental, was definitiv auch an der Jahreszeit liegen mag und ihr Art der Trauerbewältigung hat mich zutiefst bewegt. Ich war zunächst verwirrt, dass Harriet mit ihrem Partner angereist ist, denn der Klappentext verriet darüber nichts und ich hatte da wohl eher eine andere Erwartung. Mochte aber die Umsetzung total. Die Selbstreflexion von Harriets Seite die man als Leser durchaus miterleben kann, fand ich persönlich sehr schön.

Auch Mack mochte ich sehr. Diese etwas geheimnisvolle Art die er an sich hatte war für mich einfach magisch. Er war selten um einen Spruch verlegen und sein Humor lies mich öfter schmunzeln. Hier merkte man aber sehr gut dieses „harte Schale, weicher Kern“.

Insgesamt war es eine rundum schöne Geschichte mit einem traumhaften Kleinstadt-Setting in dem die Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Genau das was mein Herz zur Adventszeit braucht.

Fazit:
Schönes weihnachtliches Buch mit Tiefgang und sehr viel Gefühl aber auch Melancholie.


Sonntag, 18. Dezember 2022

Rezension zu "Redwood Love: Es beginnt mit einem Blick" von Kelly Moran

Erschienen bei: Rowohlt

ISBN: 978-3-499-27538-8

Erschienen am: 19.09.2018

Seiten: 384 


Redwood-Reihe

1. Es beginnt mit einem Blick // 19.09.2018
2. Es beginnt mit einem Kuss // 19.09.2018
3. Es beginnt mit einer Nacht // 23.10.2018
4. Es beginnt mit einem Lächeln // 19.11.2019
5. Es beginnt mit einem Knistern // 24.03.2020
6. Es beginnt mit dem Duft nach Schnee // 19.10.2021


Klappentext:


Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon. Genau der richtige Ort für einen Neuanfang. Und den braucht Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe dringend, ebenso für sich wie für ihre autistische Tochter Hailey. Da gibt es nur ein Problem: den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady. Eine neue Beziehung ist das Letzte, was Avery will. Sie ist sich nur nicht sicher, wie lange sie Cade widerstehen kann. Vor allem, da sich anscheinend der ganz Ort gegen sie verschworen hat und Amor spielt …


Meine Meinung:


Bei „Redwood Love - Es beginnt mit einem Blick“ handelt es sich um den ersten Band der Redwood-Reihe. Ich hatte über dieses Buch soviel gutes gehört und das Cover hat mich immer wieder aufs neue verzaubert, so dass das Buch schließlich auch bei mir einziehen durfte.

Für mich war dies das erste Buch von Kelly Moran und definitiv nicht das letzte. Der Schreibstil der Autorin ist bildlich und lässt sich einfach toll lesen. Das Setting welches Kelly erschaffen hat, zog mich in seinen Bann und auch die Protagonisten hatte ich unmittelbar ins Herz geschlossen.

Überraschenderweise muss ich gestehen, dass ich zu Beginn gar nicht mit „älteren“ Protagonisten gerechnet hatte, da ich bislang immer der Annahme war, „Redwood“ sei dem Genre New Adult zuzuordnen. Umso erfreuter war ich dann aber, als ich merkte, dass dies gar nicht der Fall ist. Redwood hat sich bei mir als kleine paradiesische Stadt „eingebrannt“ deren Bewohner sich alle gut kennen (sind die meisten nicht sogar miteinander verwandt? 🤭 ) und in dem eine Hand der anderen hilft. Das Avery anfangs damit gar nicht zurecht kommt, kann ich durchaus nachvollziehen, war sie doch die meiste Zeit ihres Lebens eher auf sich allein gestellt und stemmte die Erziehung ihrer autistischen Tochter allein. Dafür hatte sie von Anfang an meinen vollsten Respekt.

Schon beim ersten Treffen mit Cade, muss ich gestehen hätte ich ihn und Avery am liebsten durchgeschüttelt, so offensichtlich nicht ausgesprochene Thematiken, klar sorgt das für Spannung und genau das machte für mich den Reiz der Geschichte aus. Dieses langsame Entstehen der Gefühle und der Zuneigung erwärmten mein Herz.

Cade weckte meine Sympathie auf Anhieb und ich mochte seine unglaublich ruhige und besonnene Art aber auch die Momente, wo man als Leser sichtlich merkte, wie er allmählich aus der Haut fahren konnte.

Auch die Nebencharaktere konnten mich voll und ganz überzeugen und ich freue mich jetzt schon, dass da noch ein paar Bände der Reihe auf mich warten und ich insbesondere Cades Brüder besser kennenlernen darf.

Fazit:
Ein wundervoller Roman mit einem traumhaften Kleinstadt-Setting voller harmoniebedürftiger Einwohner, welcher zum träumen und verlieben einlädt.

Samstag, 17. Dezember 2022

Rezension zu "Mimik" von Sebastian Fitzek [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur

ISBN: 978-3-426-28157-4

Erschienen am: 25.10.2022

Seiten: 384 


Einzelband



Klappentext:


Ein winziges Zucken im Mundwinkel, die kleinste Veränderung in der Pupille reichen ihr, um das wahre Ich eines Menschen zu „lesen“: Hannah Herbst ist Deutschlands erfahrenste Mimikresonanz-Expertin, spezialisiert auf die geheimen Signale des menschlichen Körpers. Als Beraterin der Polizei hat sie schon etliche Gewaltverbrecher überführt.
Doch ausgerechnet als sie nach einer Operation mit den Folgen eines Gedächtnisverlustes zu kämpfen hat, wird sie mit dem schrecklichsten Fall ihrer Karriere konfrontiert: Eine bislang völlig unbescholtene Frau hat gestanden, ihre Familie bestialisch ermordet zu haben. Nur ihr kleiner Sohn Paul hat überlebt. Nach ihrem Geständnis gelingt der Mutter die Flucht aus dem Gefängnis. Ist sie auf der Suche nach ihrem Sohn, um ihre „Todesmission“ zu vollenden? Hannah Herbst hat nur das kurze Geständnis-Video, um die Mutter zu überführen und Paul zu retten. Das Problem: Die Mörderin auf dem Video ist Hannah selbst!
Ihr einziger Ausweg führt tief in ihr Innerstes ...


Meine Meinung:


Die Sache mit Sebastian Fitzeks Büchern ist ja die, entweder es überzeugt dich oder es überzeugt dich eben nicht. Niemand schafft es die Leserschaft besser zu spalten, als seine Bücher.

Auch ich gehörte bislang zur der Sparte: „Die alten Bücher fand ich besser“. Doch mit „Mimik“ hat mich Herr Fitzek nun wieder mal sehr gut unterhalten können.

Klar, das Cover allein ist schon ein Hingucker. Im Bücherregal hebt es sich deutlich von den anderen Büchern ab und macht schon was her. Der Klappentext ist vielversprechend. Die Thematik mit der Mimik fand ich persönlich absolut interessant.

Der Schreibstil des Autoren macht es mir zugegeben, nicht immer ganz leicht. Aber das habe ich bei all seinen Büchern, ich muss einfach erstmal reinfinden, dann liest es sich doch sehr leicht. Die Kapitel sind kurz und die Pagetuner oft sehr heftig. Genau das mag ich bei Psychothrillern und somit konnte mich das Buch an dieser Stelle auch wieder vollends abholen.

Mit den Charakteren habe ich mir dieses Mal etwas schwer getan obwohl man schon viel über Hannah als Hauptprotagonistin erfährt, so bleibt sie in großen Teilen doch ein Rätsel, was aber bedingt durch Genre und der Geschichte gar nicht anders sein dürfte. Hier erwische ich mich eben immer dabei, dass ich die überwiegende Zeit einfach viel mehr zu Romanen greife, in denen Protagonisten und generell alle Charaktere, dem Genre geschuldet, natürlich viel ausgereifter bzw. tiefgründiger erscheinen.

Insgesamt mochte ich das Buch sehr und liebte das miträtseln und ja ich hatte einige Theorien und muss rückblickend sagen, keine Einzige hat sich bewahrheitet. Das Ende hat mich dann also doch sprachlos und mit offenem Mund zurückgelassen.

Fazit:
Ein sehr guter Psychothriller, der an der ein oder anderen Stelle etwas langatmig wirkt aber dennoch sehr gut unterhält.



Montag, 12. Dezember 2022

Rezension zu "Die Stewardessen: Eine neue Freiheit" von Svea Lenz [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann

ISBN: 978-3-442-49164-3

Erschienen am: 21.09.2022

Seiten: 480


Die Stewardessen-Dilogie

1. Eine neue Freiheit // 21.09.2022

2. Bis zum Horizont // 09.11.2022



Klappentext:


Hamburg 1954. Margot Frei träumt davon, die Welt zu entdecken und die kleinbürgerliche Enge im Nachkriegsdeutschland hinter sich zu lassen. Da liest sie eine Anzeige der neu gegründeten Lufthansa: Stewardessen gesucht! Margot ist fest entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen. Gemeinsam mit Hunderten anderer junger Frauen nimmt sie am Auswahlverfahren teil – und ergattert einen der heiß begehrten Plätze im allerersten Lehrgang für Flugbegleiterinnen. Schon bald erhebt sich Margot zusammen mit neuen Freundinnen und erbitterten Konkurrentinnen in die Lüfte. Immer an ihrer Seite: der junge Pilot Claus Sturm …


Meine Meinung:


Bei „Die Stewardessen - Eine neue Freiheit“ handelt es sich um den ersten Band der „Stewardessen-Dilogie“ von Svea Lenz. Eine Freundin machte mich auf die Bücher aufmerksam, mit dem Hinweis, das müsste doch sicher vom Thema und dem Zeitgeist her das sein, was ich gerne lese. Und was soll ich sagen 🤭 : Sie hat Recht gehabt. 

Schon von der ersten Seite an sprang der Funke direkt bei mir über. Svea Lenz’ Schreibstil ist zum einen sehr flüssig aber auch wunderbar bildlich, so dass ich jede Seite förmlich eingesaugt habe beim Lesen.

Mit Margot und ihren Freundinnen, welche sie durch ihre Bewerbung bei der Lufthansa kennenlernt, hat die Autorin wunderbare Charaktere geschaffen, welche alle unterschiedlicher nicht sein könnten und doch aber ein gutes Gesamtpaket gemeinsam ergeben. Ich mochte Margot vom ersten Moment an und ihre Entwicklung in dem Buch, hat es mir besonders angetan. So konnte ich mit ihr leiden, mich mit ihr freuen und aber auch ärgern über die Umstände und auch „Zustände“ welche Margot im Laufe des Buches durchleben muss.

Insgesamt hat es die Autorin geschafft, den Zeitgeist der 50er Jahre so transparent rüberzubringen, dass ich das Gefühl hatte ich wäre permanent mittendrin und würde das alles selbst erleben. Auch konnte ich bedingt durch die Geschichte noch ein paar Dinge lernen. Zum Beispiel, dass die Lufthansa in Hamburg gegründet wurde, war mir selbst bis zum Lesen des Buches gar nicht klar. Verbinde ich persönlich die Lufthansa als Rhein-Main-Kind doch ganz stark mit Frankfurt und dem Frankfurter Flughafen. Solche Momente mag ich besonders, da sie mir zeigen, dass Lesen eben nicht nur für Unterhaltung sondern auch für Bildung sorgen kann.

Das Cover gefällt mir an sich ganz gut. Ich bin immer eher skeptisch wenn Personen auf dem Cover sind, da sie einem doch schon irgendwie das „Aussehen“ der Protagonisten meiner Meinung nach „vorgeben“, in diesem Fall passen Cover und Inhalt des Buches aber doch einfach sehr gut zusammen und auch der Klappentext hält von der Geschichte her was er verspricht.

Fazit:
Ein wundervolles Buch mit einer großartigen Geschichte und tollen Charakteren.

Samstag, 10. Dezember 2022

Rezension zu "Das letzte Versprechen" von Hera Lind [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur

ISBN: 978-3-426-52835-8

Erschienen am: 02.11.2022

Seiten: 400


Einzelband

 


Klappentext:


Weihnachten 1944 bricht im Banat die Hölle für die kleine Anni aus: Sie wird von bewaffneten Partisanen aus den Armen ihrer jungen Mutter Amalie gerissen – und in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt, während Amalie mit 180 Frauen des Dorfes in ein Arbeitslager nach Sibirien muss. Annis Großmutter lässt die 5-Jährige allen Gefahren zum Trotz nicht allein – wie sie es deren Mutter versprochen hat. Heimlich fährt sie mit und ermöglicht der Kleinen die Flucht. Für Anni wird ihre Oma zum Licht in der Dunkelheit, das ihr auch Jahre später noch leuchtet. Denn im Deutschland der Nachkriegszeit hat niemand Zeit für die seelische Not eines Kindes. Erst als Anni dem Bauernsohn Hans begegnet, glaubt sie, ein wenig Glück gefunden zu haben. Bis ihre Liebe zum Leben und dem, was gut ist an den Menschen, erneut auf ungeahnte Weise auf die Probe gestellt wird …

Meine Meinung:


Ich habe schon viele Tatsachenromane der Autorin gelesen und bin immer wieder aufs Neue davon begeistert, wie die Autorin es schafft, die Geschichte, die ihr zur Verfügung gestellt wurde zu einem Buch zu bringen, welches einen als Leser ab der ersten Seite in den Bann zieht und so schnell nicht mehr loslässt. Auch nach Beenden der Bücher, wirken diese immer noch lange in mir nach.

Hera Linds Schreibstil ist trotz der Schwere der Thematik immer flüssig und sehr detailliert. Zum ersten Mal (fiel mir zumindest zuvor bislang nie auf), brachte die Autorin sich selbst durch eine Begegnung mit der Protagonistin Anni in die Geschichte ein. Eine Bewertung der Geschichte, fällt mir persönlich schwer und möchte ich hier auch gar nicht abgeben, denn selbst wenn die Autorin immer wieder in ihren Schlussworten darauf hinweist, dass sie neben der realen Erlebnisse der jeweiligen Protagonisten auch ihren eigenen Gedanken freien Lauf lässt und die ein oder andere Fiktion in das Buch mit einfließen lässt, so lässt es mich jedoch nicht los immer wieder daran zu denken, dass die Geschichte zum Großteil dennoch wirklich so passiert ist und ein Mensch im Alter meiner eigenen Großeltern, dies am eigenen Leib erlebt hat.

Bei dem aktuellen Werk muss ich leider sagen, dass ich zunächst etwas über die Zeitsprünge und die erzählenden Personen „stolperte“. Es dauerte eine Weile bis ich da wirklich richtig drin war, konnte dann aber der Erzählung doch sehr gut folgen. Die Autorin stellte die junge und auch ältere Anni in meinen Augen sehr authentisch da. Der Familienzusammenhalt zwischen Anni und ihren Großeltern war greifbar und erwärmte mir das Herz. Auch wie die Großmutter alles dafür tat, um ihr, an ihre Schwiegertochter abgegebene Versprechen, zu halten.

Die Zeitspanne in dem Buch ist schon sehr beachtlich, reicht sie doch von dem 5-jährigen Mädchen bis zu späteren Seniorin und so habe ich das Gefühl ich habe eine starke und sehr lebensbejahende Frau kennengelernt, ohne ihr jemals persönlich begegnet zu sein.

Ja die Stimmung in dem Buch ist an sich eher düster. Die negativen Ereignisse überschatten ganz deutlich die positiven Erlebnisse in Annis Leben und doch merkt man, dass diese Frau sich niemals hat unterbekommen lassen. Sicherlich ist dieses Buch somit nicht für jeden die richtige Lektüre und doch habe ich das Gefühl, gerade durch diese Bücher immer noch etwas aus einer Zeit zu lernen, die ich selbst glücklicherweise nicht erleben musste.

Fazit:
Ein weiterer aufrüttelnder Tatsachenroman, den ich unheimlich gerne gelesen habe und den ich als absolut lesenswert betrachte. Dennoch könnte dieses Buch den ein oder anderen Leser auch sicherlich triggern.