Mittwoch, 29. Dezember 2021

Rezension zu "Der schwarze Winter" von Clara Lindemann [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7499-0154-8

Erschienen am: 21.09.2021

Seiten: 384


Einzelband


Klappentext:


Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie: Auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind …


Meine Meinung:


Clara Lindemann gelang es, mich bereits auf den ersten Seiten in ihren Bann zu ziehen. Der Krieg ist vorbei, doch Elend und Armut der Menschen scheinen selten größer gewesen zu sein. Durch ihren bildreichen und detaillierten Schreibstil hatte ich zeitweise das Gefühl das ausgebombte Hamburg förmlich vor Augen zu haben.

Auch die Protagonisten, welche die Autorin erschaffen hat haben mir ausgesprochen gut gefallen. So sind Silke und ihre Schwester Rosemarie zwar im Kampf für das Überleben ein Team, unter der Oberfläche merkt man jedoch sehr deutlich, dass die beiden Schwestern nicht unterschiedlicher sein könnten. Während die eine sich und ihren neugewonnen Freunden mit der Zeit eingestehen muss, dass auch sie an eine „bessere“ Welt durch Hitler glaubte und somit wie blind dem System und seinen Regeln gefolgt war, fällt die andere auf einen Verbrecher rein, einfach weil sie glaubt bei ihm sein zu können, wie sie sein möchte. Der Autorin gelingt es auf sehr gute Weise die teils falschen Sichtweisen der beiden Schwestern im Verlauf der Geschichte zu revidieren und die beiden dazu zu bringen, auch zu bedauern und nicht nur mit ihrem eigenen Recht durchkommen zu wollen. Besonders tragen hier meiner Meinung nach die in Hamburg ge-wonnenen Freunde Hans, Gustav und Allan bei.

Dieses Buch zeigt nicht nur in seiner fiktiven Geschichte, wahre Begebenheiten auf sondern ruft einmal mehr wieder wach, in welch grausamer Vergangenheit unsere Vorfahren ihr Leben bestreiten mussten. Dabei ist Clara Lindemann ein guter Mix aus historischer Zeitgeschichte mit einem gewissen Anteil an Drama und Liebesgeschichte gelungen.

Fazit:
Eine fiktive Geschichte auf Grundlage wahrer Begebenheiten welche es schafft, den Leser in seinen Bann zu ziehen und im Strudel der Gefühle mitzureißen. Absolute Leseempfehlung.

Samstag, 18. Dezember 2021

Rezension zu "Das Fest der Weihnachtsschwestern" von Sarah Morgan [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins

ISBN: 978-3-7499-0150-0

Erschienen am: 21.09.2021

Seiten: 448


Einzelband


Klappentext: 


Den Schwestern Samantha und Ella Mitchell ist die Weihnachtszeit heilig. Jedes Jahr verbringen sie die Feiertage gemeinsam, backen Kekse und schmücken gemeinsam den Baum. Dieses Jahr aber haben sie einen unerwarteten Gast: ihre Mutter, die sie seit dem großen Streit vor fünf Jahren eigentlich nur noch aus dem Fernsehen kennen. Kann es sein, dass sie wirklich neue Prioritäten setzen und doch eine Rolle im Leben ihrer Töchter spielen will? Samantha und Ella geben ihr eine letzte Chance und treffen sie im romantisch verschneiten Schottland. Schließlich ist ja Weihnachten!


Meine Meinung:


Wieder einmal hat es Sarah Morgan geschafft mich direkt in den Bann einer ihrer Geschichten zu nehmen. Auch in diesem Buch findet man ihren gewohnt lockeren, humorvollen Schreibstil, der es dennoch trotzdem schafft, die Ernsthaftigkeit der Geschichte hervorzuheben.

Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Schwestern Samantha und Ella sowie ihrer Mutter Gayle.

Nach einem Zerwürfnis zwischen Gayle und ihren Töchtern, haben die beiden Geschwister gut fünf Jahre keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter gehabt. Eine lange Zeit, in der sehr viel geschehen ist. Durch einen Unfall, führt es schließlich dazu, dass Gayle nun aber unbedingt Weihnachten mit ihren beiden Töchtern verbringen möchte. Das, dieses Weihnachtsfest allerdings etwas größer und mit mehr Menschen stattfinden wird, kann Gayle zunächst beim besten Willen nicht ahnen.

Und so lernen Samantha und Ella ihre Mutter auf dem Weg nach Schottland von einer vollkom-men neuen Seite kennen und merken, dass nicht immer alles auf den ersten Blick so scheint wie es tatsächlich ist. Gerade dies hat mich besonders gerührt, und Susan Morgan ist es mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Liebe geglückt die angespannte Situation zwischen Mutter und Töchter allein durch Kommunikation und Aufklärung aller Missverständnisse auf die Bestmöglichste Art zu lösen und zwar so, dass sich am Ende zu Weihnachten natürlich alle in den Armen liegen, denn ohne Happy End, wäre es für mich einfach kein „perfekter“ Weihnachtsroman.

Das Setting ist dabei absolut traumhaft und sehr bildlich beschrieben und zaubert spätestens da Weihnachtsgefühle in einem hoch. Gerne hätte ich selbst im verschneiten Schottland auf dem Schlitten der Rentiere gesessen :-)

Das Cover ist natürlich neben der Geschichte an sich auch ein Hingucker und hatte mich „Coveropfer“ natürlich direkt um den Finger gewickelt. Darüber hinaus finde ich, passt es sehr gut zu den bereits in den vergangenen Jahren erschienen Weihnachtsbüchern von Morgan.

Somit also eine definitive Leseempfehlung für all jeden die romantische Weihnachtsgeschichten ohne viel Kitsch dafür aber gerne auch mal mit ernsteren Familiengeschichten lesen.

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Rezension zu "Und dann steht die Liebe vor der Tür" von Susan Mallery [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-7457-0170-8

Erschienen am: 21.09.2021

Seiten: 384


Happily-Inc-Reihe

1. Planst du noch oder liebst du schon? // 02.07.2018

2. Die Liebe trägt Giraffenpulli // 03.09.2018

3. Familie ist, wenn man trotzdem liebt // 04.01.2019

4. Einmal für immer, bitte // 01.04.2019

5. Wer lieben kann, ist klar im Vorteil // 28.12.2020

6. Und dann steht die Liebe vor der Tür // 21.09.2021


Klappentext:


Wynn Beauchene steht morgens mit einem Lächeln auf. Ihr Geschäft floriert, und sie hat einen Sohn, den sie über alles liebt. Obwohl sie glücklich ist, kommt es ihr in letzter Zeit aber immer öfter so vor, als würde etwas fehlen. Noch mehr zu schaffen macht ihr, dass sie ihren Nachbarn, den Polizisten Garrick, plötzlich so interessant findet. Als er sie bittet, sein Haus für den angekündigten Besuch seiner Tochter weihnachtlich zu dekorieren, kann Wynn nicht widerstehen. Eine kleine Liebe schadet nicht, es muss doch nicht die ganz große sein. An die glaubt Wynn nämlich schon lange nicht mehr.


Meine Meinung:


„Und dann steht die Liebe vor der Tür“ ist bereits der sechste Band der Happily Inc. Reihe der bekannten Autorin Susan Mallery. Wie auch schon in den vergangene Bänden steht wieder ein Paar im Fokus des Buches, in diesem Fall Wynn und Garrick. 

Ich habe mich sehr gefreut, dass Wynn, welche man bereits in den Bänden zuvor als Nebenprota-gonistin kennenlernen konnte, ihre eigene Geschichte bekommen hat. Für mich war Wynn schon zuvor eine absolut liebenswerte Person, welche mit viel Verständnis und Liebe ihren Sohn Hunter alleine großzieht und dabei auch immer noch ein offenes Ohr für all ihre Freundinnen hat. Damit nicht genug, führt sie mit viel Erfolg ihre eigene Firma und scheint rund um zufrieden und glücklich. Doch manchmal trügt der Schein auch. Nun also lernen wir Wynn endlich besser kennen und ich muss sagen, ich habe mich noch etwas mehr in ihre Persönlichkeit und ihren wahnsinnig liebenswürdigen Charakter verliebt.
Garrick ist ein Mann mit zwei Seiten. Einerseits ist er der „knallharte“ Kerl, der sein Job als Polizeichef von ihm abverlangt, andererseits ist er der verunsicherte „Softie“, der zu früh Vater wurde und aus einem dummen Missverständnis heraus viele wertvolle Momente mit seiner Tochter verpasst hat. Als seine Tochter dann plötzlich hochschwanger bei ihm vor der Tür steht, möchte er natürlich alle Hebel in Bewegung setzen um die Vergangenheit wieder gut zu machen. Ob ihm das gelingen wird, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, dass müsst ihr dann schon selbst lesen :-)

Auch in diesem Buch zeigt sich der gleichermaßen gefühl-/ wie auch humorvolle Schreibstil der Autorin, welcher ihre Bücher für mich besonders lesenswert macht. Mallery beherrscht es groß-artige Liebesgeschichten, ohne künstliches Drama, zu Leben zu erwecken und dadurch den Leser abzuholen und an einen Wohlfühlort zu bringen. Happily Inc., welche ein fiktives Städtchen am Rande der kalifornischen Wüste ist, ist der Legende nach, seit dem 19. Jahrhundert das Örtchen an dem wirklich jeder die wahre Liebe findet. Und so ist natürlich schnell klar, dass in jedem Buch das jeweilige Protagonistenpaar sein Happy End bekommen wird. Dabei sind Umwege nicht ausgenommen, welche den Büchern ihren, für mich, besonderen Charme geben.

Jedes Buch ist in sich abgeschlossen und könnte somit unabhängig voneinander gelesen werden. Ich empfehle aber die tatsächliche Reihenfolge der Bücher zu beachten, da die bereits verbundenen Paare auch in den folgenden Büchern immer wieder einen Auftritt haben und man sich somit doch selbst Spoilern würde, welche Paare am Ende zueinander finden.

Das Cover von Band 6 reiht sich wunderbar in die Cover der vorangegangen Bände ein, welche sich alle durch kräftige, fröhliche Farben auszeichnen.

Ich persönlich möchte dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen, gerade in die aktuelle Zeit passt diese wundervolle Weihnachtsgeschichte perfekt.