Donnerstag, 23. Mai 2024

Rezension zu "Sidecar Crush" von Claire Kingsley & Lucy Score [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: More (ein Imprint von Aufbau Verlage)
ISBN: 978-3-98751-033-5
Erschienen am: 10.10.2023
Seiten: 331
Erhältlich als: Print (€ 14,99) & Ebook (€ 9,99)


Bootleg Springs

1. Whiskey Chaser
2. Sidecar Crush
3. Moonshine Kiss
4. Bourbon Kiss
5. Gin Fling
6. Highball Rush



Klappentext:

Jameson verbringt seine Zeit am liebsten mit seinen Geschwistern. Alle im Ort halten ihn für einen großen Künstler, doch er zweifelt an sich. Dann taucht auch noch Leah, seine Jugendliebe, wieder in Bootleg Springs auf. Sie ist mittlerweile ein Fernsehstar und mit ihrem Manager verlobt, was Jameson gar nicht gefällt. Doch als sie sich näherkommen, wird klar, dass Leah unglücklich ist und ihr Verlobter sie ausnutzt. Liegt ihr Glück vielleicht gar nicht in der mondänen Glitzerwelt, sondern in ihrer Heimat in Bootleg Springs?




Meine Meinung:

„Sidecar Crush“ ist der zweite Band aus der Bootleg Springs Reihe vom Autoren Duo Lucy Score und Claire Kingsley (wobei ich an dieser Stelle anmerken möchte, dass sie lediglich die Reihe gemeinsam schreiben, nicht die einzelnen Bücher). Die Bände an sich können per se unabhängig voneinander gelesen werden, jedoch ist die äußerliche Geschichte fortlaufend und nur die einzelnen Liebesgeschichten innerhalb der Bände sind in sich abgeschlossen.

Nachdem mich „Whiskey Chaser“ echt auf voller Länge überzeugt hatte, habe ich mich sehr auf den zweiten Band gefreut gehabt. Leider wurde ich hier aber dann doch enttäuscht. In meinen Augen wurde die noch bestehende Beziehung von Leah zu ihrem Manager viel zu sehr in die Länge gezogen, Pluspunkte hatte ihr Verlobter von vornherein nicht bei mir und das änderte sich auch im Verlauf nicht. Der eigentliche Loveinterest zwischen Leah und Jameson dagegen kam in meinen Augen einfach zu kurz und da fehlte mir dann auch einfach das Gefühl und das Knistern. Somit war es für mich einfach nicht gut greifbar.

Dabei mochte ich Jamesons ruhige und zurückhaltende Art sehr, die so kontrastreich zu der im Rampenlicht stehenden, flippigen Leah war. Gemeinsam gaben sie für mich schon ein gutes Bild ab.

Im Nebenfokus stehen ja auch noch die Ermittlung zum Verschwinden eines Mädchens aus Bootleg Springs, was den Vater der Geschwister zur „Person von Interesse“ macht. Da waren definitiv spannende Ansätze da, die nur leider im Sande verliefen.

Alles in allem, ist der zweite Band somit für mich eine nette Small-Town-Romance für zwischendurch, die mich nun aber nicht sonderlicht begeistern konnte.

Dienstag, 14. Mai 2024

Rezension zu "In Liebe, deine Lina" von Barbara Leciejewski [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: List
ISBN: 978-3-471-36071-2
Erschienen am: 26.01.2023
Seiten: 464
Erhältlich als: Paperback (€16,99), Ebook (€ 9,99)


Mühlbach Saga

1. In Liebe, Deine Lina // 26.01.2023
2. Für immer, Dein August // 14.03.2024


Klappentext:

Die Halbwaise Lina Borger und der Kaufmannssohn Albert Lehnert sind seit langer Zeit ein innig verliebtes Paar. Als Lina schwanger wird, will Albert sie heiraten, doch seine Familie droht ihm mit Enterbung. Albert lässt Lina im Stich.

Ein guter Freund jedoch kommt ihr zu Hilfe: Karl Schäfer, der selbst als »Bankert« aufgewachsen ist und weiß, wie unbarmherzig die Dorfgemeinschaft mit Menschen umspringt, die sich vermeintlich schuldig gemacht haben. Gemeinsam mit ihm verlässt Lina die Enge des Dorfes und geht nach Bremen. Doch anders als Karl sehnt sich Lina nach der Heimat zurück, nach ihren Brüdern und dem Vater. Bei einem Besuch kommt es zu einer folgenschweren Begegnung, die die glückliche Familie zu zerreißen droht …



Meine Meinung:

Mit „In Liebe, deine Lina“, Band 1 der Mühlbach-Saga, entführt uns Barbara Leciejewski in die Pfalz und erzählt dabei anhand fiktiver Charaktere die ganz persönliche Geschichte ihrer Ur-Großeltern und Großeltern.

Die Geschichte hat mich ab der ersten Seite durch den sehr emotionalen und mitreißenden Schreibstil in den Bann gezogen und auch nach Beenden des Buches nicht mehr losgelassen. Die Autorin erschafft Figuren mit unheimlich vielen Gefühlen, Fragen, Zweifeln aber auch Ecken und Kanten, so dass sie nahezu greifbar sind und man sich sehr gut in ihre Lage versetzen kann. Vor allem die Situation von Lina und ihrer ungeplanten Schwangerschaft hat mich sehr zum nachdenken gebracht. Was heutzutage absolut kein Tabuthema mehr darstellt, war im Jahre 1897 ein Grund aus einem kleinen Dorf, in dem es ein strenges „Lebensbild“ gab, verstoßen zu werden. Verständlich, wie sehr Lina unter diesem Verstoß und dem Gerede der Dorfbewohner leidet und doch umso erstaunlicher, wie sie es schafft nach vorne zu blicken und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Damit gelingt es Lina in ihrem vermeintlich anfänglichen Unglück, das Glück und vielleicht sogar die große Liebe zu finden, die sie dann mit Karl verbindet.

Insgesamt haben mir alle Charaktere ziemlich gut gefallen, man lernt sie durch das Begleiten von Kindheitsbeinen an, auch ziemlich gut kennen. Dann drehte sich das Blatt in der Geschichte jedoch etwas und machte ab einem gewissen Punkt eher Charlotte zur Hauptperson, was für mich zunächst etwas verwirrend war. Dem Gefallen der Geschichte jedoch nicht im Wege stand.

Als Fan von historischen Romanen, bin ich in diesem Buch absolut aufgegangen, obwohl ich im Nachhinein schon denke, dass die Geschichte an der ein oder anderen Stelle zu viele Längen und zu wenig Spannung hatte. Stattdessen wurden diverse Wiederholungen eingearbeitet, die das ganze für mich dann einfach unnötig langatmig machten. Dennoch hat es die Autorin immer wieder geschafft, mich einzufangen und gewisse Konflikte im Buch hallen in mir auch im Nachhinein noch nach.

Fazit:
Ein wundervoller historischer Roman in dem man durch den bildhaften und sehr emotionalen Schreibstil der Autorin merkt, wie wichtig ihr selbst diese Geschichte war und ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band der Dilogie.