Samstag, 17. Mai 2025

Rezension zu "Tausend ungesagte Worte" von Lia Louis [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin
ISBN: 978-3-328-10949-5
Erschienen am: 22.01.2025
Seiten: 480


Einzelband



Klappentext:

Wenn dein Herz einmal gebrochen wurde, dann passiert dir das kein zweites Mal – das hat sich Millie geschworen. Seitdem behält sie all ihre Gefühle für sich. Zumindest beinahe. Denn sie schreibt E-Mails, die sie jedoch sicher verwahrt und niemals abschicken würde: sarkastische Antworten an ihren unfreundlichen Chef, harte Wahrheiten an ihre Freunde – und eine lange Liebeserklärung an ihren Ex, der kurz davor steht, eine andere Frau zu heiraten. Doch eines Tages wacht Millie auf und muss feststellen, dass all ihre E-Mails versendet wurden. Jede. Einzelne.

Während Millie so lange versucht hat, ihre Gedanken und Emotionen für sich zu behalten, um niemanden zu verletzen und vor allem, um selbst nicht verletzt zu werden, muss sie sich nun der Wirklichkeit stellen. Wird Millie die Kraft finden, endlich ihr Herz zu öffnen?



Meine Meinung:

😮‍💨 während ich hier sitze und nach Worten suche, fällt es mir seit langem mal wieder richtig schwer, denn gerade dieses Buch wollte ich so sehr lieben, nachdem ich die anderen Bücher der Autorin einfach immer klasse fand. Doch dieses Mal konnte mich das Buch einfach nicht erreichen. Der Plot an sich gefiel mir vom Klappentext her total gut und auch die Botschaft, welche bei mir ankam ist eine, die in meinen Augen absolut wichtig ist: nämlich sich niemals mit seinen Gedanken zurückzuziehen sondern zu sagen, was man denkt, auch wenn es für betreffende Personen schwierig sein mag, was da ausgesprochen wird, so finde ich es absolut wichtig sich damit auseinander zu setzen um an Ende nicht an seinen eigenen Gedanken und Empfindungen „zu Grunde zu gehen“. Nach den versehentlich verschickten Emails, setzt Millie sich zwar auch mit all diesen Dingen auseinander. In meinen Augen blieb sie als Protagonistin dennoch ziemlich farblos. Ich konnte einfach absolut keine Verbindung zu ihr aufbauen oder mich auch nur annähernd in ihre Lage versetzen. Viel eher hatte ich für mich eher immer das Gefühl, dass Millie sich viel zu sehr im Kreis dreht, sich selbst bemitleidet und die Fehler auch gerne mal bei anderen sucht.

Und so, sorry but it is what it is, hat mich dieses Buch einfach nur gelangweilt und zeitweise hatte ich schon überlegt es einfach abzubrechen. Dabei waren in meinen Augen so viele gute Ansätze da gewesen, nur irgendwie verliefen sie sich einfach.

Positiv hervorheben kann ich jedoch, dass ich es toll fand, dass sich hier nicht nur auf eine Romance-Geschichte gestürzt wurde, sondern Millies komplettes Leben, samt ihrer Familie und ihren Freunden beleuchtet wurde und dass ich immerhin am Ende ein klein wenig das Gefühl hatte, dass Millie an diesem ganzen Unglück zumindest ein klein wenig gewachsen ist.

Fazit:
Für mich leider eines der schwächsten Bücher der Autorin und vielleicht einfach der falsche Zeitpunkt für diese Geschichte, die so viel Potenzial und wichtige Aussagen hat.

Freitag, 9. Mai 2025

Rezension zu "Under your Spell" von Laura Wood [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Heyne
ISBN: 978-3-453-42955-0
Erschienen am: 11.09.2024
Seiten: 448


Einzelband


Klappentext:

Auch wenn sie nicht unterschiedlicher sein könnten, halten Clementine »Clemmie« Monroe und ihre beiden Halbschwestern Serena und Lil schon immer fest zusammen. Ihre Mütter wurden vom selben Rockstar schwanger und zogen ihre Töchter gemeinsam groß. Als Clemmie von ihrem Ex aufs Übelste abserviert wird, sind Serena und Lil sofort zur Stelle, und jede der drei hat einen Wunsch für Clemmie. Ausgerechnet auf einer Beerdigung auf dem Anwesen ihrer Mütter geht Serenas Wunsch prompt in Erfüllung: Clemmie erlebt eine unfassbar heiße Nacht mit einem Unbekannten. Nur blöd, dass dieser sich später als der weltberühmte Sänger Theo Eliott entpuppt, den Clemmie schon bald für sechs Wochen betreuen soll. Dabei hat sie sich doch geschworen, niemals etwas mit einem Rockstar anzufangen. Doch, allein zu zweit in einem Haus am Meer. Kann das gutgehen?


Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch der Autorin und schon nach wenigen Seiten hatte sie mich mit ihrem bildhaften, humorvollen aber auch emotionalen Schreibstil überzeugt.

Tatsächlich kam mir der Einstieg ins Buch zunächst etwas skurril vor, sorgte dadurch aber auch für den ein oder anderen Lacher. Manches vielleicht etwas makaber und doch fand ich es absolut toll beim Lesen.

Clemmie und ihre Schwestern sind mir direkt ans Herz gewachsen, man spürt ihre starke Bindung zueinander und der Gedanke daran, wie sie zu dritt aufgewachsen sind, hat mir richtig gut gefallen. Doch auch wie ihre Mütter zueinander gehalten haben, obwohl sie alles andere als Gründe dafür gehabt hätten fand ich einen tollen Aspekt an der Geschichte.

Und dann Theo. 😮‍💨 ich sag’s euch, Green Flag pur und so was von der Partner, wie ihn jede Frau verdient hat. Tatsächlich hab ihn am Anfang aber auch ein klein wenig verflucht bevor er dann mit seinem ganzen Handeln und seinen Gesten nicht nur Clemmie sondern auch mich überzeugt hatte, dass er nicht nur der Rockstar mit dem Badboy Image ist sondern noch so viel mehr hinter seiner Fassade steckt.

Die Entwicklung zwischen Clemmie und Theo war, in meinen Augen, authentisch und in einem absolut passenden Tempo und ich mochte fast alles daran, was mir hier ein wenig fehlte war nämlich die Kommunikation miteinander. Sie kommunizierten zwar natürlich aber manchmal hatte ich einfach das Gefühl, dass sie wesentliche Dinge eher für sich behielten.

Ein Punkt, der mir besonders gut gefallen hat, ist auf welche natürliche Weise es der Autorin gelungen ist, klar zu machen, dass es vollkommen in Ordnung und legitim ist, an einem Punkt in seinem Leben zu sein, an dem es ohne Hilfe einfach nicht mehr geht und diese Hilfe kommt sowohl für Clemmie als auch für Theo mittels Therapeuten. Diese Botschaft find ich unheimlich wichtig, da wir meiner Meinung nach in einer Gesellschaft leben, in der sich zwar langsam an das Thema rangetraut wird und dennoch viel zu viele Menschen immer noch in ihrem „Schubladendenken“ festhängen, dass dieses Thema noch zu sehr Schambehaftet ist. Dabei ist sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht niemals eine Schwäche sondern zeichnet Stärke aus.

Die Entwicklung der Geschichte, vor allem aber auch die Entwicklung der beiden Protagonisten sowie der Nebenpersonen fand ich durchaus spannend und es war aufschlussreich hinter die einzelnen Facetten zu blicken und somit ein Stück des Weges mit allen gemeinsam gehen zu können.

Fazit:
Eine, in meinen Augen, perfekt in den Sommer passende RomCom mit viel Witz aber auch großen Gefühlen und einem absoluten Wohlfühlsetting zum davon träumen.

Freitag, 2. Mai 2025

Rezension zu "Before I Do" von Sophie Cousens [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Penguin
ISBN: 978-3-328-11068-2
Erschienen am: 15.05.2024
Seiten: 400



Einzelband



Klappentext:

Audrey heiratet Josh – den netten, zuverlässigen Josh. Sie haben eine gemeinsame Wohnung und ein gemeinsames Konto, und mit Josh spürt Audrey zum ersten Mal, wie es ist, einem anderen Menschen grenzenlos zu vertrauen. Aber trotzdem: Sollte sich die Liebe nicht anfühlen wie ein Feuerwerk, groß und bunt und unberechenbar? Je näher der Tag der Hochzeit rückt, desto mehr zweifelt Audrey, ob Josh wirklich der Richtige ist.

Dann taucht Joshs Schwester beim Probedinner mit Fred auf – ausgerechnet mit Fred, dem Mann, den Audrey vor sechs Jahren an einem Fotoautomaten an der Londoner Haltestelle Baker Street kennengelernt hat und mit dem sie ein einziges, unvergesslich romantisches Date verbrachte, bevor er wieder aus ihrem Leben verschwand. Und als mit einem Mal bei den Hochzeitsvorbereitungen alles schiefläuft, was nur schieflaufen kann, muss Audrey sich fragen, ob das Schicksal sie vor einem riesengroßen Fehler bewahren will …



Meine Meinung:

Ich habe zuvor schon zwei Bücher der Autorin gelesen, die mich sehr gut unterhalten haben, so dass ich an diesem Werk natürlich nicht vorbei kam. „Before I do“ klingt für mich nach einem unterhaltsamen RomCom Titel und das Cover zieht die Blicke, in meinen Augen, nahezu an.

Zu Beginn fiel es mir dann auf Grund des Erzählstil etwas schwer in die Geschichte reinzufinden, das legte sich aber rasch. Die Handlung wird sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit erzählt. Diese Erzählweise gefiel mir schließlich aber tatsächlich ziemlich gut, da man so den ein oder anderen Gedankengang der Protagonistin Audrey recht gut nachvollziehen konnte. Durch die Kapitelüberschriften weiß man genau in welcher Zeit man sich befindet, dennoch irritierte es mich zunächst manchmal. Die Kapitel sind an sich recht kurz gehalten, so dass ich, einmal in die Geschichte reingefunden, dann doch sehr gut durch die Geschichte kam. Dennoch fehlte mir hin und wieder ein wenig an Tiefe und dem gewissen Funken Humor, welches eine Rom Com, meiner Meinung nach braucht.

Audrey, welche kurz vor ihrer Hochzeit kalte Füße bekommt und durch das plötzliche wieder Aufeinandertreffen mit Fred alles in Frage stellt, mag auf den ersten Blick eher chaotisch und sprunghaft wirken, ist aber auch eine sehr starke Persönlichkeit, die sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt und den Erlebnissen die sie durchlaufen hat auseinandersetzt. Josh hingehen, erschien mir in der Geschichte, vor allem in der Gegenwart eher als blass dargestellt. Bei den Rückblicken in die Vergangenheit merkt man, wie gegensätzlich er im Vergleich zu Audrey ist: organisiert und absolut zielstrebig.

Wer mir zu Beginn wirklich gut gefiel war Fred. Er hat so eine verrückte und lebensfrohe Art an sich, die einen nahezu mitreißen kann und auch absolut nachvollziehbar macht, wieso Audrey ihm direkt so verfallen war. Der Verlauf der Geschichte zeigt dann jedoch auch die „Abgründe“ von Fred als Person, womit er sich ein wenig ins Aus spielt, was für die Handlung und den Ausgang des Buches aber sicherlich auch so gewollt ist.

Was Sophie Cousens sehr gut gelungen ist, war mich am Ende zu überraschen. Denn mit diesem Ausgang der Geschichte hätte ich tatsächlich nicht gerechnet. Es war somit also in meinen Augen absolut nicht vorhersehbar, wofür Audrey sich am Ende entscheiden wird.

Fazit:
„Before I do“ ist ein solides Buch für alle, die eine romantische Geschichte mit unerwartetem Ende suchen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim Einstieg und kleinerer Schwächen in Tiefe und Humor eignet sich der Roman gut als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch