Donnerstag, 23. Oktober 2025

Rezension zu "Winning for Love" von Tracy Wolff [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-7341-1432-8
Erschienen am: 23.04.2025
Seiten: 320



San Diego Lightnings Reihe

1. Winning for Love
2. Scoring for Love
3. Fighting for Love


Klappentext:

Footballstar Hunter Browning ist gewohnt zu bekommen, was er will – so auch die umwerfende Emerson Day, mit der er auf dem Weg zu einem Termin aneinandergerät. Als sich herausstellt, dass die temperamentvolle Rothaarige in einer Immobilienagentur arbeitet, ist für Hunter klar: sie soll ihm sein neues Haus vermitteln! Bei der gemeinsamen Besichtigung kommen die beiden sich schnell näher – doch noch ahnt Emerson nicht, dass der sonst so arrogant auftretende Sportler eine ganz andere Seite hat. Und dass er keineswegs auf der Suche nach einer protzigen Villa, sondern vielmehr nach einem Zuhause ist …



Meine Meinung:

Schon nach den ersten Seiten war ich komplett in der Geschichte gefangen. Winning for Love beginnt mit einem frechen, witzigen Schlagabtausch zwischen Emerson und Hunter – und ich wusste sofort: Diese beiden werden mich noch einige Nerven kosten (und gleichzeitig mein Herz stehlen). Die Chemie zwischen ihnen sprüht vom ersten Moment an, aber dahinter steckt so viel mehr als nur prickelnde Anziehung. 

Emerson habe ich sofort geliebt. Sie ist stark, klug, unabhängig – und doch spürt man, dass sie tief in sich Ängste und Zweifel trägt. Ihre Entschlossenheit, sich nicht von einem Mann abhängig zu machen, fand ich unglaublich inspirierend. Und dann ist da Hunter – Footballstar, arrogant, charmant, aber mit einer Tiefe, die mich wirklich berührt hat. Er ist keiner dieser typischen Bad Boys, sondern ein Mann mit Verantwortung, mit Schmerz, mit Herz. Besonders seine Beziehung zu seiner Familie hat mich richtig mitgenommen.

Was ich an Tracy Wolffs Schreibstil so liebe, ist, wie sie Humor, Leidenschaft und echte Emotionen miteinander verbindet. Ich habe gelacht, geschmunzelt, ein bisschen geflucht – und ja, an manchen Stellen hatte ich sogar einen Kloß im Hals. Das Thema Zuhause finden zieht sich wunderschön durch die ganze Geschichte und hat mich sehr berührt.

Natürlich gibt es Momente, die ein wenig vorhersehbar sind – aber ganz ehrlich? Das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich wollte einfach wissen, wie sich Emerson und Hunter ihren Weg zueinander bahnen. Und dieses Hin und Her, dieses langsame Fallenlassen – es war einfach perfekt dosiert.

Winning for Love ist für mich genau die Art Buch, die man an einem verregneten Tag verschlingt, mit einem warmen Getränk in der Hand und einem Lächeln (oder Tränchen) im Gesicht. Es ist witzig, gefühlvoll, sexy und voller Herz.

Ein wunderschöner Auftakt, der mich sofort neugierig auf den nächsten Band gemacht hat. 🩵

Dienstag, 23. September 2025

"Mistakes we never made" von Hannah Brown [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49604-4
Erschienen am: 21.05.2025
Seiten: 384


Einzelband




Klappentext:

Wenn Emma ihre Beziehung zu Finn in einem Wort zusammenfassen müsste, wäre es »fast«: Fast wären die beiden an der Highschool miteinander ausgegangen, fast am College ein Paar geworden, und fast hätten sie eine gemeinsame Nacht verbracht. Nach all den verpassten Chancen können sie sich jetzt nicht mehr ausstehen. Blöd nur, dass sie auf der Hochzeit ihrer Freundin Sybil als Trauzeugen wieder aufeinandertreffen. Noch schlimmer: Als Sybil kalte Füße bekommt und davonläuft, müssen Emma und Finn die Braut zurückholen und die Hochzeit retten. Auf dem Roadtrip quer durch die USA geraten die zwei ständig aneinander. Doch da ist auch dieses vertraute Knistern, das beide nicht ganz ignorieren können ...

Meine Meinung:

Du bist Fan von Enemies to Lovers, Second Chance und/oder Forced Proximity? Dann habe ich hier die absolute Buchempfehlung für dich!

Emma und Finn – zwei Menschen mit einer gemeinsamen Vergangenheit, die voller verpasster Chancen steckt. Jahre nach ihrer Jugend treffen sie sich ausgerechnet am Wochenende vor der Hochzeit ihrer besten Freundin Sybil wieder. Was als ausgelassene Feier geplant war, verwandelt sich schnell in ein turbulentes Abenteuer, das niemand vorhersehen konnte.

Als Sybil plötzlich spurlos verschwindet, machen sich Emma und Finn gemeinsam auf die Suche. Ihr Roadtrip quer durch die USA – von spontanen Zwischenstopps bis nach Las Vegas – ist mehr als nur die Jagd nach einer Braut auf der Flucht. Zwischen hitzigen Diskussionen, unausgesprochenen Verletzungen und einer Chemie, die man nicht leugnen kann, beginnt das alte Feuer langsam wieder zu lodern.

Emma, klug und schlagfertig, kämpft mit der Angst, erneut verletzt zu werden. Finn, charmant, aber nicht gerade ein Kommunikationstalent, versucht, seine Fehler von damals wiedergutzumachen. Das Zusammenspiel der beiden ist ein einziges Hin und Her zwischen Nähe und Distanz – intensiv, emotional und manchmal zum Haare raufen.

Die Autorin versteht es, Humor mit Herzschmerz zu verweben. Man fliegt nur so durch die Seiten, spürt die Spannung zwischen den Figuren und fiebert mit, ob Sybil rechtzeitig gefunden wird – und ob Emma und Finn diesmal den Mut haben, sich wirklich aufeinander einzulassen.

Ein Roman, der wie ein Sommergewitter wirkt: warm, wild und voller Energie. Ja, manches Drama ist vielleicht ein bisschen konstruiert, aber genau das macht es zu einem echten Guilty Pleasure. Wer Lust auf eine Mischung aus Roadtrip, Romantik und jeder Menge Gefühlschaos hat, sollte hier unbedingt zugreifen.

Und was am Ende bleibt, ist die Frage, was Sybils Geheimnis ist. Da im Englischen bereits ein weiteres Buch der Autorin angekündigt wurde, das genau diese Frage aufzugreifen scheint, hoffe ich sehr auf eine deutsche Übersetzung – um dem Geheimnis endlich auf die Spur zu kommen.

Donnerstag, 28. August 2025

"Very Bad Company" von Emma Rosenblum [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: C.Bertelsmann
ISBN: 978-3-570-10575-7
Erschienen am: 23.04.2025
Seiten: 368




Einzelband




Klappentext:

Einmal im Jahr lädt das trendige Tech-Start-Up Aurora seine Top-Führungskräfte in ein luxuriöses Fünf-Sterne-Resort nach Miami Beach. Mit Jetski-Rennen als Teambuilding-Maßnahme, exklusivem Dinner beim Nobel-Japaner und Champagner-Cocktail-Party. Dieses Jahr neu dabei: Caitlin Levy, die gerade von Auroras exzentrischem Gründer John Shiller abgeworben und als Head of Events eingestellt wurde. Denn sind wir mal ehrlich: Wer kann zu einem sechsstelligen Jahresgehalt, plus Aktienpaket und einem geradezu unverschämten Bonus schon Nein sagen?

Als Caitlin ihre neuen Kollegen kennenlernt, stellt sie schnell fest, dass bei Aurora nicht alles Gold ist, was glänzt. Hinter den Kulissen gibt es Spannungen, Konflikte, Affären – und die Aussicht auf Millionen beim bevorstehenden und absolut geheimen Verkauf des Unternehmens. Als nach der ersten Nacht eine Kollegin verschwindet, bedroht das den Deal – und darf deshalb auf keinen Fall an die Öffentlichkeit geraten.

Sie alle wollen ihren Anteil. Sie alle haben ein Geheimnis. Sie können einander nicht trauen, und das wissen sie genau. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass unter ihnen ein Mörder ist …


Meine Meinung:

Schon das Cover hat mich neugierig gemacht: Es wirkt modern, passt hervorragend zur Geschichte und vermittelt auf den ersten Blick das Gefühl einer lockeren Sommerlektüre. Der Schreibstil hat diesen Eindruck bestätigt – er ist flüssig, leicht und angenehm zu lesen, sodass ich schnell in die Handlung hineingefunden habe. Besonders die Idee, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen, hat mir gefallen. Auf diese Weise entsteht ein abwechslungsreiches Bild, das Einblicke in die unterschiedlichen Figuren und deren Motive gibt.

Die Grundidee des Romans fand ich sehr spannend: Ein erfolgreiches Tech-Start-up lädt seine Führungskräfte in ein luxuriöses Resort nach Miami ein – eine Welt voller Geld, Macht, Glanz und Intrigen. Mit Caitlin lernen wir eine neue Mitarbeiterin kennen, die sich zwischen skurrilen Chefs, geheimnisvollen Kollegen und einem gefährlichen Vorfall zurechtfinden muss. Schnell wird klar, dass niemand hier wirklich vertrauenswürdig ist und jeder etwas zu verbergen hat. Diese Mischung aus Krimi und Satire, gepaart mit dem kritischen Blick auf die Start-up-Welt, hat für mich den besonderen Reiz des Buches ausgemacht.

Trotz dieser starken Idee konnte mich die Umsetzung nicht vollständig überzeugen. Vor allem die Figuren blieben für mich recht blass. Zwar haben alle ihre Geheimnisse, Lügen und Verstrickungen, doch wirkten sie häufig oberflächlich. Es fiel mir schwer, sie auseinanderzuhalten oder ein echtes Gefühl für ihre Beweggründe zu entwickeln. Durch die sehr kurzen Kapitel und die schnellen Perspektivwechsel hatte ich zudem kaum Zeit, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Gerade bei einem Plot, der so sehr von zwischenmenschlichen Beziehungen und Machtspielen lebt, hätte ich mir deutlich mehr Tiefe gewünscht.

Auch der Spannungsbogen war für mich etwas unausgeglichen. Zwar ist immer eine unterschwellige Spannung spürbar – schließlich weiß man von Beginn an, dass jemand ein dunkles Geheimnis verbirgt – doch die Handlung plätschert teilweise dahin, ohne wirklich zu packen. Das Ende wiederum kam mir etwas zu abrupt und hätte in meinen Augen mehr Raum verdient, um die Auflösung intensiver und überzeugender wirken zu lassen.

Was mir jedoch sehr gefallen hat, war die ironische, fast satirische Darstellung der Start-up-Welt mit all ihren überdrehten Persönlichkeiten, absurden Machtkämpfen und oberflächlichem Schein. Hier zeigt die Autorin einen scharfen, kritischen Blick, der das Buch von einer reinen Krimihandlung abhebt. Dass der Schreibstil dabei stets locker, humorvoll und leicht verständlich bleibt, sorgt dafür, dass man trotz kleiner Schwächen immer weiterlesen möchte.

Fazit: Insgesamt hat mir dieses Buch deutlich besser gefallen als Bad Summer People von derselben Autorin. Zwar kämpft auch diese Geschichte mit oberflächlichen Figuren und einem manchmal zu schnellen Erzähltempo, doch Idee, Setting und die Mischung aus Spannung und Gesellschaftskritik haben mich hier wesentlich mehr überzeugt. Wer eine lockere, leicht zu lesende Geschichte sucht, die Intrigen, Machtkämpfe und ein wenig Krimispannung verbindet, wird hier gut unterhalten. Wer sich jedoch tiefgründige Charaktere, komplexe Beziehungen oder überraschende Wendungen erhofft, könnte etwas enttäuscht werden. Für mich bleibt es eine gelungene, wenn auch nicht perfekte Lektüre, die vor allem durch ihr Setting und den humorvoll-kritischen Stil punktet.

Dienstag, 19. August 2025

Whispers like Summer Nights von Ann-Kathrin Falkenberg [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49596-2
Erschienen am: 19.06.2025
Seiten: 432


Tennessee-Dreams-Reihe

1. Feels like Butterflies
2. Whispers like Summer Nights
3. Sparkles like Moonlight



Klappentext:

Amber und Caleb waren das Traumpaar an der Highschool von Hazelwood. Bis sich nach dem Abschluss plötzlich alles veränderte: Vom einen auf den anderen Tag verlässt Caleb Amber und verschwindet ohne eine Erklärung aus ihrem Leben. Für Amber bricht eine Welt zusammen. Um dem Schmerz zu entfliehen, beginnt sie ein Kunststudium in Knoxville, findet neue Freunde und stürzt sich wieder ins Datingleben. Doch als sie in den Semesterferien ins idyllische Hazelwood zurückkehrt, um im Bed and Breakfast ihrer Mutter mitzuhelfen, steht Caleb auf einmal wieder vor ihr. Und obwohl Amber sich geschworen hat, ihn nie wieder in ihr Leben zu lassen, sind da diese verräterischen Schmetterlinge in ihrem Bauch …


Meine Meinung:

Bereits mit dem ersten Band hatte mich Ann-Kathrin Falkenberg in ihren Bann gezogen und so fühlte sich der zweite Band wie nach Hause kommen an, in eine traumhafte Kulisse die einem das Small-Town Herz höher schlagen lässt. Second-Chances war bislang ein Trope den ich eher gemieden habe, doch auch hier war ich direkt wieder Feuer und Flamme.

Es ist die Geschichte von Amber und Caleb, welche ein halbes Jahr nach ihrer Trennung wieder voreinander stehen, und in der ich direkt all ihren Kummer, aber auch Wut und Enttäuschung so intensiv wahrgenommen und gefühlt habe. Es sind die großen und kleinen Momente, die mir selbst Schmetterlinge im Bauch beschert haben und in denen ich das Buch einfach gar nicht mehr weglegen wollte.

Es ist aber auch die Geschichte von Caleb und seiner Familie, die mich zeitweise einfach nur wütend und fassungslos gemacht hat und die Geschichte von Amber und ihrer Mutter, welche mich traurig und aber auch hoffnungsvoll hat werden lassen.

In meinen Augen, ist dieses Buch so viel mehr als einfach nur eine Liebesgeschichte zwischen zwei Protagonisten. Sie ist die Geschichte einer kleinen Stadt, deren Einwohner ich alle so fest ins Herz geschlossen habe.

Ann-Kathrins Schreibstil war auch im zweiten Band wieder mitreißend, voller Emotionen und ließ mich einfach nur durch die Seiten fliegen, wobei ich eigentlich nie wollte, dass dieses Buch endet.

Für mich ist klar. Ich brauche dringend Band 3.

Fazit:
Eine emotionale (sommerliche) Second-Chance Romance welche mich im Sturm erobert hat.


Donnerstag, 31. Juli 2025

Moments so Blue Like Our Love von Gabriella Santos de Lima

Erschienen bei: Forever
ISBN: 978-3-95818-823-5
Erschienen am: 27.03.2025
Seiten: 432


Blue Eternity

1. Moments so Blue Like Our Love
2. Memories so Golden Like Us



Klappentext:

Für Emmie bricht eine Welt zusammen, als sie ihren langersehnten Praktikumsplatz bei einer der renommiertesten Produktionsfirmen Londons verliert, und ihr Freund sich ausgerechnet in der gleichen Woche von ihr trennt. Ihr letzter Strohhalm ist ein kleiner Dokumentarfilmdreh, den ihre Professorin ihr vermittelt. Emmie soll den viel zu gut aussehenden Filmemacher Sam bei seinem Dreh auf Sardinien begleiten. Sam macht ihr allerdings mehr als deutlich, dass er keine semi-talentierte Filmstudentin als Assistentin braucht. Doch in den frühen Morgenstunden an den malerischen Inselstränden kommen sich die beiden langsam näher, bis Sams Geheimnis alles zwischen ihnen auf die schmerzhafteste Weise zerreißt …



Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich tief getroffen. „Moments so blue like our love“ ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte – es ist ein Gefühl. Ein Schmerz, der sich langsam aufbaut, ein zartes Flimmern von Hoffnung, das leise aufblitzt, nur um dann wieder in der Dunkelheit zu verschwinden – und trotzdem nie ganz verlischt.

Emmi fällt. Alles, woran sie geglaubt hat, zerbricht auf einmal: Die Liebe, die Zukunft, die Freundschaft. Betrogen, enttäuscht, verletzt – und doch rafft sie sich auf, nimmt einen neuen Praktikumsplatz an und trifft dort auf Sam. Sam, der auf den ersten Blick kühl und unerreichbar wirkt. Sam, der selbst so viel in sich trägt, dass es kaum auszuhalten ist. Und Emmi, die eigentlich nichts mehr fühlen will – aber dann doch beginnt, sich wieder zu öffnen. Langsam. Vorsichtig. Ehrlich.

Was auf Sardinien beginnt, ist keine typische Romanze. Es ist zerbrechlich. Unvollkommen. Und gerade deshalb so echt. Die leisen Blicke, die zaghaften Gespräche, das unausgesprochene Verstehen – all das hat Gabriella Santos de Lima mit so viel Feingefühl beschrieben, dass ich manchmal beim Lesen die Luft anhalten musste. Ich habe gelächelt. Ich habe geweint. Und ich habe gehofft. Mit jeder Seite ein bisschen mehr.

Sam und Emmi haben mich tief in mein Herz getroffen. Ihre Geschichte ist nicht perfekt – aber sie fühlt sich an wie das Leben selbst: schwer, schön, verwirrend, voller Narben und voller Licht zugleich.

Die Sprache ist poetisch, voller Gefühl, aber nie kitschig. Die Welt des Films wird zur Kulisse für eine Reise zu sich selbst – und zur Liebe. Und gegen Ende... bricht alles. Und ich gleich mit. Ich wusste, dass es wehtun würde – aber ich war trotzdem nicht darauf vorbereitet.

Fazit:
Dieses Buch ist ein kleines Stück gebrochenes Herz in Papierform. Es tut weh. Es heilt. Es bleibt. Wenn ihr bereit seid, wirklich zu fühlen – dann lest es. Und vergesst die Taschentücher nicht.
5 von 5 Sternen – und ein bisschen mehr.

Freitag, 25. Juli 2025

101 Places for Heartbroken People von Ria Radtke [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: HarperCollins
ISBN: 978-3-7457-0472-3
Erschienen am: 25.03.2025
Seiten: 400


Einzelband




Klappentext:

Es könnte der Durchbruch in Maeves Karriere sein: Die junge Journalistin soll einen Reiseführer für Menschen mit Liebeskummer schreiben. Dafür reist sie auf den Spuren tragischer Liebespaare aus Literatur und Weltgeschichte durch Europa. Begleitet wird sie ausgerechnet von Callum, ihrer ersten großen Liebe, den sie nach einem einzigen Date auf ihrem Abschlussball nie vergessen konnte.

Callum ist Fotograf und möchte nach den schlimmsten Jahren seines Lebens neu anfangen. Für seinen ersten richtigen Auftrag soll er mit dem Menschen zusammenarbeiten, der sein neues Leben mit einem Wimpernschlag wieder zerstören könnte: Maeve.



Meine Meinung:

101 Places for Heartbroken People ist eine wunderbar emotionale Second-Chance-Romance, die mich mit ihrem besonderen Setting und der Tiefe der Charaktere vollkommen überzeugen konnte. Die Geschichte rund um Maeve und Callum, zwei Menschen mit schmerzlicher Vergangenheit, nimmt uns mit auf eine ungewöhnliche Reise quer durch Europa – sowohl geografisch als auch emotional.

Ria Radtkes Schreibstil ist angenehm flüssig und gleichzeitig atmosphärisch dicht. Man fliegt nur so durch die Seiten, während man zusammen mit den Protagonisten in ihrem Van Stadt für Stadt entdeckt – jede mit einem ganz eigenen Zauber und historischer Bedeutung für berühmte, tragische Liebespaare. Diese clevere Idee verleiht der Geschichte einen einzigartigen Rahmen, der nicht nur Reiselust weckt, sondern auch perfekt zu den inneren Konflikten der Figuren passt.

Besonders gelungen finde ich die Authentizität der Charaktere: Callum ist ein sensibler, empathischer Mann, der mit seinem Schicksal tief berührt, während Maeve trotz Ecken und Kanten eine starke Entwicklung durchläuft und am Ende für sich selbst einsteht. Die Dialoge zwischen den beiden sind mal tiefgründig, mal humorvoll, aber immer ehrlich. Auch die eingefügten Chatverläufe bringen eine erfrischende Dynamik in die Erzählung.

Trotz ernster Themen bleibt der Ton des Buches stets leichtfüßig und hoffnungsvoll – eine Balance, die nicht einfach zu erreichen ist. Der Roadtrip wird dabei zur Kulisse für alte Wunden, neue Chancen und leise Annäherung. Und das Ende? Es fühlt sich genau richtig an: berührend, glaubwürdig und mit einem Hauch Romantik, der nachhallt.

Fazit:
101 Places for Heartbroken People ist eine gefühlvolle, atmosphärische Liebesgeschichte, die sowohl Herzschmerz als auch Hoffnung auf wunderbare Weise vereint – und definitiv Lust auf mehr von der Autorin macht.

Donnerstag, 17. Juli 2025

Rezension zu "The Fake Out" von Stephanie Archer [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Heyne
ISBN: 978-3-453-44264-1
Erschienen am: 12.03.2025
Seiten: 464
Preis: € 17,- (Paperback)
           € 12,99 (EBook)

(*Preise basieren auf den Zeitraum des Erscheinens)


Die Vancouver-Storm Reihe:
2. The Fake Out

1. Behind the Net


Klappentext:

Hazel ist die Physiotherapeutin der Eishockey-Mannschaft Vancouver Storm. Als ausgerechnet ihr Ex Connor als neuer Spieler im Team begrüßt wird, ist sie kurz davor, alles hinzuwerfen. Die Beziehung zu ihm war ein riesiger Fehler, den sie einfach nur vergessen möchte.

Auf Rory liegen die Hoffnungen des Trainers. Doch er befindet sich in einer Krise und zweifelt grundsätzlich an seiner Karriere. Gegen den Rivalen Connor empfindet er von Anfang an eine heftige Abneigung. Was läge da näher, als sich mit Hazel zusammenzutun und ein Liebespaar vorzugeben, um Connor zu reizen? Womit die beiden nicht rechnen: dass aus ihrem Spiel rasch Ernst wird …


Meine Meinung:

The Fake Out (Die Vancouver Storm Reihe Band 2) von Stephanie Archer hat mich auf ganzer Linie begeistert – selten gelingt es einem Buch, so gekonnt Emotion, Humor und knisternde Spannung miteinander zu verbinden. Die Kombination aus Fake-Dating und Sports Romance ist für mich ein absoluter Volltreffer und macht die Geschichte zu einem echten Highlight.

Im Zentrum steht Hazel, die als Physiotherapeutin für ein Eishockeyteam arbeitet – bis ihr Exfreund Connor plötzlich ins Team wechselt und alte Wunden aufreißt. Um Abstand zu schaffen und gleichzeitig dem Image des Eishockeyspielers Rory einen Boost zu geben, starten Hazel und Rory eine vorgetäuschte Beziehung. Doch schnell wird klar: Da ist mehr als nur ein Deal zwischen den beiden.

Hazel ist eine unglaublich greifbare, starke und emotionale Protagonistin. Ihre Gedanken und Gefühle waren durchweg nachvollziehbar, ich habe sofort mit ihr mitgefühlt. Besonders gelungen finde ich, wie unaufdringlich und selbstverständlich das Thema Body Positivity in die Geschichte eingebaut ist – es spielt eine Rolle, ohne den Ton der Handlung zu dominieren.

Rory überzeugt durch seine Entwicklung – er lernt, sich von den Erwartungen seines dominanten Vaters zu lösen, und findet seinen eigenen Weg im Sport und im Leben. Seine beschützende Art ist manchmal grenzwertig bevormundend, aber Hazel weiß sich zu behaupten, was ihre Dynamik auf Augenhöhe besonders authentisch macht.

Die Chemie zwischen den beiden ist absolut mitreißend: schlagfertige Wortwechsel, stille Blicke, subtile Berührungen – jede Szene zwischen Hazel und Rory war aufgeladen mit Spannung. Die Balance zwischen Romantik, Humor und Spice stimmt hier einfach. Und das Beste: Das Buch kommt ohne den klassischen, klischeehaften Drittakt-Drama-Moment aus, sondern bleibt in seiner Entwicklung glaubwürdig und emotional stimmig.

Der Schreibstil von Stephanie Archer ist locker, witzig und gleichzeitig tiefgründig – man fliegt nur so durch die Seiten. Für mich ist The Fake Out ein echtes Wohlfühlbuch, das genau die richtige Mischung aus Herz, Leidenschaft und Leichtigkeit bietet.

Fazit: Wer auf Eishockey, Fake-Dating und starke, liebenswerte Figuren steht, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Und die Ankündigung eines dritten Bands macht die Vorfreude perfekt!

Sonntag, 13. Juli 2025

Feels Like Butterflies von Ann-Kathrin Falkenberg

Erschienen bei: Goldmann
ISBN: 978-3-442-49595-5
Erschienen am: 19.03.2025
Seiten: 448


Tennessee Dreams Reihe

1. Feels like Butterflies
2. Whispers like Summer Nights
3. Sparkles like Moonlight


Klappentext:

Für Charlie ist die Schmetterlingsfarm ihrer Eltern in den Wäldern Tennessees der schönste Ort der Welt. Deshalb zerreißt es ihr das Herz, als die Farm vor dem Ruin steht. Notgedrungen bricht sie ihr geliebtes Studium ab und kehrt nach Hause ins malerische Hazelwood zurück. Aber als sie dort ankommt, trifft sie auf die neue Aushilfe, die ihr Vater engagiert hat: Der mürrische Nate ist vorbestraft und soll auf der Farm eine zweite Chance bekommen. Obwohl Charlie und Nate sich zunächst nicht ausstehen können, ist da dieses Prickeln zwischen ihnen. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr stellt Nates düstere Vergangenheit Charlies Vertrauen auf eine harte Probe. Und während sie versucht, sich Nate aus dem Kopf zu schlagen, hat sich ihr Herz längst entschieden …


Meine Meinung:

Nachdem ich schon so viel gutes von dem Buch gehört hatte und ich auf der LBM die Autorin an einem Abend über ihr Buch sprechen hören durfte, war klar, das Buch muss einziehen. Nicht (nur) wegen seines unglaublich schönen Farbschnitts (ja ich bin Farbschnitten immer noch sehr verfallen), viel eher durch das Kleinstadt-Setting von dem alle sprachen.

Ab dem Moment wo ich das Buch dann endlich in den Händen hielt, wollte ich es auch einfach gar nicht mehr loslassen. Charlie und Nate haben mich absolut verzaubert. Sicher, manches an der Geschichte war vorhersehbar und doch wollte ich einfach gar nicht aufhören zu lesen.

Der Schreibstil war flüßig und schaffte es mit seiner Bildhaftigkeit mir sowohl Hazelwood als auch die Schmetterlingsfarm wirklich gut vorstellen zu können.

Die Unterschiede zwischen Charlie und Nate sorgten bei mir sowohl für Spannung aber auch Gänsehaut und stück für stück verliebte ich mich einfach in beide. Vor allem aber in ihre gemeinsame Geschichte und wie sie es schafften trotz all der Widerstände doch zueinander zu finden und sich stark zu machen für den jeweils anderen.

Fazit: 
In meinen Augen ein „must-Read“ für all jene die dem Kleinstadt-Setting Trope verfallen sind.

Mittwoch, 9. Juli 2025

Deep End von Ali Hazelwood

Erschienen bei: Rütten&Loening
ISBN: 978-3-352-01008-8
Erschienen am: 04.02.2025
Seiten: 554


Einzelband




Klappentext:

Seit einer schweren Verletzung hat Turmspringerin Scarlett Vandermeer das Gefühl, immer gegen den Strom zu schwimmen. Introvertierter denn je, will sie sich auf ihr Studium fokussieren. Für so etwas Kompliziertes wie Beziehungen hat sie keine Zeit – meint sie zumindest.
Für Lukas Blomqvist, das Schwimm-Ass von Stanford, ist Disziplin einfach alles. So gewinnt er Goldmedaillen, so bricht er Rekorde: volle Konzentration, unerbittliche Härte, bei jedem Zug.
Und obwohl sie nichts gemeinsam zu haben scheinen, finden sich Lukas und Scarlett plötzlich in einem Arrangement wieder, das eigentlich nur kurzfristig und zur beiderseitigen Befriedigung sein soll. Bis Scarlett begreift, dass ihr Herz längst in einen gefährlichen Strudel geraten ist …


Meine Meinung:

Ich liebe die Bücher von Ali Hazelwood vor allem wegen ihrem tollen Humor. So wollte ich Deep End natürlich auch möglichst schnell nach Erscheinen lesen. Gerade da es zu ihrem bisherigen Büchern mit dem Trope Sports mal in eine ganz andere Richtung ging, war ich absolut gespannt auf die Geschichte von Scarlett und Lukas.

Ab dem ersten Moment mochte ich die Anziehung zwischen den beiden auch wenn ich es teilweise etwas beängstigend fand, dass Lukas gefühlt so viel über Scarlett wusste während ich bei Scarlett das Gefühl hatte, sie würde Lukas gar nicht kennen. Beide Charaktere wirkten auf mich sehr eigen und vor allem Scarlett in sich gekehrte Art, machte es mir beim lesen wirklich nicht immer leicht. Dennoch hatte ich so unglaublich viel Mitgefühl für sie, gerade nach ihrer Verletzung. Ihre Selbstzweifel waren hier absolut nachvollziehbar. Lukas konnte ich zunächst auch nicht wirklich greifen, fand aber dass er im Verlauf der Geschichte durch die Geschehnisse auf jeden fall greifbarer wurde.

Gerade da es, in meinen Augen, vorab sehr als „Das Kink-Buch“ angepriesen wurde, muss ich aber ehrlicher weise zugeben, dass ich mir ein wenig was anderes von dem Buch erwartet hatte. Ja es gab den kinky Anteil und der hat mir auch durchaus sehr gut gefallen und passte für mich auch zu den beiden Protagonisten, dennoch fand ich die Geschichte gerade wenn die Thematik des Wassersports aufkam an diesen Stellen viel zu sehr in die Länge gezogen, was es mir persönlich schließlich etwas erschwerte bei der Geschichte am Ball zu bleiben.

Fazit:
Ein tolles Buch mit vielen schönen Facetten, für mich persönlich aber leider etwas zu overhyped, please don’t get me wrong. Lesenswert ist es dennoch.

Sonntag, 6. Juli 2025

Remember when Dreams where Born von Anne Goldberg [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: beHeartbeat
ISBN: 978-3-404-18777-5
Erschienen am: 24.06.2022
Seiten: 384


Second Chances Reihe

1. Remember when Dreams where Born
2. Remember when Love was New
3. Remember when Trust was Found


Klappentext:

Vor acht Monaten riss ein schwerer Unfall Maggie aus ihrem Leben. Seitdem kämpft sie sich durch eine neue Realität aus Schmerzen und Selbstzweifeln - bis sie Thomas begegnet. Anders als ihre Familie behandelt der charmante Hotelmanager sie nicht wie etwas Zerbrechliches. Mit seiner Zuneigung gibt er ihr das Gefühl zurück, begehrenswert zu sein.

Dabei trägt Thomas seit Monaten selbst schwere Schuldgefühle mit sich herum. Als er Maggie begegnet und sieht, wie stark die junge Frau ihr Schicksal meistert, wird er von seinen Gefühlen überwältigt. Aber wie nah darf er ihr sein, ohne alte Wunden wieder aufzureißen? Und wie viel Zeit bleibt ihm, ehe seine Geheimnisse ans Licht kommen?

Meine Meinung:

„Remember When Dreams Were Born“ von Anne Goldberg ist ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen in seinen Bann gezogen hat. Was zunächst wie eine stille, fast unscheinbare Geschichte wirkt, entfaltet sich schnell zu einer emotionalen Achterbahnfahrt, die tief unter die Haut geht und einen so schnell nicht mehr loslässt. 

Dabei muss ich gestehen, dass ich anfangs schwer in die Geschichte reingefunden habe – rückblickend kann ich mir selbst kaum erklären, warum das so war. Vielleicht war es die ruhige Erzählweise oder die vielen leisen Töne, die erst nach und nach ihre ganze Kraft entfalten. Doch sobald mich die Handlung gepackt hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Geschichte von Maggie, die nach einem schweren Unfall zurück ins Leben finden muss, ist voller Schmerz, Ängste und Zweifel – und doch gleichzeitig voller Hoffnung. Ihre Verletzlichkeit, die Überfürsorglichkeit ihrer Familie und die vielen kleinen Momente des Kampfes machen sie zu einer unglaublich echten, greifbaren Protagonistin, mit der ich gelitten, gehofft und gebangt habe. Besonders bewegend fand ich die leise, aber intensive Entwicklung der Beziehung zwischen Maggie und Thomas: Anfangs geprägt von Unsicherheit und Distanz, entwickelt sie sich zu etwas tief Berührendem und Tragendem, das beiden Kraft gibt.

Mehr als einmal hat mich die Geschichte vollkommen überrascht. Manche Wendungen waren so unerwartet, dass ich noch einmal zurückblättern musste, um wirklich zu begreifen, was gerade passiert war – und genau das hat mich umso mehr gepackt. Es ist eine dieser Geschichten, die den Atem raubt, weil sie so vielschichtig und ehrlich ist.

Anne Goldbergs Schreibstil ist einfühlsam, authentisch und voller leiser Kraft. Sie versteht es, große Gefühle greifbar zu machen, ohne jemals ins Kitschige abzurutschen. Am Ende blieb ich sprachlos zurück – voller Traurigkeit, aber auch mit einem Gefühl von Hoffnung und Wärme im Herzen.

Fazit:
Dieses Buch ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es ist ein intensives, tiefgehendes Leseerlebnis, das zum Nachdenken anregt und noch lange nachhallt. Für mich ein ganz besonderes Highlight, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann!

Freitag, 4. Juli 2025

Behind the Net von Stephanie Archer

Erschienen bei: Heyne
ISBN: 978-3-453-42966-6
Erschienen am: 11.09.2024
Seiten: 464


Vancouver Storm Reihe

1. Behind the Net

2. The Fake Out


Klappentext:

Pippa hat es satt, sich das Herz brechen zu lassen. Nachdem ihr Ex auch noch ihre Musikkarriere zerstört hat, bewirbt sie sich auf die Stelle der Assistentin des Profi-Eishockeyspielers Jamie. Er ist ein mürrischer – und sehr attraktiver – Mann mit einem riesigen Ego. Und Pippas erster Schwarm aus der Highschool, der sie vollkommen vergessen zu haben scheint. Sie bemüht sich um Professionalität, aber als Jamie sie bittet, bei ihm einzuziehen und sie eine andere Seite an ihm kennenlernt, gerät ihr Vorsatz, sich nicht mehr zu verlieben, ordentlich ins Wanken. Sie muss sich von ihm – ihrem Boss – fernhalten, aber mit jedem Blick, jedem Gespräch, jeder flüchtigen Berührung entzündet sich ein weiterer Funke in Pippa. Ihr wird klar: Jamie könnte sie schwerer verletzen als jeder andere. Aber vielleicht ist gerade er das Risiko wert?


Meine Meinung:

Bei „Behind the net“ handelt es sich um den ersten Band der Vancouver-Storm Reihe und nachdem ich nun vollends dem Sports Romance Trope verfallen bin, stand dieses Buch natürlich auch ganz oben auf der Leseliste.

Pippa, frisch getrennt und mit schmerzenden Herz, trifft auf Jamie, der für sie alles andere als ein Unbekannter ist, immerhin hat sie vor vielen Jahren mal für ihn geschwärmt und nun soll sie also für ihn arbeiten. Dass dies nicht immer reibungslos verläuft ist dabei vorprogrammiert und seine mürrische Art, macht es Pippa alles andere als leicht. Gerade diese gegensätzlichen Charaktereigenschaften der beiden mochte ich total an dem Buch und brachte mich an der ein oder anderen Stelle auch ziemlich zum schmunzeln. Doch mit Entwicklung der Geschichte, merkt man schnell, dass Jamie an sich auch der typische „harte Schale, weicher Kern“-Kerl ist, dem man so oft trifft. Ja, typisches Klischee und doch mag ich diese Kerle in Büchern immer sehr und darum hat Jamie es auf jeden Fall auch in mein Herz geschafft, vor allem aber auch durch seine Art wie er sich um seine Mutter kümmert.

Einziger Kritikpunkt in meinen Augen ist, dass das Buch meines Erachtens nach keine wirkliche Handlung hatte, es ging viel um die entstehende Beziehung der beiden, es gab einige spicey Szenen und den ein oder anderen Schlagabtausch. Kurzweilige Nebenhandlungen kamen auf, verliefen aber auch schnell wieder und der sportliche Teil, kam einfach viel zu kurz. Dennoch habe ich das Buch unheimlich gern gemocht und hatte einfach schöne gemütliche Lesestunden.

Fazit:
Unterhaltsame spicey (Sport-) Romance mit gegensätzlichen Protagonisten welche einem das Herz erwärmen.

Montag, 30. Juni 2025

Rezension zu "The Surf House" von Lucy Clarke [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: DTV
ISBN: 978-3-423-26424-2
Erschienen am: 28.03.2025
Seiten: 432

Preis: € 17,- (Paperback) 
          € 12,99 (E-Book)
*(Preise basieren auf den Zeitraum des Erscheinens)

Einzelband


Klappentext:

Mit einer Auszeit in Marokko will Bea ihr Leben neu sortieren. Doch nach einer gefährlichen Begegnung in den engen Gassen Marrakeschs sind Geld und Ausweis weg. Dass sie trotzdem einen Job ergattert, scheint wie ein Wink des Schicksals: Die Belegschaft eines Surfhotels an den endlosen, goldenen Sandstränden des Landes nimmt sie mit offenen Armen auf. Das Meer ist kristallklar, am Abend taucht die Sonne die roten Klippen in ein magisches Licht. Surfer und Yogis gehen ein und aus. Doch es dauert nicht lange, bis die Idylle Risse zeigt. Bea kommen Gerüchte über eine spurlos verschwundene Urlauberin zu Ohren. Dann spült die Brandung die Leiche eines Gastes an. Und Bea muss sich fragen, wem sie noch trauen kann …


Meine Meinung:

Lucy Clarks Cover haben eine Sache ganz sicher: den hohen WIdererkennungswert, denn von der Gestaltung und den Farben her, ähnelt es schon sehr den vorausgehenden Büchern. Sie machen aber auch definitiv Lust auf spannende sommerliche Lesestunden.

In „The Surf House“ entführt Clark ihre Leser nach Marokko und hat meines Erachtens nach ein richtig tolles Setting erschaffen. Die Britin Bea hängt in Marrakesh kurzerhand ihre Modelkarriere an den Haken. Noch bevor sie einen Plan hat wie es nun weitergehen soll, wird sie überfallen und ausgeraubt. Dem Eingreifen einer zufällig heran kommenden Passantin ist es zu verdanken, dass am Ende lediglich Beas Rucksack weg ist. Doch damit auch Portemonnaie und ihr Ausweis. Bea sitzt nun also in Marokko fest. Durch ihre „Lebensretterin“ gelangt sie nach Mallah und somit ins Surf House. Während sie ihre Begegnung in Marrakesh einfach nur vergessen will, wird sie bald schon mit einem eventuellen Verbrechen aus dem Vorjahr konfrontiert.

Der überwiegende Teil des Buches ist aus der Sicht von Bea geschrieben. Zwischendrin gibt es immer mal wieder Rückblenden aus Savannahs Perspektive, diese fand ich echt sehr gut eingearbeitet, und haben allein dadurch dann auch Spannung aufgebaut.

Clarks Schreibstil ist flüssig, kurzweilig und zeitweise auch etwas düster. Dennoch empfand ich das erste Viertel des Buches als langatmig. Mehrfach habe ich mich gefragt, ob ich da nun wirklich einen Thriller in der Hand habe. In der zweiten Hälfte des Buches lässt sich die Gefahr zumindest zwischen den Zeilen spüren.

Nach dem etwas holprigen Start kam dann aber doch noch der Punkt, an dem ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte und gerade gegen Ende jagte ein Plotttwist den nächsten. Fährten wurden gelegt und genauso schnell aber auch wieder umgeschmissen. Ich hatte ein paar Theorien, aber mit keiner lag ich goldrichtig.

Fazit:
Eine Geschichte, welche eher ein Spannungsroman, statt ein Thriller ist, aber dennoch eine großartige Handlung hat welche einen, wenn auch leider erst relativ spät, in den Bann zieht.




Sonntag, 22. Juni 2025

Rezension zu "Very bad widows" von Sue Hincenbergs [Werbung | Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper
ISBN: 978-3-492-06547-4
Erschienen am: 30.05.2025
Seiten: 496




Einzelband




Klappentext:

Nie hätten Pam und ihre Freundinnen Nancy und Shalisa gedacht, in ihrem Alter noch Dinge zu lernen wie zum Beispiel, wie viel Platz fünfzigtausend Dollar in einer Handtasche einnehmen, wie hoch das übliche Honorar eines Profikillers ist oder auch, welche Umstände gegeben sein müssen, damit man auch ohne Leiche eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommt. 

Doch ihre Ehemänner haben es nicht anders gewollt! Sie verzockten nicht nur die Rentenkasse der seit Jahrzehnten befreundeten Paare, ihr Verhalten den Frauen gegenüber ist höchst uncharmant. Kein Wunder also, dass Pam und ihre Freundinnen, als sie erfahren, dass ihre Männer heimlich hohe Lebensversicherungen abgeschlossen haben, einen genialen neuen Rentenplan schmieden: Mord.

Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, das ebenso witzig wie klug einen großherzigen Blick auf Ehe, Freundschaft und Glück im Alter wirft.


Meine Meinung:

„Very bad widows“ zieht diesen Sommer sicher einige Blicke allein durch sein sehr sommerlich gestaltetes Cover auf sich und genau so ging es auch mir. Vor allem aber der Titel des Buches machte mich neugierig und erweckte in mir die Hoffnung auf einen skurrilen, sommerlichen Roman voller Intrigen aber auch viel Humor. Die Hoffnung erfüllte sich recht rasch auch wenn es mir zunächst doch etwas schwer fiel, bei all den Charakteren die in der Geschichte Einzug erhielten den Durchblick zu behalten. 

So haben wir da zunächst die drei Freundinnen Pam, Shalisa und Nancy die jenseits der 60 (was man in der Geschichte jedoch nicht merkt) vor allem durch ihre immer „langweiliger“ werdenden Ehemännern enttäuscht sind. Nachdem die Männer nun auch noch die finanzielle Altersvorsorge in den Sand gesetzt haben, sind sich die drei Frauen einig, die Ehemänner müssen weg. Ausgehend von der Annahme, dass ihre Gatten eine Lebensversicherung abgeschlossen haben, wie der kürzlich verstorbene David (Ehemann von Freundin Nummer 4 im Bunde), engagieren die drei Frauen den Friseur Hector, seines Zeichen auch Mann, der tut, was getan werden muss.

Was die Ehefrauen dabei nicht wissen ist, dass ihre Männer in den vergangenen Jahren auf nicht ganz legale Weise Geld beiseite geschafft haben und nun denken Hank, Andre und Larry, dass ihnen die indische Mafia auf den Fersen ist und um eben dieser Mafia zu entkommen, engagieren sie ebenso Hector, der auch in diesem Fall tun soll, was getan werden muss.

Das alles klingt absolut verwirrend? Ja, ist es auch. Und ganz ehrlich so gut mir der lockere, skurrile aber auch vor schwarzem Humor triefende Schreibstil der Autorin gefiel, so sehr verwirrten mich die ganzen Nebenhandlungen. Während ich am Anfang noch absolut gerne zu dem Buch gegriffen habe, so flachte dies nach einer Weile dann bei all der ständigen Wiederholungen, dem Gefühl sich im Kreis zu drehen und der zeitweise doch sehr abgedrehten und absolut überzogenen Handlung ab. Meiner Meinung nach hätte dem Buch hier eine etwas straffere Handlung ganz gut getan.

Fazit:
Ein netter sommerlicher Roman, welcher einen einerseits gut unterhält andererseits aber auch schnell abdriften lässt. Daher nur eine eingeschränkte Empfehlung meinerseits.