Montag, 2. Mai 2022

Rezension zu "Für immer und noch ein bisschen länger" von Barbara Leciejewski [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Ullstein 

ISBN: 978-3-86493-174-1

Erschienen am: 10.03.2022

Seiten: 432


Einzelband


Klappentext:


Vor sechs Jahren zerbrach Annas Welt in tausend Stücke: Ihr Verlobter Jeremias starb bei einem Verkehrsunfall. Dabei wollte Anna mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen. Seitdem lebt sie allein, unterhält sich in Gedanken mit ihrem toten Verlobten und möchte sich nur noch in ihrem Schmerz auflösen. Bis sie umziehen muss und Gunilla kennenlernt, in deren Wohngemeinschaft ein Zimmer frei ist. Die alte Dame hat seit Jahren ihre Wohnung nicht verlassen, und auch ihre Mitbewohner haben sich von der Welt zurückgezogen: Die stille Rose häkelt den ganzen Tag, und Kurt-Georg kümmert sich um alles, nur nicht um sein gebrochenes Herz. Anna beschließt, sie alle ins Leben zurückzuholen. Auch wenn sie dafür ihre eigene Trauer loslassen muss – und ihr Herz einem neuen Menschen öffnen …


Meine Meinung:


Für mich war dies das zweite Buch der Autorin. Angesprochen hatte mich hier direkt das Cover, welches in meinen Augen eine absolute Harmonie ausstrahlt. Auch der Klappentext hat mir sehr gut gefallen.

Kaum mit dem Buch begonnen hatte es mich auch direkt an sich gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich sehr angenehm lesen. Die Geschichte an sich spielt in der Gegenwart, es werden aber auch immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit eingestreut, welche meiner Meinung nach wunderbar reinpassen und so die Handlungsweisen der Protagonisten verdeutlichen. Dennoch muss ich sagen, konnte mich die Geschichte leider nicht ganz so mitnehmen und mitreißen wie seinerzeit „Fritz und Emma“ von der Autorin. Zwar ist auch dieses Buch voll mit Gefühlen und wunderbaren Momenten und tollen Handlungen seitens der Protagonistin, dennoch sprang der Funke einfach nicht über. Zunächst war ich eher etwas „genervt“ davon wie sehr sich Anna im Mitleid suhlte. Sicher ist es nicht einfach, die große Liebe zu verlieren, dennoch finde ich sind sechs Jahre eine sehr lange Zeit in der das Leben einfach weiter gehen muss. Ich möchte mir jedoch nicht anmaßen zu sagen, ich könne Annas Schmerz absolut nachempfinden, das kann ich nämlich nicht, da ich nie in so einer Situation war. Wie Anna langsam zurück ins Leben findet allein weil sie in diese Wohngemeinschaft zieht hat mir sehr gut gefallen, konnte mich emotional nur leider auch nicht wirklich erreichen. Berührend fand ich wie sie die Lebensgeschichten ihrer Mitbewohner nach und nach kennenlernte, und hatte teils schon die Sorge, dass sie selbst es nicht schafft sich am Ende auch zu öffnen. Diese Sorge war letztlich dann aber unbegründet. Doch auch hier fehlte es mir an Tiefe.

Die Protagonisten an sich haben mir sehr gut gefallen. Sie alle waren absolut unterschiedlich und jeder schleppte auf seiner eigener Art sein Päckchen welches sie eben zu den Personen machte, die sie sind. Die Autorin schafft es auf großartige Weise die einzelnen Charaktere sehr bildlich und mit sehr viel Tiefe zu beschreiben.

Leider konnte es das am Ende dann aber für mich auch nicht rausreißen und somit war das Buch für mich leider nicht ganz so zufriedenstellend.

Fazit:
Eine Geschichte über Trauer und Freundschaft aber auch der Hoffnung und der Zuversicht, welche mich emotional leider nicht vollends mitreißen konnte, daher kann ich dieses Buch nur bedingt weiterempfehlen.

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