Mittwoch, 1. März 2023

Rezension zu "Als die Welt zerbracht" von John Boyne [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Piper

ISBN: 978-3-492-07197-0

Erschienen am: 27.10.2022

Seiten: 416


Fortsetzung zu "Der Junge im gestreiften Pyjama" 



Klappentext: 

1946. Drei Jahre nach dem katastrophalen Ereignis, das ihre Familie zerriss, fliehen eine Mutter und ihre Tochter von Polen nach Paris. Blind vor Sorge und Schuldgefühlen ahnen sie nicht, wie schwer es ist, der Vergangenheit zu entkommen.

Fast achtzig Jahre später führt Gretel Fernsby in ihrem Londoner Villenviertel ein ruhiges Leben, Welten entfernt von der traumatischen Kindheit. Als eine junge Familie in die Wohnung unter ihr zieht, hofft sie, dass die eingespielte Hausgemeinschaft nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Doch der neunjährige Henry weckt Erinnerungen, denen sie sich nicht stellen will.

Gretel steht plötzlich vor der Wahl zwischen ihrer eigenen und Henrys Sicherheit. Gewinnt die Verantwortung, oder macht sie sich mitschuldig, wie damals? Wenn sie jetzt eingreift, riskiert sie, Geheimnisse preiszugeben, die sie ein Leben lang gehütet hat …


Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung des bekannten Buches „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wobei ich ehrlich gestehen muss, dass es sich für mich nicht ganz danach angefühlt hat. Ja, das Cover ist farblich schon an das vorherige Buch angepasst und auch die Streifen auf dem Cover finden sich wieder, dennoch habe ich Band 1 eher als Jugendroman gesehen, was ich in diesem Buch absolut nicht so sehe. Das lag vor allem an der Erzählweise und der generelle Geschichte dieses Buches.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Gretel erzählt. Dabei wechseln die Kapitel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. In der Gegenwart ist Gretel bereits 80 Jahre alt und ja zunächst fragte ich mich, wieso sie denn nun schon so alt ist, wenn es doch eine Fortsetzung ist.

Rückblickend muss ich sagen, macht diese Sichtweise für mich durchaus Sinn, denn genau dies führte bei mir als Leser dazu mich zu fragen, ob man, wenn man in jungen Jahren so schlimme Dinge wie Gretel erlebt hat, nicht versucht ist sein ganzes Leben gerade dadurch genauer hinzusehen, sozusagen seine „Schuld“ der Vergangenheit durch gute Taten in der Gegenwart zu begleichen.

Wie Gretel sich mit ihrer Vergangenheit und dem Holocaust auseinander gesetzt hat, hat mir sehr gut gefallen. Zeitgleich gab es viele spannende Nebenhandlungen, mit denen ich in der Art nicht gerechnet hätte und die mich das Buch kaum beiseite legen ließen. Ich mochte Gretel als Protagonistin sehr und auch viele andere Protagonisten habe ich sehr ins Herz geschlossen während andere mich eher wütend gemacht haben. Dies alles machte die Geschichte sehr authentisch für mich.




Der flüssige Schreibstil machte es mir ebenfalls sehr einfach geradezu durch die Seiten zu fliegen.


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