Mittwoch, 21. September 2022

Rezension zu "Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals" von Julie Heiland

Erschienen bei: Ullstein

ISBN: 978-3-548-06559-5

Erschienen am: 27.05.2022

Seiten: 624 


Müggelsee-Saga

 Wellen des Schicksals // 27.05.2022

Wogen der Freiheit // 28.07.2022


Klappentext:

Ost-Berlin, an einem heißen Julitag 1956: Ein dramatischer Badeunfall lässt drei junge Mädchen zu unzertrennlichen Freundinnen werden. Obwohl sie aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen kommen, teilen sie von nun an alles miteinander: Claras Träume von einem Leben im Westen, Bettys Liebe zum Film und einem regimetreuen Regisseur und Marthas Begeisterung für die FDJ. Die drei erleben die Höhen und Tiefen der ersten Liebe und streben gemeinsam nach Freiheit und Glück — nichts bringt sie auseinander. Bis schließlich der Bau der Mauer ihre Heimatstadt teilt und sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens stehen: fliehen oder bleiben?


Meine Meinung:


Bei Wellen des Schicksals handelt es sich um Band 1 der Müggelsee-Saga. Die Geschichte um die drei Freundinnen Betty, Martha und Clara.

Bislang kannte ich Julie Heiland, welche Journalistik studiert hat, und ihre Bücher nicht. Auf das Buch wurde ich beim Bücherstöbern aufmerksam und war direkt vom Klappentext angetan. Auch das Buchcover passt rückblickend für mich sehr gut zum gesamten Buch.

Die Geschichte startet in Teil 1 im Jahr 1956 bei dem sich die drei späteren Freundinnen, welche sich bisher nur von der Schule kennen, durch einen Unglücksfall näher kennenlernen und fortan eine enge Freundschaft entsteht. Dabei sind alle drei Freundinnen sehr unterschiedlich und doch jede auf ihre Art sehr authentisch. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von einer der Freundinnen geschrieben. Die Autorin schaffte es dabei, dass man als Leser dennoch sehr gut mitkommt und den Durchblick behält, was bei häufig wechselnden Perspektiven ja durchaus auch mal eher schwierig sein kann. Darüber hinaus ist der Schreibstil sehr flüssig und lässt sich dadurch sehr gut lesen. Die Spannung der Geschichte wird die meiste Zeit gehalten, so dass es wirklich schwer war, das Buch auch mal beiseite zu legen. Die bildhafte Darstellung, schaffte es, dass ich zeitweise wirklich den „Müggelsee“ vor Augen sah.

Alle drei Protagonisten waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Doch besonders Claras Schicksal, welche durch ihren Lebensstil und Träume wenig Chancen in der damaligen DDR hatte, hat mich besonders berührt. Mit ihr habe ich wirklich mitgelitten und dann auch zum Ende hin mitgefiebert. Generell erlebt man gemeinsam mit den Protagonisten sehr starke Gefühle und viele Auf und Abs. Die Charaktere des Buches kommen somit absolut authentisch rüber und haben mein Herz sehr schnell für sich erobert gehabt.

Geschichten rund um Bau der Mauer beziehungsweise der Teilung Deutschlands sind nicht neu und doch konnte auch dieses Buch mir unbekanntes Wissen über die damalige Zeit vermitteln, was ich persönlich sehr schätze. Man merkt beim lesen sehr gut, dass hier ausführlich recherchiert wurde.

Fazit:
Ein schöner sommerlicher Roman über drei besondere Frauen und ihre Verbindung zueinander, welcher zeigt, das echte Freundschaft vieles überstehen und überdauern kann.

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