Dienstag, 3. Januar 2023

Rezension zu "Fang jetzt bloß nicht an zu lieben" von Mhairi McFarlane [Werbung/Rezensionsexemplar]

Erschienen bei: Knaur

ISBN: 978-3-426-52934-8

Erschienen am: 01.12.2022

Seiten: 432


Einzelband



Klappentext:


Obwohl Harriet Hatley die begehrteste Hochzeitsfotografin in Leeds ist, glaubt sie nicht an die Ehe und findet Romantik nur schwer erträglich. Als ihr langjähriger Freund ihr einen Heiratsantrag macht, gerät Harriet in Panik. Kurz darauf ist sie nicht nur Single, sondern braucht auch dringend eine neue Wohnung. Nur deshalb zieht sie bei Cal ein, ohne ihn vorher wenigstens einmal getroffen zu haben – mit einer unangenehmen Überraschung. Dann kommt Harriets bestgehütetes Geheimnis ans Licht und droht ihr Leben zu zerstören, und ausgerechnet Cals scharfsinniger Humor bewahrt sie vorm Durchdrehen. Doch reicht das, um sich gemeinsam der Vergangenheit zu stellen?


Meine Meinung:


Schon lange bin ich um die Bücher von Mhairi McFarlane umhergeschlichen und habe ihre traumhaften Cover bewundert. Nun habe ich endlich mal zu einem gegriffen, obwohl dieses Cover so ganz anders ist, als all die anderen Cover zuvor. Dennoch gefällt es mir sehr gut.

Angesprochen hatte mich bei dem Buch vor allem aber der Klappentext, der auf eine lustige, lockere Story hinweist. Bekommen habe ich dann allerdings ein Buch mit absoluten Tiefgang und einem Thema, welches sicher in vielen Beziehungen heutzutage noch herrscht, aber gerne „totgeschwiegen“ wird. Psychische Gewalt und Unterdrückung in einer Beziehung. Die ganze Thematik und hier insbesondere die Geschichte von Harriet haben mich zutiefst bewegt.

Die Umsetzung ist der Autorin meines Erachtens nach sehr gut geglückt und so waren themenspezifische Begriffe integriert, die ich selbst erstmal googeln musste, weil ich sie noch nie zuvor gehört hat —> bspw. Gaslighting.

Harriet die ich zunächst als emotionslos und unterkühlt wahrgenommen hatte, schlich sich dann allmählich in mein Herz. Zu lesen, was sie in ihrer vorangegangenen Beziehung, vor Jon, erlebt hat, hat mich unendlich wütend gemacht.

Während mit Harriet also zunächst sehr unsympathisch war, hatte ich gerade zu Mitleid mit Jon, doch dies änderte sich dann auch wieder schnell.

Die Autorin hat es geschafft mit all ihren Protagonist:innen Gefühle in mir hervorzurufen, sowohl positive als auch negative. Was der Autorin darüber hinaus besonders gut gelungen ist, ist aufzuzeigen dass man niemals alleine ist und so ist Harriet in ihrem „Dilemma“ welches durch ihren Ex-Freund Scott losgetreten wurde auf neue Freundinnen gestoßen, während eine alte Freundin sie einfach fallen gelassen hat. Auch dies spiegelt meiner Meinung nach sehr gut die Realität wieder, die so dem ein oder anderen sicher auch schon tatsächlich passiert ist.

Der Schreibstil war für mich zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, ließ sich dann aber nach einer Weile doch sehr gut lesen und führte zeitweise eher dazu, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Fazit:
Ein hervorragendes Buch über Traumata nach oder in einer Beziehung welches Mut macht und zeigt, dass man mit den richtigen Freunden und Weggefährten stark genug ist um sich selbst zu behaupten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen